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Abwahlantrag – Charlottenburg-Wilmersdorf: Wagner in der Kritik

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Abwahlantrag – Charlottenburg-Wilmersdorf: Wagner in der Kritik

Detlef Wagner, Bezirksjugendstadtrat, muss sich einem Abwahlantrag stellen.

Foto: nd/Britta Pedersen

Noch halten beide durch: Unter dem Titel »Wagner vs. Kartoffel – Wer hält länger durch?« hat die Linksfraktion in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) Charlottenburg-Wilmersdorf einen Wettlauf der besonderen Art ausgerufen: Wird eine Kartoffel verwelken, bevor der Jugendbezirksstadtrat Detlef Wagner (CDU) aus dem Amt scheidet? In einem Livestream bei Youtube zeigt die Kartoffel zwar schon erste dunkle Flecken, macht sonst aber noch einen fitten Eindruck.

Mit der Aktion spielen die Linken im Bezirksparlament auf die mögliche Abwahl des Bezirksstadtrats an, der zugleich auch stellvertretender Bezirksbürgermeister ist. Wagner soll, so werfen es ihm SPD, Linke und FDP vor, einem Verein Fördermittel zugeschustert haben, dessen Geschäftsführer er selbst ist.

Konkret geht es um die gemeinnützige Gesellschaft »Jehi ’Or Jüdisches Bildungswerk für Demokratie – gegen Antisemitismus«. Wagner gründete die Gesellschaft mit und fungiert dort neben der bekannten jüdischen Aktivistin Lala Süskind als Geschäftsführer. Eine Bezahlung erhält er für diese Tätigkeit nach eigenen Angaben nicht. Neben Wagner ist auch sein Büroleiter im Bezirksamt dort als Prokurist engagiert.

2020 beantragte die Gesellschaft erstmals Fördermittel in Höhe von 30 000 Euro beim Bezirk. Seitdem ergingen in jedem Jahr neue Anträge in ähnlicher Höhe. Die Mittel wurden vom dem Bezirksbürgermeister unterstellten Integrationsfonds vergeben, allerdings zahlten von Wagner geleitete Abteilungen in jedem Jahr einen Zuschuss.

Auffällig ist, dass die Mittel mit Wagners Verantwortlichkeiten wanderten: So schoss zunächst die Bezirkssozialabteilung Mittel zu, während Wagner dieser vorstand. Als Wagner nach der Wiederholungswahl 2021 in das Amt des Bezirksjugendstadtrats wechselte, flossen die Mittel von da an aus dem Budget der Bezirksjugendabteilung.

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»Wagner schadet dem Projekt«, sagt Anne Zetsche, Mitglied der Linksfraktion in der BVV Charlottenburg-Wilmersdorf. Inhaltlich habe man an dem geförderten Projekt, bei dem es um Völkerverständigung durch Sport geht, wenig auszusetzen. Dass Wagner sich zugleich für den Träger und für die Finanzierung zuständig zeige, sei ein »Interessenskonflikt«. Weil Wagner die Doppelfunktion nicht gegenüber dem Jugendhilfeausschuss in der BVV transparent gemacht habe, spricht Zetsche zudem von einer Missachtung des Parlaments. »Das Verhalten führt dazu, dass das Vertrauen der Bevölkerung in die Kommunalpolitik und die rechtmäßige Vergabe von öffentlichen Geldern schwindet«, sagt sie.

Zweifel an Wagners Verhalten kommen auch von seiner Vorgesetzten: Die Bezirksbürgermeisterin Kristin Bauch (Grüne) leitete bereits vor einem Monat eine rechtliche Prüfung der Vorgänge ein. Sie gibt an, dass die Personalstelle des Bezirks nicht über die Nebentätigkeit informiert war.

»Es wurde nichts hingebogen«, sagt Wagner selbst zu »nd«. An der Ausarbeitung des Förderantrags bei »Jehi ’Or« sei er nicht beteiligt gewesen. Der Förderantrag sei 2020 vom Integrationsbeauftragten positiv beschieden worden. Als der Antrag dann im Bezirksamt aufgerufen wurde, habe er sich für befangen erklärt und den Raum verlassen. Das Bezirksamt habe dem Antrag anschließend in seiner Abwesenheit einstimmig zugestimmt. »Ich habe die anderen nie beeinflusst«, so Wagner.

Der Beschluss, dass die Mittel zunächst bis 2021 aus der Sozialabteilung und dann anschließend aus der Jugendabteilung abfließen sollten, sei vom gesamten Bezirksamt getroffen worden und stehe in keinem Zusammenhang mit seinem persönlichen Postenwechsel. »Man hätte das schon 2020 als Jugendthema behandeln müssen«, sagt Wagner.

Das Bezirksparlament habe er bereits vor einiger Zeit im Rechnungsprüfungsausschuss über seine Nebentätigkeit informiert. »Da waren die Fraktionsvorsitzenden aller Parteien dabei«, sagt Wagner.

»Die Vorwürfe treffen mich unglaublich hart«, sagt Wagner. Denn das geförderte Projekt funktioniere und helfe, Antisemitismus abzubauen.

Am Donnerstag vergangener Woche wurde der Abwahlantrag in die BVV eingebracht. Damit er beschlossen werden kann, ist eine Zweidrittelmehrheit notwendig. Ob sie zustande kommt, ist unsicher. Dafür müssten Abgeordnete aus der Zählgemeinschaft von Grünen und CDU mit der Opposition stimmen. Bei einem vorangegangenen Abwahlantrag im Jahr 2023 auch gegen Wagner, bei dem es um die unrechtmäßige Kündigung eines Jugendclubs ging, enthielten sich die Grünen und verhinderten so die Abwahl.

Die Statute des Bezirks sehen vor, dass über den Antrag erst einen Monat nach Einbringung abgestimmt werden kann. Gerade hat Wagner also noch gute Karten im Wettlauf mit der Kartoffel.

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Erstmals Afrikanische Schweine­pest in NRW nachgewiesen

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Erstmals Afrikanische Schweine­pest in NRW nachgewiesen

Kadaver im Sauerland gefunden

Erstmals Afrikanische Schweine­pest in NRW nachgewiesen

Düsseldorf. In Nordrhein-Westfalen ist der erste Fall der Afrikanischen Schweinepest (ASP) nachgewiesen worden. Das zuständige Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) habe als Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit das Virus bei einem im Sauerland gefundenen toten Wildschwein bestätigt. Das teilte das NRW-Landwirtschaftsministerium mit. Ein Jäger hatte den Kadaver im Kreis Olpe gefunden.

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Folgen können weitreichend sein

„Oberstes Ziel ist es, eine Ausbreitung des lokalen Falls der ASP im Wildschweinebestand zu verhindern“, teilte Nordrhein-Westfalens Landwirtschaftsministerin Silke Gorißen (CDU) mit. „Ich appelliere an unsere Landwirtinnen und Landwirte mit Schweinehaltungen, die bekannten Biosicherheitsmaßnahmen zum Schutz der Hausschweinebestände vor der ASP gerade jetzt ganz besonders zu beachten“, so die Ministerin weiter.

Ungefährlich für den Menschen

Für Menschen ist die Afrikanische Schweinepest ungefährlich. Gleiches gilt für andere Haus- und Nutztierarten als Schweine. Für Haus- und Wildschweine verläuft jedoch eine Infektion mit dem ASP-Virus fast immer tödlich. Landwirte fürchte eine Ausbreitung der Seuche daher.

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Die ursprünglich in Afrika verbreitete Schweinepest wurde 2014 erstmals in der Europäischen Union nachgewiesen. In Deutschland gab es seit Ausbruch der Seuche 2020 laut Deutschem Jagdverband insgesamt mehrere Tausend bestätigte Funde bei Wildschweinen in Brandenburg, Sachsen, Hessen, Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg.

RND/dpa

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Bald auch in Hamburg: Irrer Hype um den Laden „Cookie Couture“

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Bald auch in Hamburg: Irrer Hype um den Laden „Cookie Couture“

Sie nehmen stundenlange Fahrten auf sich und warten in 50 Meter langen Schlangen – um in einen Keks zu beißen. Der Laden „Cookie Couture“, bisher in Köln und Stuttgart, macht die Influencer verrückt! Am Samstag eröffnet nun auch eine Filiale in Hamburg. Und wieder sollen diverse Influencer-Promis kommen! Was die handtellergroßen Kekse so besonders macht und was die Kunden in der Hansestadt erwartet: Die MOPO hat mit dem Gründer gesprochen.

Riesige, noch warme Kekse. Sie werden bei „Cookie Couture“ vor den Augen der Kunden garniert. Mit verschiedenen kalten Cremes, mit Goldstaub, Kornblumen, Brezelchen oder frischen Früchten. „Unsere Kekse sind sehr ‚instagrammable‘“, sagt Gründer Kilian Wisskirchen zur MOPO. Und meint: Influencer reißen sich darum, Geschmackstest-Videos mit den Keksen bei Social Media zu posten. „Sie filmen auch gerne, wie ihr Cookie hier frisch dekoriert wird“, so Wisskirchen. Einige seien dafür schon extra von Hamburg nach Köln gereist. Mehr als 30 Millionen Views haben die Keks-Videos bei TikTok schon erreicht. Die lange Reise braucht es nun aber nicht mehr für Hamburger Keks-Fans.

Immer samstags würden sich vor den Läden in Köln und Stuttgart mindestens 50 Meter lange Schlangen bilden. „Dann müssen wir leider auch Leute wieder nach Hause schicken. Die Nachfrage ist zu groß. Samstags läuft der Ofen durch.“ Da passt es doch zum (gewollten?) Hype, dass der Laden in Hamburg auch an einem Samstag eröffnet wird. Am 14. Juni ab 13 Uhr geht es los in der Filiale im „Westfield“ im Überseequartier. Die ersten 100 Cookies sind gratis. Ob wohl auch wieder ein paar bekannte Influencer kommen? Beim „Soft Opening“ (also eine nicht öffentliche Eröffnung für Ausgewählte quasi) war zumindest schonmal der Hamburger Food-Influencer Konstantin Hilbert da, der auch ein Video von seinem Besuch machte:

Die Idee für den Cookie-Laden hatten der 29-jährige Kilian Wisskirchen und seine zwei Mitgründer übrigens auf Reisen in die USA. „Dort haben wir Cookies kennengelernt, die innen ganz weich und außen schön knusprig sind“, sagt er. Diese Konsistenz hätten sie mit gutem deutschen Backhandwerk („keine Zusatzstoffe“) und französischer Patisserie (hübsche Deko) verbunden. Alle Cookies werden frisch vor Ort im Laden gebacken.

Und das Start-up aus Köln läuft bestens: 15 weitere Läden sollen in Deutschland noch in diesem Jahr eröffnen. Der im Westfield ist also nur der Anfang. Alle Cookies gibt es auch dort nur zum Mitnehmen.

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Bestseller sei der „Raspberry White Chocolate“-Cookie mit einem Vanille-Frosting, weißer Schokolade, Himbeerpüree und frischen Himbeeren. Aber auch der vegane „Spekulatius“-Keks mit „Lotus“-Krümeln sei der Renner. Kleine Cookies sind ab 2,90 Euro zu haben, große ab 3,90 Euro. Und natürlich gibt es auch einen „Dubai Style Choc“ mit Pistaziencreme und Kadayif. „Instagrammable“, eben.

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Aplerbecker Schlossfehde: Mittelalterspektakel mit freiem Eintritt

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Aplerbecker Schlossfehde: Mittelalterspektakel mit freiem Eintritt

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