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Das Missmanagement der Eutiner Festspiele

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Das Missmanagement der Eutiner Festspiele

Guten Morgen!

Kunst und Kultur sind wesentliche Standortfaktoren einer Region. „I fell in love with Schleswig-Holstein“, bekannte Mega-Star Leonard Bernstein, kurz nachdem Mitte der 1980er-Jahre das Schleswig-Holstein-Musik-Festival aus der Taufe gehoben war. Über den schockverliebten Genius und seinen internationalen Sternenstaub freuten sich nicht nur Feingeister wie Festival-Gründer Justus Frantz, sondern auch Wirtschaftsbosse. Mehr Aufwertung konnte der strukturschwache Norden nicht erfahren.

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Die renommierten Eutiner Festspiele zählen ebenfalls zu den Lieblingskindern namhafter Sponsoren. Gäbe es da in diesem Jahr neben Bernsteins vom Publikum heftig gefeierter „West Side Story“ nicht Anzeichen von Missmanagement. Ein Politikum.

Thema des Tages

Orchestermusiker warten händeringend auf ihre Gage

Die Eutiner Festspiele gelten als kulturelles Aushängeschild der Region, ziehen jedes Jahr Zehntausende Besucherinnen und Besucher an und genießen weit über Schleswig-Holstein hinaus einen hervorragenden Ruf. Umso schwerer wiegt nun die Kritik von Orchestermusikern, die nach der Saison 2025 noch immer auf Teile ihrer Gagen warten. Hinter den Kulissen offenbart sich ein organisatorisches Chaos, das die Glaubwürdigkeit des Festivals gefährdet.

Für die Orchestermusiker geht es um einen wesentlichen Teil ihrer Existenz. Wer alle Aufführungen gespielt hat, bekomme etwa 8000 bis 9000 Euro, schätzt einer der Künstler. Der ehrenamtliche Festspiele-Geschäftsführer Falk Herzog (45) spielt das Problem herunter und spricht von einem organisatorischen, keinem finanziellen Problem.

Seit dieser Spielzeit haben die Eutiner Festspiele ein eigenes Festspielorchester und müssen damit die Organisation und Bezahlung selbst abwickeln. In der nächsten Saison werde alles besser laufen, verspricht Herzog. Für die Buchhaltung stelle man mehr Personal ein, außerdem gebe es eine neue Software, die dank KI vieles automatisiert. Hoffentlich finden sich dann noch genügend gute Musiker, die bereit sind, das Risiko erneut einzugehen.

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FDP-Nachwuchschef hält eigene Partei derzeit für unglaubwürdig

Die FDP taumelt bundesweit in Richtung Bedeutungslosigkeit. Finn Flebbe (29) will seine Partei vor dem endgültigen Absturz bewahren. Ende September war der Jura-Student aus Kiel zum neuen Bundesvorsitzenden der Jungen Liberalen gewählt worden. Seine schonungslose Analyse: „Die FDP hat ihre Glaubwürdigkeit verloren.“

Auch die Strategie der Liberalen, beim Landtagswahlkampf 2027 auf die Unterstützung ihres Grandseigneurs Wolfgang Kubicki (73) zu setzen, hält Flebbe für falsch. Viel zu lange hätten die Freidemokraten Nachwuchstalente nicht ausreichend gefördert. Flebbes Plan für bessere Wahlergebnisse: Er will dabei helfen, die FDP als eigenständiges, drittes politisches Lager zu etablieren.

Probeabstimmung

Hat die FDP noch Zukunft? Machen Sie mit bei unserer Umfrage. Das Ergebnis präsentieren wir Ihnen in unserem Newsletter am Dienstag.

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Vier Angebote für die Bahnstrecke Kiel-Hamburg

Die Bahnstrecke Kiel-Hamburg zählt zu den wichtigsten in Schleswig-Holstein. Deswegen ist die Spannung groß, welches Bahnunternehmen dort ab Dezember 2027 fährt. Das Land hatte das Netz Mitte, zu dem die Strecke gehört, neu ausgeschrieben.

Nach Informationen unserer Redaktion haben bis zum Ablauf der Angebotsfrist Ende September vier Unternehmen Interesse am Betrieb der Strecke bekundet. Zu den Bietern gehört die Deutsche Bahn, deren Züge bisher zwischen Kiel und Hamburg fahren. Die anderen Bieter sind nicht öffentlich bekannt. Zu den möglichen Interessenten gehören unter anderem die Nordbahn und Erixx.

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Caterpillar will in Kiel wieder Motoren bauen – Benachbarte Gießerei so gut wie gerettet

Kiel hat in den vergangenen Jahren einiges an industrieller Substanz verloren – klammert man mal den Rüstungssektor aus. Unvergessen ist zum Beispiel die 2021 vom US-Konzern Caterpillar verkündete Schließung der Motorenfertigung am Standort Friedrichsort.

Nun die Rolle rückwärts: Bis Sommer 2026, das besagen Informationen der Kieler Nachrichten, will CAT dort die Fertigung wieder hochfahren. Im Mittelpunkt steht der Bau von Gasmotoren für die Energieproduktion, wie sie etwa für große Rechenzentren gebraucht werden. Oberbürgermeister Ulf Kämpfer (SPD) spricht von einem „starken Signal für den Industriestandort“.

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Wie Lübecks Verwaltung ihre Beschäftigten schützen muss

Städtische Verwaltungsmitarbeiter in Lübeck wollen Bescheide nicht mehr mit vollem Namen unterzeichnen und nicht mehr an Presseterminen teilnehmen, weil sie sich zunehmend Beschimpfungen und Bedrohungen aggressiver Bürger ausgesetzt sehen. Die Hansestadt investiert deshalb unter anderem sechsstellige Summen in Wachdienste. Zudem erteilt Bürgermeister Jan Lindenau (46, SPD) einzelnen Bürgern Hausverbote. Ob das ausreicht? Die Gewerkschaft Verdi fordert weitere Maßnahmen. Tatsächlich zeichnen bundesweite Studien unisono ein Bild sinkender Hemmschwellen im Kontakt mit Behördenbeschäftigten.

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Protokollnotiz

Zum Landeserntedankfest in Wilster hat Agrarminister Werner Schwarz (65, CDU) den Branchenvertretern am Sonntag Ehre erwiesen. Er wolle seine „Dankbarkeit und Wertschätzung all denen Menschen entgegenbringen, die mit Herzblut für unsere Lebensmittelsicherheit sorgen und die Qualität gesunder Lebensmittel garantieren“, sagte er im Rahmen eines Festgottesdienstes. Die Landwirtschaft spiele für die Stabilität und Entwicklung der ländlichen Räume eine zentrale Rolle.

KN

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Köpfe

Torsten Jäger (61): Wenige Wochen vor dem Delegiertentag der Deutschen Polizeigewerkschaft GdP am 12./13. November in Travemünde hat der Landesvorsitzende seinen Rückzug aus dem Amt angekündigt. Der Kieler erreicht im kommenden April das 62. Lebensjahr und scheidet aus Altersgründen aus dem Polizeidienst aus. Als Nachfolger schlägt der Landesvorstand den bisherigen stellvertretenden Landeschef Sven Neumann vor. Jäger will gemeinsam mit seiner Frau Reisepläne schmieden und sich den fünf Enkeltöchtern widmen. Weiteres ehrenamtliches Engagement schließt er nicht aus.

KN
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Schlagzeilen über Schleswig-Holstein

Weede: Windkraft-Ausbau in SH: Gemeinden kritisieren Regionalpläne (NDR)
Kiel: Schleswig-Holstein will „Handyblitzer“ einführen – was heißt das für Autofahrer im Land? (sh:z)
Westerland: Klatsche aus Kiel für neues Bauprojekt auf Sylt (Hamburger Abendblatt)
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Vorige Probeabstimmung: Ihr Votum

KN
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Termine am 6.10.25

Neumünster: 9.30 Uhr, Holstenhallen, Präsentation neuer Projekte des Kompetenzzentrums für klimaeffiziente Landwirtschaft, mit Landwirtschaftsminister Werner Schwarz (CDU)

Kiel: ganztägig, Veranstaltungs-Zentrum Kiel, Faluner Weg 2, Fachtag für Pädagogen zum Thema Antidiskriminierung, Veranstalter sind die Landeszentrale für politische Bildung und die Gewerkschaft GEW

Albersdorf: 10 Uhr, Dithmarsenpark 2, Einweihung einer neuen Raumschießanlage für die Landespolizei, Festakt mit Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack (CDU)

Kiel: 11 Uhr, Wissenschaftszentrum, Fraunhofer Straße 13, Eröffnung des Kompetenzzentrums Entrepreneurship Education (Schwerpunkt: berufliche Bildung) mit Bildungsministerin Dorit Stenke (CDU)

Kiel: 19 Uhr, Aula der Hebbelschule, Jubiläumsfeier zum 125-jährigen Bestehen von Holstein Kiel, mit Sport-Staatssekretärin Magdalena Finke

Hamburg: 17 Uhr, Hamburg Airport, „Nachbarschaft meets Politik“ – Rundgang und Gespräche mit Schleswig-Holsteins Verkehrsstaatssekretärin Susanne Henckel

KN

Unser “Politik in Schleswig-Holstein”-Newsletter

Jeden Morgen wissen, worüber Ihr Bundesland heute reden wird – mit unserem Newsletter “Politik in Schleswig-Holstein”.

Vox Populi

Unser Artikel über die Drohnenspionage über Kiel hat Sie am langen Wochenende am meisten interessiert. Hier noch einmal zum Nachlesen: Drohnen über Kiel spionierten offenbar Thyssenkrupp, Klinikum und Ministerien aus

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Und noch einmal zurück zum Thema Kultur und Standortfaktor. Seit mehr als einem Jahrzehnt versucht die Stadt Köln, ihre Oper und das Schauspielhaus zu sanieren, berichtet die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“. Angesichts der Gesamtkosten von mittlerweile knapp eineinhalb Milliarden Euro hat sich das Projekt zum finanziellen Fiasko entwickelt.

Umso mehr beeilt sich die scheidende Oberbürgermeisterin Henriette Reker (68, parteilos), eine rosarote Brille aufzusetzen. Sie spricht von einem „magischen Moment”, als sich der eiserne Vorhang hebt und den Blick vom Zuschauerraum auf die Bühne freigibt. Ende Dezember soll das Ensemble aus Oper, Kinderoper, Schauspiel und Kleinem Haus nach 13,5 Jahren „baulich fertiggestellt“ sein. Gespielt wird dann noch immer nicht. Der eigentliche Betrieb startet erst im Herbst 2026.

Offenbar ist da eine Menge schief gelaufen. Im Norden erinnert man sich unwillkürlich an den skandalträchtigen Bau der Hamburger Elbphilharmonie. Deren Baukosten von 866 Millionen Euro wirken im Vergleich zu Köln fast wie ein Schnäppchen. Immerhin hat sich die Elphi zum Besuchermagnet entwickelt. Ob das auch Köln mit seiner Oper vergönnt ist?

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„Vorhang auf, mit zehn Jahren Verspätung“ (F.A.Z.)

Bleiben Sie kritisch. Wir wünschen Ihnen einen schönen Montag. Bis morgen, Ihr

Christian Hiersemenzel

Sie haben Themen, Informationen, Dokumente, zu denen Sie eine Recherche für sinnvoll erachten? Oder sonstige Anregungen, wie wir diesen Newsletter für Sie noch wertvoller machen können? Wir freuen uns über Post von Ihnen an politikinschleswigholstein@rnd.de.

KN

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EU-Umweltminister schwächen Klimaziele 2040: CO₂-Reduktion gefährdet

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EU-Umweltminister schwächen Klimaziele 2040: CO₂-Reduktion gefährdet

EU verzögert CO₂-Ziele

Rückschlag für den Klimaschutz

Die EU-Umweltminister haben sich auf ein heftiges Wendemanöver beim Klimaschutz geeinigt. Das Ziel, bis 2040 die CO2-Emissionen um 90 Prozent im Vergleich zu 1990 zu senken, bleibt zwar formal bestehen. Doch nun soll eine Hintertür, eigentlich ein Scheunentor, eingebaut werden.

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Die EU-Staaten können bis zu 5 Prozent der Reduktionen mittels eines Ablasshandels erledigen – indem sie Klimaschutzprojekte in anderen Ländern finanzieren. Zudem wird der Start des Emissionshandels für den Verkehr und fürs Heizen (ETS2) um ein Jahr auf 2028 verschoben.

Tricksereien bei Klimaprojekten

Was hier gerade passiert, ist eine Art Ausschwemmen von Klimaprojekten. Eins nach dem anderen wird vertagt, verwässert, entschärft. So ist der Ablasshandel wie gemacht für allerlei Tricksereien, die Klimaschutz nur vorgaukeln.

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Mit der Verschiebung von ETS2 wird das ambitionierteste Vorhaben der EU auf die lange Bank geschoben. Ein starker Anreiz sollte entstehen, um auf Elektroautos und Wärmepumpen umzusteigen. Dass es nun erst 2028 damit losgehen soll, ist ein eindeutiges Signal. Es darf bezweifelt werden, dass es bei diesem Termin bleibt.

Ungarn und Polen lehnen den CO₂-Handel ab

Denn Ungarn und Polen wollen eigentlich nicht vor dem Jahr 2030 irgendetwas mit ETS2 zu tun haben. Der slowakische Landwirtschaftsminister Richard Takáč hat gerade sogar das endgültige Aus von ETS2 gefordert, da die Dekarbonisierung nicht funktioniere.

Es liegt nun an Deutschland, ob sich Takáč und andere Klimawandel-Ignoranten durchsetzen. Wenn es Umweltminister Carsten Schneider (SPD) mit dem Klimaschutz noch ernst meint, dann muss er den aktuellen CO2-Preis (55 Euro pro Tonne) nun angemessen hochziehen. Um einen Anreiz für CO2-freies Heizen und E-Mobilität abzusichern.

Und er muss dafür sorgen, dass Menschen mit kleinem Einkommen vom Staat stärker beim Umstieg auf Wärmepumpen und Strom-Autos unterstützt werden. Mit beiden Maßnahmen lässt sich nachweisen, dass Dekarbonisierung doch geht.

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Mafia soll die Finger im Spiel gehabt haben: Deutscher Klub um Europapokal betrogen?

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Mafia soll die Finger im Spiel gehabt haben: Deutscher Klub um Europapokal betrogen?

Eine legendäre Partie, bei der es nicht mit rechten Dingen zu sich ging und die auch drei Jahrzehnte später noch immer thematisiert wird. Die Rede ist vom Hinspiel des UEFA-Cup-Finals 1989 zwischen dem VfB Stuttgart und dem SSC Neapel. Vor 36 Jahren gewannen dort die Italiener mit 2:1 und sicherten sich damit später den Titel des Turniers. Doch aus Sicht des VfB hatten nicht nur ein mutmaßlich bestochener Schiedsrichter, sondern vielleicht sogar die Mafia ihre Finger im Spiel.

Die ARD-Dokumentation „Rise and Fall of VfB Stuttgart“ wühlt den Skandal um den damaligen Unparteiischen Gerasimos Germanakos in der ersten Folge noch einmal neu auf. Dort sagte Margit Mayer-Vorfelder, Witwe des Sportfunktionärs und Ex-VfB-Präsident Gerhard Mayer-Vorfelder: „Der war ja bestochen, der Schiedsrichter. Die haben erzählt, dass er ein Haus bekommen hat.“

Bestechungsvorwurf: Handelfmeter und Rückspiel-Sperre

Konkret richten sich die Stuttgarter Vorwürfe an zwei Entscheidungen, die den Ausgang des Endspiels maßgeblich beeinflusst hatten: Zum einen pfiff der griechische Schiri einen Handelfmeter gegen die Schwaben, obwohl Welt-Star Diego Maradona den Ball zuvor deutlich erkennbar selbst mit seiner Hand getroffen hatte. Und zum anderen zeigte er Guido Buchwald eine Gelbe Karte. Buchwald war daraufhin im Rückspiel gesperrt. Kurios daran war, dass Buchwald den Gegner sichtbar nicht berührte.

Allgöwer vermutet einen Eingriff der Mafia

Der ehemalige Stuttgarter Profi äußerte sich zu der Bestrafung: „Diese Ungerechtigkeit, mir die Gelbe Karte zu geben, ich bin wirklich zwei, drei Meter weg gestanden von Careca und der lässt sich fallen. Das war ganz klar, dass er gewusst hat: ,Buchwald steht auf der Liste und muss Gelb bekommen, damit er das Rückspiel nicht machen kann.‘“ Ein solcher Bestechungsvorwurf ist keine Neuigkeit in der Diskussion um das UEFA-Cup-Duell. Doch Karl Allgöwer sprach in der Doku noch einen weiteren Verdacht aus: „In Neapel gibt es ja die eine oder andere Organisation. Die hat da sicher dafür gesorgt, dass der schon richtig pfeift.“


MOPO

Die WochenMOPO – ab Donnerstag neu und überall, wo es Zeitungen gibt!
Diese Woche u.a. mit diesen Themen:

  • Hamburgs Most Wanted: BKA sucht Mörder, Dealer und Clan-Killer aus dem Norden
  • Olympia-Bewerbung: Was Hamburgs Befürworter sagen, wie die Gegner argumentieren
  • Schanze  &  St. Pauli: Kult-Kneipen schließen – das sind die neuen Macher
  • Große Rätselbeilage: Knobelspaß für jeden Tag
  • 20 Seiten Sport: Was der HSV verbessern muss & was Klub-Legende Ewald Lienen zu St. Pauli sagt
  • 28 Seiten Plan7: Pumuckl ist wieder da, der „Monat der Stadtwirtschaft“ & Virtual Reality-Schau in die Welt der Wikinger

Bereits in der 2012 erschienenen Autobiografie von Gerhard Mayer-Vorfelder „Ein stürmisches Leben“ schrieb dieser: „Erst später kam der Verdacht auf, dass Neapel erreicht hatte, dass der vorgesehene Schiedsrichter ausgetauscht wurde und das Spiel einem griechischen Schiri übertragen wurde. Es war sein letztes Spiel, danach zog er sich in sein Haus zurück, das unmittelbar nach dem Neapel-Spiel aus dem Boden wuchs.“

UEFA-Sperre gegen Germanakos blieb ohne Wirkung

Skurril außerdem: Die UEFA sperrte Germanakos im Nachhinein. Der Schiedsrichter hatte allerdings im Anschluss an das Spiel ohnehin sein Karriereende verkündet, wodurch die Sperre keine tatsächliche Wirkung auf ihn hatte. Mittlerweile ist der Grieche verstorben.

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Letztlich verlor der VfB Stuttgart das Finale um den UEFA-Cup, weil es im Rückspiel bei einem Unentschieden blieb (3:3). Ob der SSC Neapel den Titel nun tatsächlich verdient gewann, wird womöglich für immer unbeantwortet bleiben.

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NRW-Gesetz gegen Diskriminierung durch staatliche Stellen

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NRW-Gesetz gegen Diskriminierung durch staatliche Stellen

Auf dem Papier sind alle gleichberechtigt – in der Praxis gibt es hingegen noch viel Korrekturbedarf. (Symbolbild) © Jens Kalaene/dpa-Zentralbild/dpa

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Verfasst von:
dpa

Ein Landesantidiskriminierungsgesetz (LADG) soll die rechtliche Stellung Benachteiligter gegenüber staatlichen Einrichtungen des Landes Nordrhein-Westfalen stärken. Der Entwurf enthalte einen Katalog von Diskriminierungsmerkmalen, erläuterte NRW-Gleichstellungsministerin Josefine Paul (Grüne) in Düsseldorf. Demnach soll es allen Landesstellen verboten sein, jemanden etwa aufgrund von antisemitischen oder rassistischen Zuschreibungen, Nationalität, Herkunft, Religion, Geschlecht, Sexualität oder Alter zu diskriminieren. 

Der Entwurf wird nun zunächst von Verbänden beraten. Das im schwarz-grünen Koalitionsvertrag angekündigte Gesetz soll in der zweiten Jahreshälfte 2026 in Kraft treten. 

NRW will vorangehen

Für kommunale Behörden wird es nicht gelten. „Das Land geht in seinem eigenen Zuständigkeitsbereich voran“, erläuterte Paul. Als Beispiele nannte sie etwa Schulen, Hochschulen und Finanzämter. NRW sei das erste Flächenland, das eine solche Novelle einführe. Bislang existiere ein LADG nur im Stadtstaat Berlin.

Mit dem Gesetz solle eine Schutzlücke, die bisher bei Diskriminierung durch öffentliche Stellen bestehe, geschlossen werden, sagte Paul. Denn das allgemeine Gleichbehandlungsgesetz umfasse nur den privatrechtlichen Bereich, unter anderem Fragen des Wohnungsmarktes oder des Arbeitsplatzes in der Privatwirtschaft. 

Ein Misstrauensvotum gegen staatliche Stellen sei das nicht, versicherte die Ministerin. Es liege aber auf der Hand, dass es angesichts zunehmender Diskriminierungserfahrungen bundes- wie landesweit weiteren Handlungsbedarf gebe.

Wenn Mädchen im Mathe-Unterricht schlechter benotet werden

Das Gesetzesvorhaben soll Personen stärken, die etwa bei Anträgen oder einer Bewerbung in einer staatlichen Stelle aufgrund persönlicher Merkmale benachteiligt werden. Als weiteres praktisches Beispiel nannte die Ministerin, wenn im Mathematik-Unterricht Mädchen systematisch benachteiligt und schlechter benotet würden.

Aber: „Es reicht nicht, einfach ein diskriminierendes Verhalten zu behaupten“, betonte Paul. Wer bei der entsprechenden staatlichen Stelle eine Diskriminierung beklage, benötige Indizien, die nahelegten, dass es sich tatsächlich um eine Benachteiligung handle. Zwar sei eine erleichterte Beweisführung geplant, allerdings keine Beweislastumkehr. Die betroffenen Beschwerdeführer könnten unterstützt werden durch die 42 Beratungsstellen der Freien Wohlfahrt für Antidiskriminierung in NRW.

Der Gesetzentwurf normiere deutlich, dass Abhilfe vor eventuellen Schadensersatzansprüchen stehe, erklärte Paul. „Erst wenn klar ist, dass diese Abhilfe so nicht möglich oder nicht mehr zumutbar ist, entsteht auch ein möglicher Anspruch auf Schadenersatz.“ Der wiederum richte sich stets gegen das Land, nicht gegen einzelne Behördenmitarbeiter. Die sollen durch Fortbildungen entsprechend sensibilisiert werden.

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