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Fußball – Dritte Liga: Der Osten in Feierlaune
Nächtlicher Empfang: Hunderte Dresden-Fans empfingen den Mannschaftsbus nach dem Aufstieg in die 2. Bundesliga or der Trainingsakademie mit Bengalos.
Foto: dpa/Robert Michael
Es war 1.46 Uhr, als der Mannschaftsbus der SG Dynamo Dresden in der Nacht zum Sonntag vor der Trainingsakademie im Sportpark Ostra einbog. Die Scheinwerfer beleuchteten eine schwarzgelbe Wand aus Hunderten Fans, die seit Stunden ausgeharrt hatten, um ihre Aufstiegshelden zu empfangen. Mit Bengalos in den Händen winkten die Dynamo-Anhänger ihnen zu. Trotz einer 0:1-Niederlage beim SV Waldhof Mannheim steht Dynamo Dresden als Aufsteiger in die 2. Bundesliga fest. Ein Tag für die Geschichtsbücher. »Nie mehr 3. Liga!« sangen Spieler, Trainer und Fans in die kühle Dresdener Nachtluft.
Dynamo ist wieder zweitklassig, nach dem Selbstverständnis der Fans gehört der Klub dorthin, mindestens, besser wohl noch eine Klasse höher! Der achtmalige DDR-Meister hat noch immer eine riesige Fan-Schar in Mitteldeutschland und kann in der dritten Liga auf einen gigantischen Zuschauerschnitt von 28 899 Fans im heimischen Rudolf-Harbig-Stadion verweisen. Auch bei Dynamo-Auswärtspartien war das Gäste-Kartenkontingent in der Saison 2024/25 immer schnell vergriffen.
Nach Mannheim waren beachtliche 3800 Dynamo-Anhänger mitgereist. Beim Schlusspfiff gab es für sie trotz der Niederlage kein Halten mehr: Sie stürmten binnen Sekunden den Rasen, eine gelb-schwarze Woge der Ekstase flutete das Carl-Benz-Stadion. Bengalos tauchten die Szenerie in dichten Rauch, während sich Spieler und Fans in den Armen lagen, umringt von berittener Polizei und massenhaft Einsatzkräften, die versuchten, die Mannheimer Fans von den Dresdenern zu trennen.
»Wir haben’s gerockt!« freute sich Dynamos Mittelfeldspieler Vinko Sapina bei »MagentaSport«. Auch der Schweizer Trainer Erfolgstrainer Thomas Stamm war gerührt: »Da ist viel Freude, vor allem wenn ich sehe, wie viele langjährige Mitarbeiter, auch Spieler, die den Verein begleiten, in Tränen ausbrechen.« Stamm hat mit seiner besonnenen Art gleich in der ersten Saison geschafft, was sich Dynamo seit drei Jahren erträumt hatte: die Rückkehr in die zweite Etage des deutschen Fußballs. Nach zwei vergeblichen Anläufen gelang nun der Wiederaufstieg. Für die Schwarz-Gelben ist es der fünfte Zweitliga-Aufstieg nach 2004, 2011, 2016 und 2021. Am Sonntag feierten noch einmal Tausende die Mannschaft bei einem Aufstiegskorso am Terrassenufer.
Cottbus darf weiter hoffen, Rostock auch
»Heute haben wir sehr wichtige drei Punkte geholt, um ein Finale am kommenden Spieltag zu haben und das ganz Große zu schaffen«, so der Cottbuser Timmy Thiele in Rostock.
Foto: dpa/Robert Michael
Von einem Aufstieg in die 2. Bundesliga träumt man auch in Cottbus immer noch. Die wundersame Geschichte vom Regionalliga-Aufsteiger, der gleich durchmarschiert, kann dank der Patzer der Konkurrenz immer noch Wirklichkeit werden: Nach turbulenten Wochen hat die Mannschaft von Trainer Claus-Dieter Wollitz das Tor zur Relegation wieder aufgestoßen. Mit einem 3:1-Sieg beim direkten Konkurrenten Hansa Rostock vor 27 500 Zuschauern zogen die Lausitzer sowohl an den Hanseaten als auch am 1. FC Saarbrücken (2:4 in Aachen) auf den dritten Platz vorbei.
Zuvor hatten die Lausitzer aus sechs Spielen nur vier Punkte erzielt, der Traum vom Aufstieg schien vielen schon unerreichbar. Nicht so Trainer Wollitz: »Ich habe immer gesagt, dass im Fußball bis zuletzt viel passieren kann, viel passieren wird. Ich hoffe, dass wir die Überzeugung haben, in der nächsten Woche vor dem eigenen Publikum noch mal alles rauszuhauen.«
Beim letzten Spiel der Saison geht es am Sonnabend im Stadion der Freundschaft gegen den FC Ingolstadt. Mit einem Heimsieg wären Platz drei und die Aufstiegsspiele erreicht, wenn der 1. FC Saarbrücken mit einem Sieg gegen Borussia Dortmund II nicht die derzeit um zwei Tore schlechtere Tordifferenz aufholt. Saarbrücken liegt punktgleich mit den drittplatzierten Cottbusern auf Platz 4.
Auch Hansa Rostock hat trotz der enttäuschenden Niederlage gegen Cottbus noch nicht alle Chancen auf die Relegation verspielt. Sieben Monate lang hatte sich der Zweitliga-Absteiger in der Tabelle der 3. Liga vom 18. auf den vierten Rang hochgearbeitet. Nach der Niederlage gegen Cottbus liegt Hansa nun auf Platz 5 zwar noch in Schlagweite, bräuchte allerdings neben einem Sieg im letzten Spiel bei Hannover 96 II auch noch Schützenhilfe von anderen Mannschaften: Nur bei gleichzeitigen Patzern von Rostock und Saarbrücken könnte Rostock noch den Relegationsplatz ergattern.
»Wir sind am Boden. Das ist eine Niederlage, die unheimlich weh tut«, sagte Hansa-Trainer Daniel Brinkmann nach dem Heimdebakel gegen Cottbus. »Wir werden ein, zwei Tage brauchen, um das Spiel zu verdauen. Aber wer uns kennt, wer mich kennt, der weiß, dass ab morgen positiv gedacht wird«, sagte Brinkmann. »Wir haben auch am letzten Spieltag noch die Chancen, einen Schritt zu machen.« Mit Agenturen
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Ärger wächst in Bad Segeberg

Bad Segeberg. Sollte es als Trost gemeint sein, wäre es allenfalls ein schwacher: Wenn die Nordbahn-Züge auf der Strecke Bad Oldesloe-Bad Segeberg-Neumünster rollten, seien sie äußerst pünktlich, betont Unternehmenssprecherin Kathrin Freist. „Im Juli sind es bisher durchschnittlich 95 Prozent.“ Das erfülle den „Pünktlichkeitszielwert“. Der Haken: Die hochmodernen Akku-Züge rollen leider häufig nicht.
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In Bad Segeberg wächst derweil der Frust über die vielen, oft kurzfristigen Ausfälle. Die SPD-Fraktion wollte in der Stadtvertretung angesichts der anhaltenden Probleme jetzt sogar eine Resolution verabschieden lassen – Titel: „Bad Segeberg braucht eine verlässliche Nordbahn!“.
Dass es am Ende nicht dazu kam, lag weniger an unterschiedlichen Bewertungen der Situation. CDU, Wählergemeinschaft BBS und Grüne glauben schlichtweg nicht, dass eine solche symbolische Aktion tatsächlich irgendetwas bewirken könnte.
SPD Bad Segeberg wünscht sich ein „Signal“ an Nordbahn und Land
Als ein „Signal“ an die Verantwortlichen bei der Nordbahn und beim Land Schleswig-Holstein wollten die Sozialdemokraten ihre Initiative verstanden wissen, hatte Stadtvertreter Alexander Wagner zuvor erklärt. Die Linie RB82 sei die „ÖPNV-Lebensader“ der Stadt. Viele Pendler in Richtung Kiel oder Hamburg nutzten inzwischen lieber das Auto, um auf Nummer sicher zu gehen.
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Nordbahn-Sprecherin Kathrin Freist räumt auf Nachfrage der Redaktion Schwierigkeiten ein. Im Bahnbetrieb müsse zwischen geplanten Fahrplanabweichungen, etwa durch Bauarbeiten, und ungeplanten unterschieden werden. „Dazu zählen Weichenstörungen oder Personen im Gleis.“ In diese Kategorie fielen zudem „hausgemachte Gründe“ für Zugausfälle, wie kurzfristiger Personal- oder Fahrzeugmangel.
„Das war bedauerlicherweise auch in den ersten beiden Juli-Wochen der Fall, wo zeitweise vier Züge nicht einsatzfähig waren, davon ein Fahrzeug mit Unfallschaden nach einer Kollision mit einem Baum, drei mit technischen Störungen, unter anderem des Fahrgastinformationssystems oder der Toiletten.“ Dazu seien kurzfristige Krankmeldungen von Triebfahrzeugführern gekommen, die so schnell nicht hätten abgefedert werden können.
Wenn Züge fehlten, würden Fahrten, die eigentlich mit zwei aneinander gekuppelten Zügen (Fachbegriff: Doppeltraktion) geleistet werden sollen, nur in Einfachtraktion durchgeführt – fielen aber zumindest nicht ganz aus.
Nordbahn hat Akku-Zug aus einem anderen Netz ausgeliehen
Ein wenig Hoffnung gebe es aber: „Anfang Juli konnten wir einen Akku-Zug aus dem anderen Netz zum Einsatz auf der Linie RB82 ausleihen, um den Fahrzeugmangel zu lindern“, erklärt die Nordbahn-Sprecherin. Derzeit habe sich die betriebliche Situation wieder verbessert und stabilisiert.
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Die Linie RB82 ist die ÖPNV-Lebensader der Stadt Bad Segeberg.
Alexander Wagner
SPD-Stadtvertreter
„Auch das schwerbeschädigte Unfallfahrzeug kann nach mehrmonatiger Reparatur beim Hersteller Stadler endlich wieder eingesetzt werden.“ Es gebe nach heutigem Kenntnisstand lediglich Fahrplanabweichungen aufgrund von Baumaßnahmen der Deutschen Bahn. Darauf habe die Nordbahn allerdings keinerlei Einfluss.
„Wie marode das Streckennetz ist, ist allgemein bekannt“, meint Freist. „Die Bautätigkeiten und damit verbundenen Einschränkungen machen auch uns als Eisenbahnverkehrsunternehmen zu schaffen und werden uns leider noch begleiten.“
Vertrag mit der Nah.SH läuft noch bis ins Jahr 2035
Der Verkehrsvertrag der Nordbahn mit der Nahverkehrsverbund Schleswig-Holstein GmbH (Nah.SH) läuft noch zehn Jahre bis 2035. Aus diesem Grund sieht die Bad Segeberger Kommunalpolitik auch das Land als Auftraggeber in der Pflicht. Kiel müsse sicherstellen, so die SPD, dass der Betreiber seinen vertraglichen Verpflichtungen nachkomme.
„Die Fahrgäste auf der RB82 waren in der jüngeren Vergangenheit stark durch die Bauarbeiten und Infrastrukturprobleme auf der Strecke beeinträchtigt“, bestätigt unterdessen auch Nah.SH-Sprecherin Claudia Kolbeck. Zuletzt hätten die Bauarbeiten an der Travebrücke zu massiven Einschränkungen geführt.
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„Sie hatten Ersatzverkehr zwischen Bad Segeberg und Bad Oldesloe zur Folge, der ursprünglich ab August 2024 nur zwei bis drei Monate dauern sollte, dann bis Weihnachten verlängert wurde und anschließend bis in den März 2025 reichte.“ Das habe vor allem Pendlerinnen und Pendlern einiges abverlangt und zu viel Frust geführt.
Signalstörung führte zu einigen Zugausfällen
Infrastrukturbedingte Probleme habe es auch in den vergangenen Wochen gegeben – etwa eine Signalstörung in Bad Segeberg in dieser Woche, die zu einigen Zugausfällen geführt habe, erklärt die Nah.SH-Sprecherin. „Die jahrzehntelang vernachlässigte Infrastruktur wird nun endlich saniert.“
Dazu nötige Baustellen führten aber natürlich weiterhin zu Einschränkungen im Betrieb und für die Fahrgäste. Zwar werde ein sehr großer Teil der Störungsursachen beseitigt; der Prozess werde aber noch einige Jahre dauern.
Ein verlässlicher Regelbetrieb stellt laut SPD das absolute Minimum dar, solange der dringend benötigte Streckenausbau nicht absehbar sei. Hier fordern die Sozialdemokraten, aufs Tempo zu drücken. Ob die Züge zwischen Neumünster und Bad Oldesloe tatsächlich – wie angekündigt – bis 2030 auf zwei Parallelgleisen fahren, wird zumindest von der Nordbahn stark bezweifelt: Man rechne mit dem Ausbau „nicht vor 2035″.
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Entlastung bei Stromkosten muss bei Kunden ankommen

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dpa
Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche will sicherstellen, dass Entlastungen bei Stromkosten auch wirklich bei den Verbrauchern ankommen. Die CDU-Politikerin sagte der Deutschen Presse-Agentur in Berlin: „Die Entlastungen müssen über die Netzbetreiber an die Kunden weitergegeben werden. Meine klare Erwartung an die Branche ist: Die Entlastungen müssen beim Kunden ankommen.“
Die schwarz-rote Koalition hat angekündigt, die Stromverbraucherinnen und -verbraucher durch die teilweise Übernahme der Übertragungsnetzentgelte sowie Umlagen um 6,5 Milliarden Euro zu entlasten.
Die Übertragungsnetzentgelte fallen für die Nutzung des Stromübertragungsnetzes an. Sie werden dann von den Energieversorgern an die Verbraucher weitergegeben. Die Netzentgelte sind ein Bestandteil des Strompreises.
Die Frage ist, inwieweit die Versorger die Entlastungen an die Kunden weitergeben. Zudem gibt es bei den Netzentgelten große regionale Unterschiede. Die Entgelte, über die auch Kosten für den Ausbau der Stromnetze bezahlt werden, sind in Regionen mit viel erneuerbaren Energien wie im Norden oft höher als im Süden.
Spielräume für Entlastungen durch schnelles Wachstum
Die Bundesregierung hat zudem beschlossen, die Senkung der Stromsteuer für das produzierende Gewerbe ab 2026 zu verstetigen sowie die Gasspeicherumlage abzuschaffen. Im Koalitionsvertrag hatten CDU, CSU und SPD angekündigt, die Stromsteuer für alle zu senken – wenn auch unter Finanzierungsvorbehalt. Die Bundesregierung hat die umstrittene Entscheidung, die Stromsteuer zunächst nicht für alle zu senken, mit Haushaltszwängen begründet und damit, dass die Entlastung der Industrie Priorität habe, um Jobs zu sichern.

„Um die weiteren Entlastungen und den klaren Auftrag des Koalitionsvertrags umzusetzen, müssen wir uns die notwendigen Spielräume erarbeiten“, sagte Reiche. „Spielräume können wir im existierenden Haushalt schaffen und ganz entscheidend: durch Wachstum. In dem Moment, wo wir uns Spielräume erarbeitet haben, werden wir sie nutzen, um die Energiekosten weiter zu senken. Je schneller wir Wachstum schaffen, je schneller sind die Spielräume da.“
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