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Mit dem Lied vom Katzenklo wurde Helge Schneider berühmt, heute ist er ein Stück vom Weltkulturerbe. Zum Ehrentag setzt er sich selbst mit einer Doku ein Denkmal.
“In der Baugrube, in einem Plastiksack, da liegt ein Mensch … es ist der Zwischenrufer” – so sang Helge Schneider im Song “In der Badeanstalt”, zu finden auf dem Album “Es gibt Reis, Baby” aus dem Jahr 1993. Der unmissverständliche Seitenhieb findet sich auf der Live-Seite des Albums, auf der Studioseite unter anderem jener Song, der all das überhaupt erst ins Rollen gebracht hatte: “Katzeklo”. Ein absurd komisches Lied über die Freuden eines Katzenbesitzers hatte aus dem Humoristen für Insider eine Lichtgestalt des deutschen Humors gemacht, vom Indie-Club in den Mainstream binnen drei Minuten.
Fluch und Segen zugleich, denn zum einen kam endlich einmal Geld in die Kassen des chronisch klammen Komödianten. Zum anderen jedoch saß da plötzlich ein Publikum, das begann, Forderungen zu stellen, allen voran wollte man den Schunkelsong vom Katzen-WC hören. Und wie reagierte der Künstler selbst auf die Zwischenrufer? Not amused. Eine Weile nahm Schneider es hin. Dann zerhackte er das Stück, forderte erst zum Mitsingen auf, um sein Publikum anschließend mit Taktverkürzungen zu irritieren. Ein Klassiker auch der von ihm so wunderbar titulierte “Strafjazz“, ein klang gewordener Exorzismus, um dem Publikum ein für alle Mal den Katzenteufel auszutreiben. Extralange Improvisationen, Ein-Ton-Stakkato, Freejazz-Eruptionen, all das für ein Publikum, das eben noch über Fips Asmussen lachte und sich nun dem Erbe von Ornette Coleman und Thelonius Monk ausgesetzt sah. So hatte man nicht gewettet …
Fast Forward ins Jahr 2025, die Wogen haben sich längst geglättet. Es mag ein steiniger Weg gewesen sein, aber irgendwann hatte sich die Spreu vom Weizen getrennt, war die Botschaft bei den Fans angekommen. Die Zwischenrufer hatten sich, wenn schon nicht in den Plastiksack, dann zumindest wieder Richtung “Quatsch Comedy Club” und “RTL Samstag Nacht” verabschiedet. Was blieb, war ein Publikum, das seinen Helge Schneider so liebte, wie er war: Hochgradig albern, philosophisch, verjazzt, verrückt – einzigartig.
Am 30. August feiert die singende Herrentorte, an einem Spätsommertag im schönen Mülheim an der Ruhr zur Welt gekommen, ihren 70. Geburtstag. Und so wie schon Loriot sich einst zum 60. Geburtstag selbst beschenkte, macht es auch Schneiders Helge. “The Klimperclown” ist der Titel einer – ja, was eigentlich? – Dokumentation? Eines Porträts? Einer Zwischenbilanz?
Zusammen mit seinem Gitarristen und langjährigen Weggefährten Sandro Giampietro hat Schneider einen Film auf die Beine gestellt, eine kurzweilige Collage montiert, die sich perfekt ins Œuvre fügt. Dies ist keine chronologische Biografie, auch jene “Talking Heads”, die sich in Lobhudeleien und Erinnerungen ergehen, finden nicht statt. Vielmehr wirkt “The Klimperclown” wie eine cineastische Revue, so wild und frei und voller Überraschungen wie der Jazz selbst.
Es gibt wunderbare Super-8-Aufnahmen aus der Schneider’schen Kinderstube, seine Eltern im heimischen Wohnzimmer, der Vater mit Pfeife im Mundwinkel, auf der Suche nach den Zeitungsausschnitten mit den ersten Theaterkritiken. Wir treffen Peter Thoms und Buddy Casino, Bodo, den Teeboten, und Gleitmann, den rauschebärtigen Ausdruckstänzer. Mal sind Comics zu sehen, dann grobkörnige Ausschnitte früher Performances – der rote Sessel! – wilde Gitarrensoli und elegante Saxofon-Spielereien. Das alles fließt dahin, wie der rote Wein, den Helge samt Kumpel in Spanien, seiner zweiten Heimat, auf der schattigen Veranda genießt.
Überhaupt herrscht hier, bei aller Wildheit, all dem Impro-Wahn und den grotesken Verrenkungen, eine fast meditative Entspanntheit. Wenn Helge zusammen mit Peter Kraus ins Auto steigt, kurz mal bei Alexander Kluge vorbeischaut, durch Spielszenen geistert oder in seinem Atelier voll wunderbarem Sammelsurium zu sehen ist – die Dinge sind im Fluss und Helge Schneider mittendrin. Und wenn “The Klimperclown” endet, wie er begann, mit Schneiders Blick über den sonnendurchwirkten Horizont, seufzt man als Zuschauer fast ein wenig mit. So lange ist vieles davon schon her. Und so urkomisch und eigenwillig ist Helge Schneider immer noch.
Die Erwartungshaltung seines Publikums sei, dass er immer weiter mache, sagte Schneider bei einer Preisverleiung vor zwei Jahren. Und er selbst spiele auch nicht mit der Idee, einen Schlussstrich zu ziehen. “Weil ich das so gerne mache und eigentlich immer, immer lieber.”
In diesem Sinne: Happy Birthday, Herr Schneider. Wir freuen uns auf mehr.
Die Doku “Helge Schneider – The Klimperclown” wird am 20. August 2025 um 22.50 Uhr im Ersten ausgestrahlt. Bereits jetzt ist sie in der ARD Mediathek zu sehen.

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Fri 20th Dec, 2024
On December 20, 1999, Portugal officially relinquished control of Macau, a former colony that had been under its governance for more than 400 years. This transition marked a significant shift in the region’s political and economic landscape, transforming Macau into a prominent gambling hub often referred to as the ‘Las Vegas of Asia.’
Unlike Hong Kong, which experienced significant political unrest following its handover to China, Macau has largely maintained political stability. The region, which is significantly smaller in both area and population compared to its neighbor, has become an appealing destination for tourists, primarily due to its extensive gaming industry.
Macau is characterized by its Cotai Strip, a bustling boulevard akin to Las Vegas, where visitors find a plethora of casinos, luxury hotels, and shopping centers. Numerous major companies have established themselves in Macau, drawing inspiration from the iconic resorts of Nevada. This strategic positioning has solidified Macau’s reputation as a leading entertainment destination in Asia.
Historically, Macau’s connection to China deepened long before the 1999 handover. The influence of Chinese culture and politics has been significant, particularly during the Cultural Revolution, which began in 1966. By the time of the handover, the governance of Macau had already shifted largely towards Chinese influence, leading to a unique political landscape that has not seen the same level of protest as Hong Kong.
In the years following the handover, Macau’s economy has thrived, especially after the liberalization of its gaming industry. The introduction of competitive gaming licenses attracted international operators, particularly from the United States, who have significantly contributed to the local economy. As a result, Macau’s GDP has seen remarkable growth, reaching approximately $70,000 per capita by 2023, which surpasses that of Hong Kong and mainland China.
Despite its economic success, the dependency on tourism and gambling raises concerns about sustainability. The local government has recognized this challenge and has been distributing a portion of its budget surplus to residents, ensuring that the population benefits from the economic boom.
Macau’s cultural identity remains complex, with nearly half of its residents originating from mainland China. This demographic composition has influenced local sentiment towards governance and the broader relationship with China. As political changes continue to unfold in the region, Macau has been praised as a model for the ‘One Country, Two Systems’ principle, illustrating a different trajectory from Hong Kong.
As the 25th anniversary of the handover approaches, the question of Macau’s future remains pertinent. While the region continues to flourish as a gambling and entertainment hub, the potential for greater integration with mainland China looms, prompting discussions about the long-term implications for its autonomous status and cultural identity.
In conclusion, Macau’s evolution from a colonial outpost to a vibrant economic center reflects broader trends in regional politics and economics. As it celebrates a quarter-century since its return to Chinese sovereignty, Macau stands as a testament to the complexities of post-colonial governance in the context of a rapidly changing global landscape.
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