Business
Helge Schneider wird 70 – und schenkt sich eine Doku

Helge Schneider
Die singende Herrentorte wird 70 – und schenkt sich eine Doku zum Geburtstag
Mit dem Lied vom Katzenklo wurde Helge Schneider berühmt, heute ist er ein Stück vom Weltkulturerbe. Zum Ehrentag setzt er sich selbst mit einer Doku ein Denkmal.
“In der Baugrube, in einem Plastiksack, da liegt ein Mensch … es ist der Zwischenrufer” – so sang Helge Schneider im Song “In der Badeanstalt”, zu finden auf dem Album “Es gibt Reis, Baby” aus dem Jahr 1993. Der unmissverständliche Seitenhieb findet sich auf der Live-Seite des Albums, auf der Studioseite unter anderem jener Song, der all das überhaupt erst ins Rollen gebracht hatte: “Katzeklo”. Ein absurd komisches Lied über die Freuden eines Katzenbesitzers hatte aus dem Humoristen für Insider eine Lichtgestalt des deutschen Humors gemacht, vom Indie-Club in den Mainstream binnen drei Minuten.
Fluch und Segen zugleich, denn zum einen kam endlich einmal Geld in die Kassen des chronisch klammen Komödianten. Zum anderen jedoch saß da plötzlich ein Publikum, das begann, Forderungen zu stellen, allen voran wollte man den Schunkelsong vom Katzen-WC hören. Und wie reagierte der Künstler selbst auf die Zwischenrufer? Not amused. Eine Weile nahm Schneider es hin. Dann zerhackte er das Stück, forderte erst zum Mitsingen auf, um sein Publikum anschließend mit Taktverkürzungen zu irritieren. Ein Klassiker auch der von ihm so wunderbar titulierte “Strafjazz“, ein klang gewordener Exorzismus, um dem Publikum ein für alle Mal den Katzenteufel auszutreiben. Extralange Improvisationen, Ein-Ton-Stakkato, Freejazz-Eruptionen, all das für ein Publikum, das eben noch über Fips Asmussen lachte und sich nun dem Erbe von Ornette Coleman und Thelonius Monk ausgesetzt sah. So hatte man nicht gewettet …
Helge Schneider – einzigartig!
Fast Forward ins Jahr 2025, die Wogen haben sich längst geglättet. Es mag ein steiniger Weg gewesen sein, aber irgendwann hatte sich die Spreu vom Weizen getrennt, war die Botschaft bei den Fans angekommen. Die Zwischenrufer hatten sich, wenn schon nicht in den Plastiksack, dann zumindest wieder Richtung “Quatsch Comedy Club” und “RTL Samstag Nacht” verabschiedet. Was blieb, war ein Publikum, das seinen Helge Schneider so liebte, wie er war: Hochgradig albern, philosophisch, verjazzt, verrückt – einzigartig.
Am 30. August feiert die singende Herrentorte, an einem Spätsommertag im schönen Mülheim an der Ruhr zur Welt gekommen, ihren 70. Geburtstag. Und so wie schon Loriot sich einst zum 60. Geburtstag selbst beschenkte, macht es auch Schneiders Helge. “The Klimperclown” ist der Titel einer – ja, was eigentlich? – Dokumentation? Eines Porträts? Einer Zwischenbilanz?
Zusammen mit seinem Gitarristen und langjährigen Weggefährten Sandro Giampietro hat Schneider einen Film auf die Beine gestellt, eine kurzweilige Collage montiert, die sich perfekt ins Œuvre fügt. Dies ist keine chronologische Biografie, auch jene “Talking Heads”, die sich in Lobhudeleien und Erinnerungen ergehen, finden nicht statt. Vielmehr wirkt “The Klimperclown” wie eine cineastische Revue, so wild und frei und voller Überraschungen wie der Jazz selbst.
Ein Rückblick für Liebhaber
Es gibt wunderbare Super-8-Aufnahmen aus der Schneider’schen Kinderstube, seine Eltern im heimischen Wohnzimmer, der Vater mit Pfeife im Mundwinkel, auf der Suche nach den Zeitungsausschnitten mit den ersten Theaterkritiken. Wir treffen Peter Thoms und Buddy Casino, Bodo, den Teeboten, und Gleitmann, den rauschebärtigen Ausdruckstänzer. Mal sind Comics zu sehen, dann grobkörnige Ausschnitte früher Performances – der rote Sessel! – wilde Gitarrensoli und elegante Saxofon-Spielereien. Das alles fließt dahin, wie der rote Wein, den Helge samt Kumpel in Spanien, seiner zweiten Heimat, auf der schattigen Veranda genießt.
Überhaupt herrscht hier, bei aller Wildheit, all dem Impro-Wahn und den grotesken Verrenkungen, eine fast meditative Entspanntheit. Wenn Helge zusammen mit Peter Kraus ins Auto steigt, kurz mal bei Alexander Kluge vorbeischaut, durch Spielszenen geistert oder in seinem Atelier voll wunderbarem Sammelsurium zu sehen ist – die Dinge sind im Fluss und Helge Schneider mittendrin. Und wenn “The Klimperclown” endet, wie er begann, mit Schneiders Blick über den sonnendurchwirkten Horizont, seufzt man als Zuschauer fast ein wenig mit. So lange ist vieles davon schon her. Und so urkomisch und eigenwillig ist Helge Schneider immer noch.
Die Erwartungshaltung seines Publikums sei, dass er immer weiter mache, sagte Schneider bei einer Preisverleiung vor zwei Jahren. Und er selbst spiele auch nicht mit der Idee, einen Schlussstrich zu ziehen. “Weil ich das so gerne mache und eigentlich immer, immer lieber.”
In diesem Sinne: Happy Birthday, Herr Schneider. Wir freuen uns auf mehr.
Die Doku “Helge Schneider – The Klimperclown” wird am 20. August 2025 um 22.50 Uhr im Ersten ausgestrahlt. Bereits jetzt ist sie in der ARD Mediathek zu sehen.
Business
Ukraine-Krieg: Selenskyj: Russland mangelt es an Kraft für Großoffensive

Ukraine-Krieg
Selenskyj: Russland mangelt es an Kraft für Großoffensive
Die schweren Kämpfe an der Front dauern an. Selenskyj geht davon aus, dass es Russland an Kraft fehlt. Und rechnet mit Lieferungen für die Luftabwehr.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj geht davon aus, dass Russland in seinem Angriffskrieg erst einmal keine Großoffensive mehr starten kann. “Ich glaube, dass es ihnen derzeit an der Kraft für großangelegte Offensiven mangelt”, teilte Selenskyj am Abend auf der Plattform X mit und verwies darauf, dass Russland so viele Soldaten verloren habe, dass es keine starken zusätzlichen Aktionen durchführen könne.
Seine Angaben können derzeit nicht unabhängig überprüft werden. Russland führt seit mehr als dreieinhalb Jahren einen Angriffskrieg in der Ukraine. Angaben zu ihren eigenen Verlusten machen beide Seiten so gut wie nie, vereinzelt erwähnte Zahlen erachten Experten als deutlich zu niedrig gegriffen.
Selenskyj sagte, Russland habe in diesem Jahr Offensivoperationen entlang vier Hauptachsen vorbereitet: Sumy, Nowopawliwka, Pokrowsk und Saporischschja. “Die Operation in Sumy ist bereits gescheitert – Russland hat schwere Verluste erlitten, insbesondere an Menschenleben, und hat Truppen an andere Fronten verlegt.” Die ukrainischen Streitkräfte hätten ihnen dort noch größere Verluste zugefügt.
Anfang August hatte der ukrainische Oberbefehlshaber Olexij Syrskyj gesagt, besonders kritisch sei die Situation im ostukrainischen Donezker Gebiet an den Frontabschnitten bei Pokrowsk, Dobropillja und an der Grenze zur Region Dnipropetrowsk bei Nowopawliwka.
Selenskyj rechnet mit Raketen für Luftabwehrsysteme
Selenskyj erwartet nach eigenen Worten die baldige Lieferung von Raketen für die Luftabwehrsysteme Patriot und Himars. Über den sogenannten Nato-Mechanismus PURL (“Prioritized Ukraine Requirements List”) habe die Ukraine von ihren Partnern bereits mehr als zwei Milliarden US-Dollar erhalten.
Im Oktober erwarte sein Land weitere Mittel, sodass sich die Gesamtsumme auf rund 3,6 Milliarden US-Dollar belaufen werde. Die ersten beiden Pakete im Wert von jeweils 500 Millionen US-Dollar würden neben anderen Ausrüstungen sicher auch Raketen für Patriot- und Himars-Systeme enthalten, sagte Selenskyj.
Mit dem neuen Nato-Mechanismus PURL koordiniert das Bündnis die Umsetzung der Lieferung von Waffen, die in den USA für Kiew beschafft, aber von Partnern der Ukraine finanziert werden.
dpa
Business
Catfishing-Doku weltweit ein Streaming-Hit

Lesezeit
Verfasst von:
dpa
Die Netflix-Doku „Unbekannte Nummer: Der Highschool-Catfish“ hat sich in rund zwei Wochen zu einem globalen Gesprächsthema entwickelt. Der US-Film (Start: 29.8.) über ein Teenagerpärchen, das von anonymen Nachrichten bedroht wird, sammelte bislang fast 50 Millionen Abrufe weltweit. Zuschauerinnen und Zuschauer zeigen sich schockiert von der Auflösung.
https://www.youtube-nocookie.com/embed/m9gNXyfTK80
Dieser Text könnte Spoiler und sensible Inhalte zu Suizid und psychischer Gewalt enthalten, versucht aber, darauf zu verzichten.
So viel sei aber gesagt: In der True-Crime-Doku, die laut Netflix zwischen dem 29. August und 14. September schon auf 46,6 Millionen Views gekommen ist, geht es um zwei Teenager aus der Kleinstadt Beal (US-Staat Michigan).
Lauryn und Owen (beide 13) kommen zusammen, die Eltern der beiden Liierten freunden sich an, alles scheint toll zu laufen. Dann beginnen jedoch anonyme Messages, die darauf abzielen, das junge Paar auseinanderzubringen. Das Mobbing via Handy wird immer schlimmer, die Nachrichten werden bösartig und vulgär.
Blockieren kann das junge Paar den Absender nicht, da Apps genutzt werden, die ständig neue Rufnummern generieren. Das Misstrauen in der jungen Liebe, in der Familie, an der Schule, in der Stadt wird immer größer.
Das FBI löste den Fall
Selbst eine Trennung des Paares bringt kein Ende. Das Stalking gegen Lauryn nimmt ungeheuerliche Ausmaße an. Schließlich kann das FBI doch das Rätsel lösen – es kommt zu juristischen Folgen.
Catfishing – etwa in Dating-Apps oder auf Social-Media-Plattformen – bezeichnet das Vortäuschen einer falschen Online-Identität durch einen Cyberkriminellen (den Catfish). Das Ziel ist meist, das Opfer emotional auszubeuten. Oft geht es auch darum, finanziell zu betrügen.
Der Begriff „Catfish“ (Katzenwels) rührt von einer gleichnamigen Doku von Nev Schulman aus dem Jahr 2010. Darin vergleicht jemand diese spezielle Art der Cyberkriminalität mit dem Einsatz von Katzenwelsen im Fischfang.
Die Welse werden demnach beim Transport lebenden Kabeljaus eingesetzt, damit der Dorsch (also Kabeljau/englisch: cod) aktiv bleibt und nicht blass und lethargisch wird – und auf diese Weise seine Qualität für den Handel und Verzehr nicht verliert.

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German Military Presence in Ukraine Uncertain Until Conflict Resolution

Sat 21st Dec, 2024
In the ongoing conflict between Russia and Ukraine, Germany’s commitment to deploying troops in Ukraine remains contingent on the resolution of hostilities. The German Defense Minister has emphasized that no German soldiers will be stationed in Ukraine until the war concludes.
As discussions about a potential ceasefire continue, the Defense Minister indicated that Germany, as a leading NATO member and Europe’s largest economy, has a role to play in any future stabilization efforts. However, he clarified that the timing and nature of such involvement depend on the establishment of a clear peace agreement, which may necessitate the creation of demarcation lines, buffer zones, or peacekeeping zones where armed forces would be tasked with ensuring that peace is maintained.
These considerations are part of broader deliberations among European NATO countries on how to empower Ukraine to engage in peace negotiations with Russia from a position of strength. This includes discussions about the possibility of providing new military supplies to Ukraine, as well as the potential deployment of peacekeeping forces to support a ceasefire.
The Chancellor of Germany has echoed similar sentiments regarding the involvement of Western troops in any future peacekeeping missions. He emphasized that Ukraine first needs to define its objectives regarding peace, ensuring it is not a dictated settlement, before external forces can be considered.
As the situation remains fluid, the focus of the German government and its NATO partners is on assessing the evolving dynamics of the conflict and preparing for various scenarios that may arise post-conflict.
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