Business
Krieg in Nahost: Israel vs. Iran: Was der Krieg mit Deutschland zu tun hat

Krieg in Nahost
Israel vs. Iran: Was der Krieg mit Deutschland zu tun hat
Im Krieg zwischen Israel und Iran folgt Angriffswelle auf Angriffswelle. Auch die Deutschen spüren die Folgen im Alltag. Die Bundesrepublik hat eine besondere Verantwortung in der Region.
Die Erzfeinde Israel und Iran liefern sich im Nahen Osten eine lange befürchtete und gefährliche direkte Konfrontation. Es droht ein Flächenbrand in der Region. Wegen der Kriegsführung der Regierung von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu im Gazastreifen gibt es längst eine angespannte Diskussion in Deutschland über das Verhältnis zu Israel – nun kommt der Krieg mit dem Iran hinzu.
Acht Punkte, warum der Krieg auch mit Deutschland viel tun hat:
1. Israel – zwischen Staatsraison, Vermittlung und Kritik
Existenz und Sicherheit des Staates Israel sind für die Bundesregierung angesichts der von Nazi-Deutschland ermordeten sechs Millionen Jüdinnen und Juden Staatsraison. Das versteht die Bundesregierung auch als Auftrag, mit Vermittlungsbemühungen zur Deeskalation beizutragen.
Außenminister Johann Wadephul hat deshalb direkt nach Kriegsausbruch Saudi-Arabien, Katar und Oman besucht, um Möglichkeiten für eine Wiederaufnahme der Verhandlungen auszuloten.
An diesem Mittwoch geht die Krisendiplomatie weiter, der CDU-Politiker trifft in Berlin seinen jordanischen Kollegen Aiman al-Safadi. Telefonisch nutzt Wadephul seine Kontakte zu Israels Außenminister Gideon Saar.
Katar gilt als wichtiger Vermittler zwischen Israel und der Hamas im Gazakrieg. Der Oman hat beste Verbindungen nach Teheran. Hinter den Kulissen dürfte an einer neuen Vermittlungsmission gearbeitet werden, bei der es um eine konzertierte Aktion von Europäern und arabischen Nachbarstaaten von Iran gehen könnte.
2. Traditionell gute deutsche Kontakte zum Iran
Deutschland hat traditionell gute Kontakte zum Iran – daran will Wadephul anknüpfen. Die Bundesrepublik unterhält unter den Europäern inklusive Großbritannien nach wie vor die größte diplomatische Vertretung in Teheran. Seit Jahren engagiert sich Deutschland mit Frankreich und Großbritannien in Verhandlungen mit dem Iran dafür, den Bau einer Atombombe durch den Iran zu verhindern.
3. Stabilität der Nah- und Mittelostregion wichtig für Deutschland
Ein zusätzlicher neuer Atomstaat Iran dürfte die Stabilität weltweit weiter ins Wanken bringen und international für mehr Unsicherheit sorgen. Das kann niemand wollen, auch Deutschland wäre betroffen. Der außenpolitische Sprecher der Unionsfraktion, Jürgen Hardt (CDU), hatte am Montag RTL/ntv gesagt, der Angriff könne für die arabische Welt “realpolitisch” einen Vorteil bringen, indem er das iranische Atomprogramm so weit zurückwerfen könnte, “dass wir in neue vernünftige Verhandlungen eintreten könnten”.
Es ist eine kniffelige Konstellation, auch vor dem Hintergrund, dass in Berlin das harte Vorgehen der israelischen Regierung im Gazastreifen kritisch gesehen wird. Doch auch für Deutschlands Sicherheit ist es wichtig, dass am Ende das Pulverfass Nahost nicht explodiert.
4. Tanken und Heizen teurer
Die Eskalation hat längst Folgen für die Menschen in Deutschland. So lässt der Krieg die Rohölpreise steigen, Autofahrer spüren das an den Tankstellen. Am Montag kostete ein Liter Super E10 nach Zahlen des ADAC 1,695 Euro und ein Liter Diesel 1,586 Euro. Das sind jeweils rund vier Cent mehr als am Donnerstag vor Kriegsausbruch.
Unter Umständen könne es an den Tankstellen noch etwas nach oben gehen, sagt eine ADAC-Sprecherin, “aber wir rechnen aktuell nicht mehr mit einem dramatischen Anstieg”.
Auch die zuletzt niedrigen Heizölpreise haben deutlich angezogen. 100 Liter Heizöl kosteten nach einer Analyse des Vergleichsportals Verivox zuletzt rund 94 Euro (Stand 16. Juni). Noch im Mai lag der Preis im Schnitt bei 87 Euro.
5. Ölpreis als Inflationsrisiko
Vor allem die Sorge um eine Ölkrise ist groß. Der Iran hat immer wieder damit gedroht, die Straße von Hormus zu blockieren, eine wichtige Öltransportroute an der Südspitze des Landes. Bisher hat der Rohölpreis für Brent-Öl relativ moderat zugelegt auf zuletzt rund 74 Dollar je Barrel (159 Liter).
Das dürfte sich ändern, sollte der Krieg noch mehr eskalieren, sagt Stephen Innes vom Vermögensverwalter SPI Asset Management. Dann könne das den Ölpreis rasch über die 80-Dollar-Marke treiben. “120 Dollar und mehr wären wieder auf dem Radar, wenn die Tanker nicht mehr frei verkehren könnten.” Ähnlich teuer war Öl zuletzt im Mai 2022 nach dem Überfall Russlands auf die Ukraine.
Stark steigende Ölpreise würden auch die Inflation in Deutschland anfachen, die Verbraucher spürbar Kaufkraft gekostet hat. Fallende Energiepreise waren ein maßgeblicher Grund dafür, dass sich die Teuerung normalisiert hat und im Mai bei einer Rate von 2,1 Prozent lag.
6. Gefahr für die deutsche Wirtschaft
Der Krieg im Nahen Osten droht zur Gefahr für die deutsche Wirtschaft zu werden, die nach Jahren der Krise langsam wieder in Tritt kommt. Auch auf die Inflation kann der Krieg durchschlagen, warnte Bundesbank-Präsident Joachim Nagel kürzlich. “Sollte es zu einem langanhaltenden, gravierenden Konflikt kommen, könnten beispielsweise die Ölpreise erheblich steigen.” Die wirtschaftlichen Perspektiven könnten sich dann spürbar verändern, sagte Nagel, ”in Bezug auf die Konjunktur ebenso wie auf die Preise.”
Zwar halten sich die Börsen bisher überraschend robust, spurlos geht der Konflikt am deutschen Leitindex aber nicht vorbei. Von seinem jüngsten Rekord bei 24.479 Punkten hat sich der Dax deutlich entfernt, am Dienstag gaben die Kurse weiter nach.
Das trifft die gut zwölf Millionen Aktionäre in Deutschland, die oft stark am Heimatmarkt investiert sind. Zum globalen Zollstreit mit US-Präsident Donald Trump ist ein weiterer Risikofaktor dazugekommen, der die Börse noch einige Zeit in Atem halten dürfte.
Viele Fluggesellschaften haben Flüge in der Region gestrichen oder umgeleitet – darunter Emirates und Lufthansa. Die größte deutsche Airline hat Flüge von und nach Teheran und Tel Aviv bis Ende Juli ausgesetzt, die Verbindungen von und nach Amman (Jordanien), Erbil (Irak) und Beirut (Libanon) wurden bis 20. Juni gestrichen.
Das gilt auch für das Frachtgeschäft bei Lufthansa Cargo. Die Folgen für den Tourismus dürften sich in Grenzen halten, denn der Nahe Osten zählt nicht zu den großen, klassischen Reisezielen der Deutschen.
dpa
Business
Ukraine-Krieg: Selenskyj: Russland mangelt es an Kraft für Großoffensive

Ukraine-Krieg
Selenskyj: Russland mangelt es an Kraft für Großoffensive
Die schweren Kämpfe an der Front dauern an. Selenskyj geht davon aus, dass es Russland an Kraft fehlt. Und rechnet mit Lieferungen für die Luftabwehr.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj geht davon aus, dass Russland in seinem Angriffskrieg erst einmal keine Großoffensive mehr starten kann. “Ich glaube, dass es ihnen derzeit an der Kraft für großangelegte Offensiven mangelt”, teilte Selenskyj am Abend auf der Plattform X mit und verwies darauf, dass Russland so viele Soldaten verloren habe, dass es keine starken zusätzlichen Aktionen durchführen könne.
Seine Angaben können derzeit nicht unabhängig überprüft werden. Russland führt seit mehr als dreieinhalb Jahren einen Angriffskrieg in der Ukraine. Angaben zu ihren eigenen Verlusten machen beide Seiten so gut wie nie, vereinzelt erwähnte Zahlen erachten Experten als deutlich zu niedrig gegriffen.
Selenskyj sagte, Russland habe in diesem Jahr Offensivoperationen entlang vier Hauptachsen vorbereitet: Sumy, Nowopawliwka, Pokrowsk und Saporischschja. “Die Operation in Sumy ist bereits gescheitert – Russland hat schwere Verluste erlitten, insbesondere an Menschenleben, und hat Truppen an andere Fronten verlegt.” Die ukrainischen Streitkräfte hätten ihnen dort noch größere Verluste zugefügt.
Anfang August hatte der ukrainische Oberbefehlshaber Olexij Syrskyj gesagt, besonders kritisch sei die Situation im ostukrainischen Donezker Gebiet an den Frontabschnitten bei Pokrowsk, Dobropillja und an der Grenze zur Region Dnipropetrowsk bei Nowopawliwka.
Selenskyj rechnet mit Raketen für Luftabwehrsysteme
Selenskyj erwartet nach eigenen Worten die baldige Lieferung von Raketen für die Luftabwehrsysteme Patriot und Himars. Über den sogenannten Nato-Mechanismus PURL (“Prioritized Ukraine Requirements List”) habe die Ukraine von ihren Partnern bereits mehr als zwei Milliarden US-Dollar erhalten.
Im Oktober erwarte sein Land weitere Mittel, sodass sich die Gesamtsumme auf rund 3,6 Milliarden US-Dollar belaufen werde. Die ersten beiden Pakete im Wert von jeweils 500 Millionen US-Dollar würden neben anderen Ausrüstungen sicher auch Raketen für Patriot- und Himars-Systeme enthalten, sagte Selenskyj.
Mit dem neuen Nato-Mechanismus PURL koordiniert das Bündnis die Umsetzung der Lieferung von Waffen, die in den USA für Kiew beschafft, aber von Partnern der Ukraine finanziert werden.
dpa
Business
Catfishing-Doku weltweit ein Streaming-Hit

Lesezeit
Verfasst von:
dpa
Die Netflix-Doku „Unbekannte Nummer: Der Highschool-Catfish“ hat sich in rund zwei Wochen zu einem globalen Gesprächsthema entwickelt. Der US-Film (Start: 29.8.) über ein Teenagerpärchen, das von anonymen Nachrichten bedroht wird, sammelte bislang fast 50 Millionen Abrufe weltweit. Zuschauerinnen und Zuschauer zeigen sich schockiert von der Auflösung.
https://www.youtube-nocookie.com/embed/m9gNXyfTK80
Dieser Text könnte Spoiler und sensible Inhalte zu Suizid und psychischer Gewalt enthalten, versucht aber, darauf zu verzichten.
So viel sei aber gesagt: In der True-Crime-Doku, die laut Netflix zwischen dem 29. August und 14. September schon auf 46,6 Millionen Views gekommen ist, geht es um zwei Teenager aus der Kleinstadt Beal (US-Staat Michigan).
Lauryn und Owen (beide 13) kommen zusammen, die Eltern der beiden Liierten freunden sich an, alles scheint toll zu laufen. Dann beginnen jedoch anonyme Messages, die darauf abzielen, das junge Paar auseinanderzubringen. Das Mobbing via Handy wird immer schlimmer, die Nachrichten werden bösartig und vulgär.
Blockieren kann das junge Paar den Absender nicht, da Apps genutzt werden, die ständig neue Rufnummern generieren. Das Misstrauen in der jungen Liebe, in der Familie, an der Schule, in der Stadt wird immer größer.
Das FBI löste den Fall
Selbst eine Trennung des Paares bringt kein Ende. Das Stalking gegen Lauryn nimmt ungeheuerliche Ausmaße an. Schließlich kann das FBI doch das Rätsel lösen – es kommt zu juristischen Folgen.
Catfishing – etwa in Dating-Apps oder auf Social-Media-Plattformen – bezeichnet das Vortäuschen einer falschen Online-Identität durch einen Cyberkriminellen (den Catfish). Das Ziel ist meist, das Opfer emotional auszubeuten. Oft geht es auch darum, finanziell zu betrügen.
Der Begriff „Catfish“ (Katzenwels) rührt von einer gleichnamigen Doku von Nev Schulman aus dem Jahr 2010. Darin vergleicht jemand diese spezielle Art der Cyberkriminalität mit dem Einsatz von Katzenwelsen im Fischfang.
Die Welse werden demnach beim Transport lebenden Kabeljaus eingesetzt, damit der Dorsch (also Kabeljau/englisch: cod) aktiv bleibt und nicht blass und lethargisch wird – und auf diese Weise seine Qualität für den Handel und Verzehr nicht verliert.

Business
German Military Presence in Ukraine Uncertain Until Conflict Resolution

Sat 21st Dec, 2024
In the ongoing conflict between Russia and Ukraine, Germany’s commitment to deploying troops in Ukraine remains contingent on the resolution of hostilities. The German Defense Minister has emphasized that no German soldiers will be stationed in Ukraine until the war concludes.
As discussions about a potential ceasefire continue, the Defense Minister indicated that Germany, as a leading NATO member and Europe’s largest economy, has a role to play in any future stabilization efforts. However, he clarified that the timing and nature of such involvement depend on the establishment of a clear peace agreement, which may necessitate the creation of demarcation lines, buffer zones, or peacekeeping zones where armed forces would be tasked with ensuring that peace is maintained.
These considerations are part of broader deliberations among European NATO countries on how to empower Ukraine to engage in peace negotiations with Russia from a position of strength. This includes discussions about the possibility of providing new military supplies to Ukraine, as well as the potential deployment of peacekeeping forces to support a ceasefire.
The Chancellor of Germany has echoed similar sentiments regarding the involvement of Western troops in any future peacekeeping missions. He emphasized that Ukraine first needs to define its objectives regarding peace, ensuring it is not a dictated settlement, before external forces can be considered.
As the situation remains fluid, the focus of the German government and its NATO partners is on assessing the evolving dynamics of the conflict and preparing for various scenarios that may arise post-conflict.
-
Tech8 months ago
Allergie- & Immunologietage | Düsseldorf Congress
-
Business8 months ago
Legal Initiatives Intensify Around Abortion Pill Access
-
Fashion6 months ago
30 Tage Bikini Workout | Women’s Best Blog
-
Fashion6 months ago
8 Übungen gegen Cellulite | Women’s Best Blog
-
Fashion6 months ago
Cellulite loswerden? Das hilft! | Women’s Best Blog
-
Fashion3 months ago
Me Made Mittwoch mit neuen Regeln am 02. Juli 2025
-
Entertainment4 months ago
BRUIT≤ – The Age of Ephemerality
-
Fashion8 months ago
In diesem Blogartikel findest du eine hilfreiche ➤ CHECKLISTE mit ✔ 5 TIPPS, um deine ✔ Zeit besser einzuteilen & deine ✔ Fitness-Ziele zu erreichen! ➤ Jetzt lesen!