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Neat Mentals / Concrete Lipstick – Schweiztour 2025

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Neat Mentals / Concrete Lipstick - Schweiztour 2025 1

Azzurro dadadadaaa dadadadaaa… Eigentlich sollte uns unsere gemeinsame Tour ja gen Italien führen. Doch ganz so einfach, wie es uns Die Toten Hosen einst in ihrem Video vorgaukeln wollten, ist das leider gar nicht. Zumindest nicht mehr. Nachdem wir alle zur Verfügung stehenden Fühler ausgestreckt hatten, mussten wir ernüchtert zur Kenntnis nehmen, dass man auf dem Stiefel nichts zu suchen hat, wenn man nicht mindestens AC/DC oder so ist. Oder halt wenigstens irgendeine Profiband. Unser über Ecken Kontakt Gianni, der sich wirklich für uns ins Zeug gelegt hat, hat das Scheitern der Mission final in etwa so begründet: die Profiläden dort arbeiten auch nur mit Profis zusammen, die DIY-Leute und Läden sind mehr damit beschäftigt, sich und ihr Inventar vor Übergriffen von irgendwelchen Faschowichsern zu schützen. Da bleibe schlicht und einfach kaum mehr Zeit und Energie übrig, um dann auch noch Shows für irgendwelche Krautbands zu veranstalten. Schade und eine echt traurige Entwicklung, die sich im Meloni-Land da gerade abzuspielen scheint.

So wurde halt aus der Not eine Tugend gemacht und auf die Schweiz umdisponiert. Hach Leute! War das scheen! Das Wetter wäre wohl an der Adria auch nicht viel besser gewesen und bei Fahrtzeiten von durchschnittlich 1,5 Stunden am Tag kann man wohl kaum von Tourstress sprechen. Und was die da für Seen haben. Einer schöner als der andere! Die, bzw. einen Bruchteil davon, musste man schon antesten. Und somit war die gemeinsame Tour der Neat Mentals und von Concrete Lipstick Ende April/Anfang Mai doch schon eher so was wie Urlaub mit etwas Krach am Abend. Bier dann noch, ein wenig…

Wir haben zwar schon des öfteren in der Schweiz gespielt, aber da war dann halt meistens rein, spielen, raus. Mal für eine Woche dort zu sein, war mir bisher noch nie vergönnt und es war so schön, dieses kleine aber feine Land durch den längeren Aufenthalt etwas intensiver wahrzunehmen und kennen zu lernen. V.a. die Zentralschweiz hat mich komplett in ihren Bann gezogen. Ein kleines Paradies, auch wenn die Schweizer*Innen das auch gerne mal dementieren von wegen: „auch hierrr gibt es Problääme.“ Ja, wo gibt’s die nicht, doch für uns verwöhnte Touribengel war das alles dufte. Saubere Betten in sauberen Hotels, überhaupt Hotels(!!), gutes Essen Hauf zu Hauf und man traut sich da ja kaum, ’ne Kippe auf den Boden zu schnippen. Wie unser Franco also folgerichtig beim Blick auf das ortsansässige vierbeinige Fleckvieh bemerkte: „In der Schweiz sind sogar die Kühe sauber!“ 

So viel vorneweg. Ach nee, eins noch: dieser Bericht ist natürlich rein meiner subjektiven Wahrnehmung des Spektakels entsprungen und er erhebt in gar keinster Weise den Anspruch der vollständigen Berichterstattung. Mag sein, dass die restlichen sechs direkt involvierten Menschen sowie die unzähligen, ebenfalls direkt beteiligten, sprich all die tollen Veranstalter*Innen, Konzertgänger*Innen und auch die Kühe das anders erlebt haben.

Na dann mal: Abfaaahrt!! 

 

 

25.04. Schweinfurt – Stattbahnhof

Ja logisch! Schweinfurt liegt nicht in der Schweiz. Weiß ich auch! Liegt aber ideal zwischen Stuttgart und Dresden und ist deshalb bestens geeignet für ’nen Tourauftakt von Bands aus eben Stuttgart und Dresden. Außerdem war’s da letztes Jahr schon supidupi und Angie und Tilly haben sich auch dieses Jahr wieder alle Mühe gegeben. Mit Erection aus Regensburg haben sie zudem einen tollen Headliner für den Abend organisiert, der sich bei ernsten Themen selbst nicht allzu ernst nahm und auf zwischenmenschlicher Ebene auf ganz hohem Niveau einnivelliert war. Also kurz: tolle Typen und Typinnen, tolle Band! Hat sehr viel Spaß gemacht mit euch!

Der Abend war gemessen an unserer Erwartungshaltung gut besucht, die Leute hatten Spaß, auch der Daddy, der mit seinen zwei heranwachsenden Lümmeln angereist war. Spitzensound once again und da auch nochmal ein dickes Merci aus der Ferne an, ich glaube, Gregor hieß der fähige Mann?! Paar nette Gespräche, viel gelernt über Vorwerk Staubsauger, mit einem Bier zuviel das Wissen aber auch schon wieder in die Enge getrieben; ein rundum gelungener Abend und Tourauftakt. Am nächsten Tag dann noch ein kurzer Stadtrundgang… überhaupt stand Kultur dieses Jahr ja gaaanz hoch im Kurs…

Weiter nach Winterthur und dickes Dankeschön an Angie und Tilly. An alle Vom Stattbahnhof, an alle Gäste und an Erection!

Am Morgen danach, mitten in der Nacht und: Concrete Lipstick haben tatsächlich gespielt!

26.04. Winterthur – Gaswerk

Wo sich Angie und Tilly in Schweinfurt mächtig ins Zeug legen, steht dem v.a. Ina in Winterthur in nichts nach! Kaum zu glauben, was sie da alles alleine gewuppt hat, um zwei kleine Popelbands aus Schland am Start zu haben. Na gut, ein paar Sachen haben dann schon auch andere Menschen im Gaswerk übernommen. Meine Wahrnehmung: wohl eines der besten Teams der Welt dort in Winthi!

Ich selber bin aber irgendwie komisch drauf an dem Abend. Irgendwie so eine Art leichte Panikattacke und entsprechend ein unwohles Gefühl beim Konzert. Mhm, hatte ich noch nie, brauch‘ ich auch nicht mehr. Sorry Leute, war heute nicht mein bester Auftritt. Danach aber wieder alles beim Alten, sprich: das Bier hat geschmeckt und auch schön, dass mein alter Kumpel Paddie aus dem fernen Heimatkaff, jetzt hier in der Gegend wohnhaft, da war. Nach so vielen Jahren gegenseitiger Abstinenz hatten wir uns viel zu sagen und entsprechend ging’s auch lang in Gaswerks opulentem Hinterzimmer. Zwei Drittel Concrete Lipstick sind noch in ’ner Karaokebar versumpft, Felix blieb schön brav bei uns. Der Hasu von den Peacocks war noch da und hat gerne geraucht. 

Es war sicherlich das bestbesuchte Konzert des Schweizer Touranteils und somit unterm Strich ein absolut gelungener Abend, auch wenn ich kurzfristig etwas neben der Spur war. 

Tausend Dank an Ina und das (mit) weltbeste Team vom Gasi!

Gerade mal den zweiten Suff hinter sich, da sehen unsere tapferen Recken doch noch recht frisch aus, findet ihr nicht?!

27.04. Bern – Cafete Reitschule

Was gestern noch komisch war, ist heute dafür umso besser! Zumindest wir Neat Mentals waren uns retrospektiv einig: das war heute unser bester Gig auf der Tour, vielleicht sogar ever! Die geschätzt 40 Leute wussten das mit viel Tanz und Geschrei auch zu honorieren – und das, obwohl unser guter alter Freund Flo LeBeau eines lauen Sonntags würdig eine Matinée-Show in der Cafete Reitschule auf die Beine gestellt hat. Wir also um ca. 21:00 Uhr schon durch, davor gab es aber schon den begnadet geilen Alleinunterhalter Greg Rekus aus Winnipeg, dann Concrete Lipstick sowie eine spontan eingesprungene lokale Band mit einem Sound wie einst Silverchair (sorry guys, ich hab‘ tatsächlich vergessen, wie eure Band hieß?!)

Auch Concrete Lipstick waren bestimmt zufrieden mit ihrem Gig, falls nicht, so konnten sie das trotzdem sein. Der eigentliche Star des Tages aber war Greg Rekus. Unbedingt mal Augen und Ohren aufhalten; er will in zwei Jahren wieder nach Europa kommen! 

Hoher Besuch (Tille von den Pestpocken) war auch da, der Mann hat hier inzwischen seine Base gefunden. Arbeit sei am nächsten Tag aber nicht so geil gewesen. Kein Wunder, denn der Nachteil bei so ’ner Matinée-Geschichte ist halt nun mal, dass man schon mittags um 4 anfängt zu saufen, anstatt abends gediegen. Und da bringt ja auch die beste Matinée-Idee nix, wenn danach im Laden gegenüber noch ’ne geile englische Psychedelicband abräumt (sorry, auch deren Namen habe ich vergessen!) und die Paardieee dann halt trotzdem bis in die frühen Morgenstunden geht.

Sehr geiler, sehr musikalischer Tag und dank dem geringen Aktionsradius auch was für die Faulsten unter uns. Faul war der Typ, der alle Bands in der ersten Reihe mitgenommen hat beileibe nicht. Aber aus Bern, das war der schon. Und da ist man ja gemeinhin recht gemütlich. Und deshalb auch seine postwendende Korrektur der eigenen Aussage nachts um 2: „Jetzt muss ich aber so langsam mal nach Hause laufen… Ähh! ich meine: gehen!“ Hach ja, die Situationskomik, die ihr jetzt nicht verstehen müsst. Ich hab mich jedenfalls so ziemlich zum Abschluss des Abends fast bepisst vor Lachen.

Toller Tag, toller Abend, viele nette Gespräche, ein paar Selters Medium: Bern war richtig geil! Nächster Tag noch bisschen Touriprogramm mit Greg und Flo, Pizza rein und ab dafür nach Chur.

Besten dank an Flo LeBeau und alle, die da waren!

Greg Rekus oben links, Flo LeBeau unten rechts, der Rest sind als Rockmusikanten getarnte Touristen

Greg Rekus und Pete in Bern als, als Rockmusikanten getarnte Touristen

28.04. Chur – Toms Beer Box

Heieiei, drei Stunden Fahrt heute, Wie soll das nur werden?! Stress pur hier. Ihr versteht die Spitze, oder? Und außerdem hat sich die laaange Reise mehr als gelohnt! Toms Beer Box steht auf dem Plan und der Name ist Programm. 130 verschiedene Biersorten aus aller Welt warten in sechs prall gefüllten Kühlschränken auf uns. Und der gute, nein, der beste Roger hat auch allen Ernstes vor, uns die alle einzuflößen! Oder wie er sagen würde: „zu degustieren“. 

Show ging in Ordnung und das würden die rund 15-20 anwesenden Gäste euch wahrscheinlich auch bestätigen. Das wahre Highlight des Abends sollte aber zu fortgeschrittener Stunde im so was wie dem Backstagebereich auf uns warten. Keine Ahnung wie das zustande kam, ob von langer Hand geplant, oder doch eher Zufallsprodukt? Jedenfalls landen wir, die Bands, Roger, der Käpt’n und ein stockbesoffener Berufskraftfahrer, der um 6:00 MEZ wieder auf die Strasse müsse, im eigentlichen Herzen von Toms Beer Box, nämlich Toms Beer Lager! Glückselig und umringt von tonnenweise Bier sowie verdächtigen Rauchschwaden, die in diesem Land eigentlich illegal sind, sind wir endlich mal unter uns und können ein paar nette Gespräche führen. Jedenfalls, so lange die Promillegrenze das noch zulässt. Der Rest ist wohl die geilste Aftershowparty seit Erfindung der Aftershowparty und der Roger scheint fast schon en wenig geknickt, als wir morgens um 3 das ca. 27ste Bier, das er uns da noch unbedingt degustieren wolle, ausschlagen müssen. Wir kommen aber wieder, wir müssen sogar! Schließlich hat der gute Roger den Pegelstand auf der CL/NM-Schnapsbuddel eingeritzt und diesen gilt es unbedingt und irgendwann wieder weiter zu senken.

Jetzt aber ab in die Ausnüchterungszelle im ehemaligen Stadtgefängnis, heute die wohl sauberste JuHe des Landes. Am nächsten Morgen nochmal den Roger geherzt, Hoffen und Bangen, dass der Besoffski-LKWler von letzter Nacht heute nicht zufällig unsere Route fährt und dann sowieso erst mal am Walensee ausnüchtern. Etwas befremdlich zwar, das Manöver der Schweizer Armee da direkt am Ufer, aber ansonsten jetzt genau das Richtige!

Tausend Dank an Roger für’s Degustieren und geil sein und an alle, die da waren!

Vorher! – 2mal Nachher! (Der geile Typ da in der Mitte, das ist übrigens der für uns über Nacht zur degustierenden Legende gewordene Roger!)

 

Das Chur’sche Stoßgebet, der Walensee in schön und dann noch mit Felix

29.04. Salavaux – Le Trou

Scheiße Mann! Die Strecke von gestern müssen wir ja heute wieder zurück. Und zu allem Überfluss kommt noch eine halbe Stunde on top! Ist aber alles für einen guten Zweck. Schließlich geht’s zum César ins Le Trou. Das war letztes Mal schon geil. Bis auf das eigentlich vermeidbare Spuckerle. 

Ein freudiges Wiedersehen und Hallo und erst mal rein in die gute Stube. Es scheint trotz leicht pochendem Schmerz direkt hinter der Stirn auch heute wieder ein geiler Abend zu werden. Das Le Trou ist gut voll, was in etwa 20 anwesenden Personen entspricht. Auch schön, Theo von den Mamba Bites wieder zu sehen. Zu später Stunde dann noch ein Songratequiz, das uns allerdings vor große Herausforderungen stellt. „Spiel‘ doch mal Maiden, Mann!“ Sorry, aber bei französischsprachigen Popchansons sind wir Krauts irgendwie und allesamt raus. Und als der Kenny dann noch den Bubatz und der Pete dann auch… 

Jedenfalls, heute geht’s mal ne halbe Stunde früher ins Bett, damit wir morgen auch schön fit für’n Strand sind, gell! Das Wetter weiterhin Bombe, nur der See in Salavaux ist eher was für Fische und Wasservögel. Dann halt mal nur den kleinen Zeh reingehängt und danach ab in den Süden. 

Den César geherzt. Merci beaucoup à toi, mon ami! Und weiter geht’s nach Lugano. 

Der Typ da ganz rechts, das ist der Chef: César. Und jaja, richtig! Das Häusle da im Hintergrund, das ist das Le Trou. Ich würd’s auch nicht glauben, wäre ich nicht dort gewesen!

30.04. Lugano – Bar Oops

Eigentlich ist das hier ja schon Italien. Das Flair, die Leute, das Wetter, die Landschaft. Paar Meter weiter tummeln sich doch die Tourideppen am Lago Maggiore unter exakt gleichen Bedingungen, um dann auf die Postkarte so was wie „herzliche Grüße aus Bella Italia“ schreiben zu können, in der Hoffnung, dass der/die Empfänger*In zuhause ganz schön neidisch wird, die Grüße also gar nicht so herzlich sind und die Karte auch sowieso erst im Briefkasten in Fürstenfeldbruck landet, wenn die Irmgard und der Hansi schon längst wieder ihre Büroplätze bei der örtlichen AOK-Dependance eingenommen haben, um dort zu darben und wieder fast ein Jahr auf den nächsten Jahreshöhepunkt in Bella Italia warten müssen. 

Aber: mit uns nicht! Wir bleiben brav in Bella Schweiz, auf Tuchfühlung mit dem (Stink)stiefel und feiern heute in der Bar Oops ab. Der gute Zeb, die lebende Lugano-Skateboardlegende und Besitzer dieses geilen Ladens zwar zunächst etwas skeptisch, ob wir da heute Abend seine Gäste nicht eher fernhalten, denn anlocken, wird im weiteren Verlauf des Abends auch lockerer. Leider war’s wohl aber schon so, dass der Großteil der Meute erst eintrudelt, als wir Bands schon wieder Feierabend haben. So hat er’s wohl gemeint, der gute Zeb. Sei’s drum, die die da waren, haben durchaus zwei gute Punkrockshows erleben dürfen und das auch entsprechend mit Applaus honoriert und ich glaube, auch dem Zeb hat das im Nachhinein besser gefallen, als er es am Anfang zugeben wollte. Na also! Mission completed.

Halt! Noch nicht ganz. Ist ja schließlich Urlaub und wir ziehen noch mit den Locals um die Häuser. Das Ganze auch des Nachtens in kurzen Hosen. Wäre eigentlich der Moment für die Neidpostkarte, aber Bier retten – sprich saufen – aus löchrigen Plastikbechern ist eine weitaus wichtigere und sinnstiftendere Aufgabe!

Am nächsten Tag bisschen Pizza, bisschen Gelati, bisschen Lago. Urlaub halt! Und dann ab nach Schwyz in die Kultbar Tübli

Grazie mille caro Zeb!

Luuugaaanooo, oh ooh oh ohhh!

01.05. Schwyz – Kultbar Tübli

1. Mai also und Hoshi’s Gäste sitzen schon am Nachmittag bestens gelaunt und bei Hochprozentigem und Gerstensaft in der prallen Nachmittagssonne vor der Kultbar Tübli. Na das kann ja heiter werden. Soeben erfahren, dass mein Sohnemann irgendwelche Knöpfe am Opel gedrückt hat und der jetzt in die Werkstatt muss. Da ist man einmal nicht zuhause und der Kurze ist doch auch erst 3! Ein Grund mehr also, es den Gästen hier gleich zu tun! 

Der Hoshi hatte ja schon im Vorfeld angekündigt, dass seine Bar nur Platz für ca. vier Gäste biete und die plus rund 20 weitere sind dann auch da, womit die Kultbar Tübli somit auch als überfüllt gilt. Unschlagbar die kurzen Wege von der improvisierten Bühne bis zum Zapfhahn. Trocken geht hier keiner ins Hotel. Aus irgendeinem Grund nötige ich den Hoshi auch noch via Mikrophonansage zur Herausgabe einer hochprozentigen Lokalrunde, was den guten Mann in die Enge treibt und die Gäste zum Grölen animiert. Sorry Hoshi, aber ich bilde mir auch ein, du hast das gern getan?!

Spitzenmäßiger Abend, beide Bands in so was wie Topform und jede Menge interkultureller Austausch mit den Einheimischen. Ein wirklich nettes Völkchen, diese Schweizer*Innen. Am nächsten Tag dann erst mal die Kehrseite der Medaille und ein Großteil der Gage verschwindet zugunsten eines Bagels und ’nem Kaffee pro Mann auf einem Zürch’er Nummernkonto, oder so. Jaja, schön hier… und schön teuer, aber jeden Rappen wert!

Ab zum Urnersee, der aus rein faulen Gründen das Rennen gegen all die anderen geilen Seen in der Gegend gemacht hat. Sagte ich schon, gell? Es war halt einfach Urlaub!

Dann kurz den Motor angeschmissen, um umme Ecke zu fahren. Na gut, bisschen hat’s schon gedauert, weil quer durch die Wallachei (mit atemberaubenden Aussichten) nach Langnau im Emmental.

Danke lieber Hoshi! Wir kommen gerne wieder!

So schön kann Urlaub, ähh ’ne Tour sein!

02.05. Langnau i.E. – AuWaSa

Der Simon nebst Adjutant dann auch schon etwas ungeduldig vor dem Laden rumlümmelnd. Oh oh, hoffentlich haben wir es heute mit unserem Larifari-Touriverhalten nicht überstrapaziert? So ein Stündchen zu spät passiert dann halt mal, wenn’s am Urnersee gerade so gemütlich ist. Es stellt sich aber heraus, dass alles easy ist und wir die ganze Sache gemütlich angehen lassen können. So sieht’s final auch der gute Simon

Leider sehen es aber auch viele Leute hier so und außerdem ist das Wetter einfach zu gut, um im absolut geil aufgemachten AuWaSa abzuhängen. Ganze acht(!) Leute verirren sich in die Katakomben. Die aber machen Party samt Crowdsurfen für 18, ach was sag ich, für 80! Vier Leute verirren sich zum Merch, was einer Kundenquote von 50% entspricht. Positiv formuliert und betrachtet: so ’ne gute Käufer*Innenquote hatten wir wahrlich noch nie!

und sicherlich ist diese Quote auch ein Indiz dafür, dass auch heute beide Bands auf echt hohem Niveau unterwegs sind. Darf dann auch mal so sein, am achten Tag der Tour!

So schön der Abend dann irgendwie doch war, so schnell ist er dann aber auch rum und heute kommen wir wirklich mal richtig früh ins Bett. Dieses hat der gute Simon uns in seiner richtig schicken und urigen Bude hergerichtet. Nochmal so ein bisschen Urlaub, die Nacht in so einem original Schweizer Holzhaus. Er selbst räumt das Feld, man sieht sich am nächsten Morgen und hat sich nochmal lieb, ehe es dann zur letzten Station, ins legendäre Quarterdeck zu Basel geht. Kurzer Umweg über Luzern. Ihr wisst schon, wegen dem Touriprogramm und so…

Danke, lieber Simon und liebes Team vom AuWaSa!

Heute hatte der Fotograf seinen Off-Day!

03.05. Basel – Quarterdeck

Tja, und was soll ich jetzt noch sagen? Das dürfte heute so ca. unser fünftes Gastspiel beim Mitch in seiner selbstgebauten Baywatch-Gedächtnisbude, dem Quarterdeck, direkt am Rheinufer sein. Wir wissen also nur zu gut, worauf wir uns hier einlassen – und tun es trotzdem wieder! Concrete Lipstick auch gleich ganz happy. Klar, ist halt einfach geil hier und der Mitch wird sich auch heute wieder nicht lumpen lassen.

Wir hatten wirklich eine geile Zeit, aber ich glaube, alle meine sechs Weggefährten auf dieser Safari stimmen mir zu, wenn ich behaupte, die Party heute ist einfach die beste gewesen! Mucke, Kleinstgetränke, Partypeople und morgen ist eh alles rum! Ein mehr als würdiger Abschluss für die gemeinsame Tour von Neat Mentals und Concrete Lipstick!

Schöön waart ihrr da! 

Tausend Küsse an dich, Mitch, du geiler Siach!

Aus Partygründen ist vom heutigen Abend kein Fotomaterial vorhanden. Wer aber spitzfindig genug ist, der/die hat sicherlich schon entdeckt, dass im obigen Videoclip das ein oder andere Bewegtbild aus Basel integriert ist!

Pünktlich am nächsten Morgen dann auch das erste Mal Regen seit keine Ahnung wie lang. Zeit also, nach Hause zu fahren, wie immer nach so einer Tour mit gemischten Gefühlen, weil so: „Waas? Schon rum??“. Auf jeden Fall aber mit dem Erleben einer geilen Zeit im Gepäck! 

Bleibt mir nur noch ein letztes Mal und frei nach Scooter: ABFAAAHRT!!! zu schreiben. Vielen Dank, an Concrete Lipstick für’s geil sein, an alle, die uns haben spielen lassen, uns beherbergt haben, uns bekocht und abgefüllt haben, unseren Krach ertragen haben und zum Dank dafür auch noch unseren Merch gekauft haben und an euch, werte Leserschaft, für’s Lesen…

 

 

 

 

 

 

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Heckspoiler – Live | vinyl-keks.eu

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Heckspoiler - Live 1

Klar, dem Namen bin ich schon mal begegnet. Aber man hat ja dann auch nicht immer für alles Zeit und das ist dann auch meistens die Ausrede. In diesem Fall war und ist es aber wohl eher so, dass mich der Name abgeschreckt hat und ich die daraus resultierende Ignoranz dann mit mangelnder Zeit begründet habe. So kann’s dann halt auch laufen und ja, Heckspoiler klang halt nach ’ner Oi-Band oder was noch Schlimmerem und viel damit eben durch’s Raster. Bis gerade eben und dank dem Umstand, dass ich hier das „Live“-Album der Band aus Ried Im Traunkreis bei Pettenbach in Oberösterreich aufliegen habe, um meinen Senf dazu schreiben zu dürfen.

Und was soll ich sagen? Tja… ich fang mal mit dem Einfachen an: Heckspoiler sind definitiv keine Oi-Band. So viel ist sicher. Ab jetzt wird’s schwer die Band zu beschreiben. (Nur) bewaffnet mit Drums, ’nem Bass und zwei Stimmen machen Thomas Hutterer und Andreas Zelko jedenfalls einen Höllenlärm. Irre ist das und da ist Crust, Punk, Noise, Stoner, Doom, vielleicht so was wie Crossover und an manchen Stellen sogar so ein kleines bisschen Pop rauszuhören. Halt nicht so Pop wie im Radio! Referenzbands? Puh, ist echt hart. Vielleicht Mondo Generator, die mit The Masons für ’nen Sprachkurs nach Österreich fahren?

 

Aber, wem sag ich das. Dem Geschrei nach, das bei zwei Livekonzerten der Band in Wien und beim Heimspiel in Pettenbach logischerweise gleich mit aufgenommen wurde, scheint die Band eh jedem/jeder außer mir ein Begriff zu sein. Oder schafft es die Band mit ihrer Musik und ihrer Ekstase etwa, auch nur wenige Anwesende zu tosendem Applaus zu animieren? Keine Ahnung, weil neu hier. Aber eins wird mir ganz schnell und auch auf Tonträger klar: Heckspoiler scheinen live wirklich alles abzureißen! Damit meine ich, dass dieses Livealbum absolut zu den besseren seiner Art gehört, da es das Feeling von Blut, Schweiß und (Freuden)tränen wirklich sehr gut konserviert hat. Und das sagt übrigens einer, der Livealben meist kritisch gegenübersteht. 

Und dann ist da noch dieser Wortwitz, den die zwei Musiker in ihrem Dialekt zum Besten geben. Das darf man mir jetzt bitte nicht krumm nehmen, aber dadurch klingt die Musik in Summe einfach noch irrwitziger, auch wenn man sich spätestens nördlich des Mains schwer tun dürfte, Heckspoilers Meinung zu allen möglichen gesellschaftlichen und gesellschaftskritischen Themen auch zu verstehen. Ob die da auf „Live“ all ihre Hits drauf haben? Keine Ahnung! Aber für mich klingt’s jedenfalls so. Wahrscheinlich haben die aber eh nur Hits?!

Das Ganze dann auf fettem und grau marmoriertem 180g-Vinyl. Muss so sein und ich denke, eine herkömmliche Schallplatte könnte so viel Heavyness auch gar nicht tragen. Schönes Artwork auf Inside/Out-Cover, toll bedruckte Innenhülle und ein bisschen Bildmaterial, das den Hörgenuss quasi sichtbar macht. Nur 200 Stück hat das verantwortliche Qualitätslabel Noise Appeal Records im Juni herausgebracht. „Für Fans, Sammler*Innen und Liebhaber*Innen ehrlicher, handgemachter Musik“, wie das Label auf dem Promo-Handout schreibt. Bin ich, bin ich und bin ich! Ranhalten, Leute. Heckspoiler rules!

Schaut am besten direkt bei Noise Appeal Records nach eurem Exemplar. Kleiner Tipp am Rande: checkt auch den übrigen Backkatalog des Labels, damit sich die Bestellung auch lohnt. Ihr könnt bei allem bedenkenlos zugreifen!

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Custody / Spells – Split

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Custody / Spells - Split 1

Ich liebe Split-7″es. Entweder kennt man die eine Band schon und die gefällt und idealerweise lernt man noch ’ne weitere geile Band kennen. Oder aber wie in diesem Fall: man lernt gleich zwei neue, bis dato unbekannte Bands kennen. Für Bands selber kann sich daraus der positive Effekt ergeben, dass sie von Menschen wahrgenommen werden, denen sie bisher noch kein Begriff waren, weil sie halt glücklicherweise mit der „richtigen“ Band gesplittet haben. Das geringe Restrisiko das bleibt, kann halt das sein, dass man gegen die Splitpartnerin abstinkt.

Im vorliegenden Fall, der Custody/Spells-Split (bereits im September 2021 veröffentlicht, aber erst jetzt mit einem ganzen Schwall an Platten vom feinen Label Keep It A Secret Records bei uns eingetrudelt) einigen wir uns aber auf ein Unentschieden. Nein, viel besser! Wir haben zwei Siegerinnen! 

Custody aus Finnland eröffnen ihren Song „Into The Great Unknown“ mit einer Cramps-lastig schrägen Gitarrenmelodie, ehe sich der Song in einen (tragisch) melodischen und mit viel Punch vorgetragenen Punksong verwandelt. Samiam kommen mir da in den Sinn. Gewisse Längen – der Song hat tatsächlich 3:50 Minuten auf dem Zähler! – werden durch den eingängigen Refrain wett gemacht. Und wenn man eh nur einen Song präsentieren darf/kann, dann ist doch bisschen länger auch mal ok. Der Song stellt die Vertrauensfrage. Nein, nicht die vom ollen Scholz. Die Vertrauensfrage zwischen zwei Menschen. Und wo Vertrauen herrscht, kann Misstrauen mitunter ums Eck lauern. Aber warum sind wir so, wir Menschen? Gutes Thema für einen Punksong. „Why are you digging my inside? Well, there ain’t too much you can find. You know, I never told you lies. Have I ever told you lies?“ Ich mag den Refrain, ich mag den Song auch textlich. Siegerin Nummer 1: Custody

 

Und wo wir’s gerade davon hatten, dass zumindest Custody dich noch nie angeschwindelt haben: ich hab’s getan. Da oben nämlich, ich geb’s zu. Spells aus Denver/Colorado sind mir in letzter Zeit nämlich wahrlich oft genug über den Weg gelaufen, sind also gar nichts Neues mehr für mich. Aufmerksame Leser*Innen haben meinen Schwindel aber eh schon durchschaut und sich vielleicht sogar meine Reviews zu „Loose Change, Vol. 2“ und „Past Our Prime“ durchgelesen. 

Und doch ist der Schwindel nur ein halber, überraschen mich die Spells mit ihrem Beitrag „Confidence, Baby. Confidence!“ erneut mit einem stilistisch, sagen wir mal, vom bisher Bekannten abweichenden Song. Klar. Punk ist Punk, bleibt Punk und die Spells sind eine Punkband. Dieser Song hier hat allerdings so ein bisschen Touch von der Straße. Bouncing Souls vielleicht. So der Eindruck vom Refrain. Hymnenhaft nennt man das wohl. Text mit Hirn über das Vertrauen. Ha! Schon wieder! Konzept-Split, oder wie? Jedenfalls, was für Custody galt, gilt auch für Spells. Schönes Punksong-Thema, guter Song kührt in Summe die Siegerin Nummer 2: Spells.

 

Veröffentlicht wurde die 7″ anno Dazumal von Brass Neck Records, Shield Recordings, Snappy Little Numbers und hierzulande eben von Keep It A Secret Records, bei denen ich mich an eurer Stelle mal nach einem der auf 500 Stück limitierten, handnummerierten Exemplare erkundigen würde. 

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Żegota – The Demos | vinyl-keks.eu

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Żegota – The Demos 1

Mit „The Demos“ veröffentlichte Refuse Records im März in Europa – zusammen mit Bitter Melody in den USA – eine Platte, die weit mehr ist als eine bloße Archivarbeit. Żegota, Mitte der 1990er in Greensboro, North Carolina gegründet, galt schon damals als eine Ausnahmeerscheinung im Hardcore: kompromisslos politisch, musikalisch eigenwillig, tief verwurzelt in anarchistischen Netzwerken. Dass nun ihre Demotapes von 1997 und 1998 erstmals umfassend auf Vinyl vorliegen, erlaubt eine Rückkehr zu den Anfängen einer Band, die radikale Politik mit musikalischem Experiment verband.

Die Songs sind faszinierende Momentaufnahmen. Die 1997er Aufnahmen strotzen vor ungebändigter Energie, roh produziert, aber voller Dringlichkeit. Gitarrenwände und hektische Rhythmuswechsel erinnern an die Intensität von Catharsis oder His Hero Is Gone, zugleich schimmert ein unorthodoxer, fast post-punkiger Hang zu Experimenten durch. Besonders „Balancing the Equation“ zeigt, wie die Band chaotische Strukturen bewusst einsetzt, um Spannung zu erzeugen. Die 1998er-Demo – B-Seite hingegen klingt fokussierter: „Bike Song oder „$59.95“ besitzen klarere Hooks, der Sound ist definierter, die Wut gezielter kanalisiert. Man hört eine Band, die ihre Mittel gefunden hat, ohne an Radikalität zu verlieren.

Szenepolitisch jedoch entfaltet „The Demos“ seine eigentliche Kraft. Żegota war keine „Karriereband“, sondern Ausdruck einer Bewegung. Der Name verweist auf die polnische Widerstandsorganisation Żegota, die während der NS-Besatzung Juden unterstützte – ein bewusstes politisches Statement. Diese Verbindung historischer Kämpfe mit aktuellen sozialen Bewegungen zieht sich durch ihr Schaffen. Die Texte prangern Konsumzwang, Repression und soziale Ungleichheit an und formulieren gleichzeitig Visionen kollektiven Widerstands. Songs wie „Open Disobedience; Bold Resistance“ sind nicht nur Titel, sondern programmatische Ansagen.

 

 

Dass Refuse Records heute diese Aufnahmen herausbringt, ist selbst ein politischer Akt. Das Label ist seit über 20 Jahren ein Knotenpunkt der europäischen DIY- und Antifaszene. Indem es eine US-Band mit explizit anarchistischem Background veröffentlicht, zeigt sich erneut die transnationale Vernetzung der Szene: North Carolina trifft Warschau, Hausbesetzungsbewegung trifft Plattenlabel, Hardcore wird zum Bindeglied über Kontinente hinweg.

„The Demos“ ist deshalb nicht nur ein Zeitdokument, sondern ein Aufruf. Es erinnert daran, dass Hardcore immer auch eine Praxis war: Räume schaffen, Strukturen aufbauen, Widerstand organisieren. In Zeiten, in denen rechte Politik und autoritäre Tendenzen wieder erstarken, wirken Żegotas frühe Songs erschreckend aktuell. Gleichzeitig inspiriert die Platte, weiterzumachen – sei es im Proberaum, auf der Straße oder bei der Organisation des nächsten DIY-Konzerts.

Kurzum: „The Demos“ ist ein wütender, roher, zugleich aber auch visionärer Blick zurück – und ein Soundtrack für alle, die Hardcore noch immer als politisches Werkzeug verstehen.

Auch wenn ich nicht unbedingt der allergrößte Hardcore-Punk – Fan bin, hatte ich bei dieser Auswahl an Tracks viel Spaß hinzuhören. 
Zu erwerben sind zwei Versionen. Zum einen die mir vorliegende rote und zum anderen eine himmelblaue mit schwarzem Splatter
Viel Spaß beim Hören und Entdecken! 

 

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