Entertainment
nublo roboten – un silencio pesado

Im Nebel geboren – Nublo Roboten und die Rückkehr des DIY-Synth-Punk
Von Guatemala nach Europa, vom Punkdrummer zum Maschinenflüsterer – wie David Chang alias Nublo Roboten aus Elektroschrott, Schlafzimmerproduktionen und einem modularen Setup ein Projekt formte, das international Wellen schlägt.
David Chang ist kein Unbekannter in der Underground-Szene. Wer sich mit minimalen Synth-Sequenzen und dystopischen Lo-Fi-Beats beschäftigt, stößt früher oder später auf seinen Projektnamen: Nublo Roboten. Was klingt, wie ein Science-Fiction-Roman, ist tatsächlich ein Ein-Mann-Musikprojekt aus Guatemala, das zwischen minimalistischem Synth, analogem Bastelgeist und einer tiefen Punksozialisation oszilliert.
Die Geschichte beginnt 2016 – mit einer gescheiterten Bandidee. Chang gründete damals mit Freunden eine Synth-Punk-Kapelle, wo er Leadsänger war. Doch es kam nie zum richtigen Durchbruch. Also kehrte er der Band den Rücken und dem Schlafzimmer das Gesicht zu – die Geburtsstätte von Nublo Roboten. Zwischen 2017 und 2018 entstanden erste Tracks auf einfachstem Equipment: ein Tablet, ein Computer, ein paar Ideen. Keine analogen Geräte, keine großen Studios – nur rohe Sounds, direkt aus dem Kopf auf die Spur.
Der Synthie aus dem Schrotthaufen war der Wendepunkt
Und dann wurde David zum Tüftler. Wortwörtlich. Mit einem Hang zu Elektroschrott und einer gehörigen Portion Neugier schraubte er sich kurzerhand seinen ersten eigenen Synthie zusammen – ein bizarres Gerät, das später bei Kernkrach Records in Münster zum Einsatz kam, als er es dort kurzerhand vorführte. Es war genau dieser Moment, in dem die Idee zu einer Veröffentlichung bei Kernkrach geboren wurde – ein Label, das David selbst seit Jahren verehrt. So entstand eine Freundschaft zwischen David und Jörg Steinmeyer, die sich unter anderem im Album „“Un Silencio Pesado“ erfolgreich manifestierte. Es gibt auch die vage Idee, dass Nublo Roboten eine Deutschland Tournee plant.
Zum Zeitpunkt des Vorspielens in Münster, hatte David bereits schon einige Releases hinter sich, unter anderem bei dem deutschen Label MINIMALKOMBINAT, wo 2023 das Album „Un Ensayo Editado“ erschien. Seine Tracks – irgendwo zwischen kalten Maschinenklängen, hypnotischer Rhythmik und einer dicken Schicht DIY-Attitüde – kamen gut an. Kein Wunder: David war früher Drummer in einer Punkband. Man hört es in der Energie, im Aufbau, im instinktiven Umgang mit Laut und Leise.
Der Sound? – YPS-Heft meets 80er Ostblock-Labor
Live ist Nublo Roboten kein unbekanntes Gesicht mehr – zumindest nicht in Mittel- und Südamerika. Ob in Guatemala, Kolumbien oder Mexiko: David hat sich mit seinen DJ-Sets und Live-Performances einen festen Platz in der Szene erspielt. Als Teil der Partyreihe Onda Siniestra teilte er sich die Bühnen mit Szenegrößen wie Das Ding, Equinoxious, Nina Belief oder Werner Karloff – alles Namen, die im Minimal-Synth-Kosmos längst Legendenstatus haben.
Sein Sound: rough, unpoliert, mechanisch, tanzbar. Gebaut mit einem modularen System, das er sich nach Beratung eines Freundes in Mexiko und einem Nerd-Talk mit Rogelio Serrano Equinoxious in Deutschland zusammenstellte. Sein Haupttool: AE Modular. Kein MIDI, keine Controller, keine Presets. Drums, Basslines, Effekte – alles live eingespielt, aufgenommen über ein Shure SM58, gemischt mit Audacity und final gemastert via eMastered. Ein Bastelset, das klingt, als wäre es direkt aus einem 80er-Jahre-Ostblock-Labor geflüchtet.
Ein Foto vom Bruder inspirierte zum Projektnamen
Der Name Nublo Roboten ist mehr als nur kryptisch. Inspiriert wurde er von einem Foto seines Zwillingsbruders Max und dem chinesischen Titel jī qì rén yú wù lǐ – was so viel heißt wie: Ein Roboter, der im Nebel lebt. Ein Bild, das perfekt passt. David Chang ist ein Wanderer zwischen den Welten, zwischen Analog und Digital, Punk und Synth, DIY und Sci-Fi.
„Un Silencio Pesado“ treibt den Hörer vor sich her
Das aktuelle Album „Un Silecio Pesado“, welches auf dem diesjährigem WaveTeef-Festival im April veröffentlicht wird, überzeugt vom ersten Auftakt. Beim Opener „Retrolistesis Cerebral“ ertönt ein straighter, schneller Beat, der keine Gefangenen macht, während die Melodie ein wenig in den Höhen alterniert und David seinen spanischen Sprechgesang vorträgt. Der druckvolle Beat pulsiert und bildet das Rückgrat der Songs und macht das Album extrem tanzbar. Die Melodien sind typisch für Minimal Wave eher im Hintergrund.
Bei „Brisa, la Brisa“ spielt Nublo Roboten mit den Klangfarben, die sich den treibenden Beat-Pattern unterordnen, ohne das Tempo zu reduzieren. Auch bei „En Medio de la Nada“ erforscht David mit seinen Synthesizern neue Klangwelten und setzt mit „En otra Existencia parallela“ einen weiteren neuen Akzent bei den Klängen. Deutlich in der Geschwindigkeit reduziert, stehen in diesem Song neben dem Beat die Harmonien und Effekte im Vordergrund.
Nach dem Seitenwechsel, erfreut uns „El Mundo est“ mit einer kindlichen, fast fröhlich wirkenden Melodie, die mit dem mechanischen Beat um die Aufmerksamkeit des Hörers buhlt. In „Arranques“ wird es zur Freude der Dark Wave Anhänger deutlich düsterer. Der Beat schleppt sich durch den Song und neben den dunklen Harmonie, erklingt die Grabesstimmen von Chang.
In „Olvidamos, no recordamos“ zeigt Nublo Roboten sein ganzes kreatives Können: ein energetischer Maschinenbeat und eine stählerne Melodie hämmern sich in Ohr und Beine. Mit dem Titelstück „Un Silencio pesado“ kommt es noch besser – der Beat drückt sich in die Beine, während Melodie und Stimme den Hörer und die Hörerin fast manisch tanzen lassen.
Im letzten Track „Detrás de la Niebla“, drückt Nublo Roboten das Pedal noch mal bis aufs Blech durch und macht unmissverständlich klar, worum es bei „Un Silencio Pesado“ geht: mechanische Beats, die mit rohen, pulsierenden Klängen in der Kommandozentrale des Hörers und der Hörerin die Schalthebel übernehmen und mit instinktiver Leidenschaft für die Musik, für ein bleibendes Erlebnis sorgen.
Echtheit, Imperfektion, Leidenschaft …
Obwohl er mittlerweile eine beachtliche Fanbase hat, bleibt Nublo Roboten ein Projekt mit Bodenhaftung. Und vielleicht ist das genau der Vibe, den diese Szene gerade braucht: Echtheit, Imperfektion, Leidenschaft.
Das guatemaltekische Projekt Nublo Roboten erforscht und experimentiert mit modularen Synthesizern. Mechanische Beats, rohe und instinktive Klänge, zum Tanzen gemacht. Obwohl er mittlerweile eine beachtliche Fanbase hat, bleibt Nublo Roboten ein Projekt mit Bodenhaftung. Und vielleicht ist das genau der Vibe, den diese Szene gerade braucht: Echtheit, Imperfektion, Leidenschaft.
Bestellbar ist „Un Silecio Pesado“ am einfachsten direkt bei Kernkrach Records. Wenig später habt ihr ein Vinyl in türkis oder weiß, der auf 199 Kopien limitierten Edition in den Händen, mit wunderschönem Silk-screen print aus der Schmiede von Koboldpresse aus Bielefeld, welches stabile 180 g auf die Waage bringt.
Vinyl ist für mich nicht nur Musik, sondern ein Erlebnis. Die von mir beschriebenen Alben, habe ich alle ausgepackt, angeschaut und angehört. Gerne auch mehr als ein Mal. Bei den Reviews mache ich mir immer ein eigenes Bild durch entsprechende Recherche und das konzentrierte Anhören. Das ist meine Art den Künstlern entsprechende Wertschätzung für ihre Kreativität und Kunst entgegenzubringen.
So kann es vorkommen, dass zum Zeitpunkt des Erscheinens, die Platten in seltenen Fällen vergriffen sind.
Dazu gibt es für mich keine Alternative: über Platten schreiben, in dem man die Pressetexte abschreibt ohne die Platte in den eigenen Händen gehalten zu haben, macht für mich keinen Sinn. Danke für euer Verständnis.
Lagartija Nick.
Entertainment
Heckspoiler – Live | vinyl-keks.eu

Klar, dem Namen bin ich schon mal begegnet. Aber man hat ja dann auch nicht immer für alles Zeit und das ist dann auch meistens die Ausrede. In diesem Fall war und ist es aber wohl eher so, dass mich der Name abgeschreckt hat und ich die daraus resultierende Ignoranz dann mit mangelnder Zeit begründet habe. So kann’s dann halt auch laufen und ja, Heckspoiler klang halt nach ’ner Oi-Band oder was noch Schlimmerem und viel damit eben durch’s Raster. Bis gerade eben und dank dem Umstand, dass ich hier das „Live“-Album der Band aus Ried Im Traunkreis bei Pettenbach in Oberösterreich aufliegen habe, um meinen Senf dazu schreiben zu dürfen.
Und was soll ich sagen? Tja… ich fang mal mit dem Einfachen an: Heckspoiler sind definitiv keine Oi-Band. So viel ist sicher. Ab jetzt wird’s schwer die Band zu beschreiben. (Nur) bewaffnet mit Drums, ’nem Bass und zwei Stimmen machen Thomas Hutterer und Andreas Zelko jedenfalls einen Höllenlärm. Irre ist das und da ist Crust, Punk, Noise, Stoner, Doom, vielleicht so was wie Crossover und an manchen Stellen sogar so ein kleines bisschen Pop rauszuhören. Halt nicht so Pop wie im Radio! Referenzbands? Puh, ist echt hart. Vielleicht Mondo Generator, die mit The Masons für ’nen Sprachkurs nach Österreich fahren?
Aber, wem sag ich das. Dem Geschrei nach, das bei zwei Livekonzerten der Band in Wien und beim Heimspiel in Pettenbach logischerweise gleich mit aufgenommen wurde, scheint die Band eh jedem/jeder außer mir ein Begriff zu sein. Oder schafft es die Band mit ihrer Musik und ihrer Ekstase etwa, auch nur wenige Anwesende zu tosendem Applaus zu animieren? Keine Ahnung, weil neu hier. Aber eins wird mir ganz schnell und auch auf Tonträger klar: Heckspoiler scheinen live wirklich alles abzureißen! Damit meine ich, dass dieses Livealbum absolut zu den besseren seiner Art gehört, da es das Feeling von Blut, Schweiß und (Freuden)tränen wirklich sehr gut konserviert hat. Und das sagt übrigens einer, der Livealben meist kritisch gegenübersteht.
Und dann ist da noch dieser Wortwitz, den die zwei Musiker in ihrem Dialekt zum Besten geben. Das darf man mir jetzt bitte nicht krumm nehmen, aber dadurch klingt die Musik in Summe einfach noch irrwitziger, auch wenn man sich spätestens nördlich des Mains schwer tun dürfte, Heckspoilers Meinung zu allen möglichen gesellschaftlichen und gesellschaftskritischen Themen auch zu verstehen. Ob die da auf „Live“ all ihre Hits drauf haben? Keine Ahnung! Aber für mich klingt’s jedenfalls so. Wahrscheinlich haben die aber eh nur Hits?!
Das Ganze dann auf fettem und grau marmoriertem 180g-Vinyl. Muss so sein und ich denke, eine herkömmliche Schallplatte könnte so viel Heavyness auch gar nicht tragen. Schönes Artwork auf Inside/Out-Cover, toll bedruckte Innenhülle und ein bisschen Bildmaterial, das den Hörgenuss quasi sichtbar macht. Nur 200 Stück hat das verantwortliche Qualitätslabel Noise Appeal Records im Juni herausgebracht. „Für Fans, Sammler*Innen und Liebhaber*Innen ehrlicher, handgemachter Musik“, wie das Label auf dem Promo-Handout schreibt. Bin ich, bin ich und bin ich! Ranhalten, Leute. Heckspoiler rules!
Schaut am besten direkt bei Noise Appeal Records nach eurem Exemplar. Kleiner Tipp am Rande: checkt auch den übrigen Backkatalog des Labels, damit sich die Bestellung auch lohnt. Ihr könnt bei allem bedenkenlos zugreifen!
Entertainment
Custody / Spells – Split

Ich liebe Split-7″es. Entweder kennt man die eine Band schon und die gefällt und idealerweise lernt man noch ’ne weitere geile Band kennen. Oder aber wie in diesem Fall: man lernt gleich zwei neue, bis dato unbekannte Bands kennen. Für Bands selber kann sich daraus der positive Effekt ergeben, dass sie von Menschen wahrgenommen werden, denen sie bisher noch kein Begriff waren, weil sie halt glücklicherweise mit der „richtigen“ Band gesplittet haben. Das geringe Restrisiko das bleibt, kann halt das sein, dass man gegen die Splitpartnerin abstinkt.
Im vorliegenden Fall, der Custody/Spells-Split (bereits im September 2021 veröffentlicht, aber erst jetzt mit einem ganzen Schwall an Platten vom feinen Label Keep It A Secret Records bei uns eingetrudelt) einigen wir uns aber auf ein Unentschieden. Nein, viel besser! Wir haben zwei Siegerinnen!
Custody aus Finnland eröffnen ihren Song „Into The Great Unknown“ mit einer Cramps-lastig schrägen Gitarrenmelodie, ehe sich der Song in einen (tragisch) melodischen und mit viel Punch vorgetragenen Punksong verwandelt. Samiam kommen mir da in den Sinn. Gewisse Längen – der Song hat tatsächlich 3:50 Minuten auf dem Zähler! – werden durch den eingängigen Refrain wett gemacht. Und wenn man eh nur einen Song präsentieren darf/kann, dann ist doch bisschen länger auch mal ok. Der Song stellt die Vertrauensfrage. Nein, nicht die vom ollen Scholz. Die Vertrauensfrage zwischen zwei Menschen. Und wo Vertrauen herrscht, kann Misstrauen mitunter ums Eck lauern. Aber warum sind wir so, wir Menschen? Gutes Thema für einen Punksong. „Why are you digging my inside? Well, there ain’t too much you can find. You know, I never told you lies. Have I ever told you lies?“ Ich mag den Refrain, ich mag den Song auch textlich. Siegerin Nummer 1: Custody.
Und wo wir’s gerade davon hatten, dass zumindest Custody dich noch nie angeschwindelt haben: ich hab’s getan. Da oben nämlich, ich geb’s zu. Spells aus Denver/Colorado sind mir in letzter Zeit nämlich wahrlich oft genug über den Weg gelaufen, sind also gar nichts Neues mehr für mich. Aufmerksame Leser*Innen haben meinen Schwindel aber eh schon durchschaut und sich vielleicht sogar meine Reviews zu „Loose Change, Vol. 2“ und „Past Our Prime“ durchgelesen.
Und doch ist der Schwindel nur ein halber, überraschen mich die Spells mit ihrem Beitrag „Confidence, Baby. Confidence!“ erneut mit einem stilistisch, sagen wir mal, vom bisher Bekannten abweichenden Song. Klar. Punk ist Punk, bleibt Punk und die Spells sind eine Punkband. Dieser Song hier hat allerdings so ein bisschen Touch von der Straße. Bouncing Souls vielleicht. So der Eindruck vom Refrain. Hymnenhaft nennt man das wohl. Text mit Hirn über das Vertrauen. Ha! Schon wieder! Konzept-Split, oder wie? Jedenfalls, was für Custody galt, gilt auch für Spells. Schönes Punksong-Thema, guter Song kührt in Summe die Siegerin Nummer 2: Spells.
Veröffentlicht wurde die 7″ anno Dazumal von Brass Neck Records, Shield Recordings, Snappy Little Numbers und hierzulande eben von Keep It A Secret Records, bei denen ich mich an eurer Stelle mal nach einem der auf 500 Stück limitierten, handnummerierten Exemplare erkundigen würde.
Entertainment
Żegota – The Demos | vinyl-keks.eu

Mit „The Demos“ veröffentlichte Refuse Records im März in Europa – zusammen mit Bitter Melody in den USA – eine Platte, die weit mehr ist als eine bloße Archivarbeit. Żegota, Mitte der 1990er in Greensboro, North Carolina gegründet, galt schon damals als eine Ausnahmeerscheinung im Hardcore: kompromisslos politisch, musikalisch eigenwillig, tief verwurzelt in anarchistischen Netzwerken. Dass nun ihre Demotapes von 1997 und 1998 erstmals umfassend auf Vinyl vorliegen, erlaubt eine Rückkehr zu den Anfängen einer Band, die radikale Politik mit musikalischem Experiment verband.
Die Songs sind faszinierende Momentaufnahmen. Die 1997er Aufnahmen strotzen vor ungebändigter Energie, roh produziert, aber voller Dringlichkeit. Gitarrenwände und hektische Rhythmuswechsel erinnern an die Intensität von Catharsis oder His Hero Is Gone, zugleich schimmert ein unorthodoxer, fast post-punkiger Hang zu Experimenten durch. Besonders „Balancing the Equation“ zeigt, wie die Band chaotische Strukturen bewusst einsetzt, um Spannung zu erzeugen. Die 1998er-Demo – B-Seite hingegen klingt fokussierter: „Bike Song„ oder „$59.95“ besitzen klarere Hooks, der Sound ist definierter, die Wut gezielter kanalisiert. Man hört eine Band, die ihre Mittel gefunden hat, ohne an Radikalität zu verlieren.
Szenepolitisch jedoch entfaltet „The Demos“ seine eigentliche Kraft. Żegota war keine „Karriereband“, sondern Ausdruck einer Bewegung. Der Name verweist auf die polnische Widerstandsorganisation Żegota, die während der NS-Besatzung Juden unterstützte – ein bewusstes politisches Statement. Diese Verbindung historischer Kämpfe mit aktuellen sozialen Bewegungen zieht sich durch ihr Schaffen. Die Texte prangern Konsumzwang, Repression und soziale Ungleichheit an und formulieren gleichzeitig Visionen kollektiven Widerstands. Songs wie „Open Disobedience; Bold Resistance“ sind nicht nur Titel, sondern programmatische Ansagen.
Dass Refuse Records heute diese Aufnahmen herausbringt, ist selbst ein politischer Akt. Das Label ist seit über 20 Jahren ein Knotenpunkt der europäischen DIY- und Antifaszene. Indem es eine US-Band mit explizit anarchistischem Background veröffentlicht, zeigt sich erneut die transnationale Vernetzung der Szene: North Carolina trifft Warschau, Hausbesetzungsbewegung trifft Plattenlabel, Hardcore wird zum Bindeglied über Kontinente hinweg.
„The Demos“ ist deshalb nicht nur ein Zeitdokument, sondern ein Aufruf. Es erinnert daran, dass Hardcore immer auch eine Praxis war: Räume schaffen, Strukturen aufbauen, Widerstand organisieren. In Zeiten, in denen rechte Politik und autoritäre Tendenzen wieder erstarken, wirken Żegotas frühe Songs erschreckend aktuell. Gleichzeitig inspiriert die Platte, weiterzumachen – sei es im Proberaum, auf der Straße oder bei der Organisation des nächsten DIY-Konzerts.
Kurzum: „The Demos“ ist ein wütender, roher, zugleich aber auch visionärer Blick zurück – und ein Soundtrack für alle, die Hardcore noch immer als politisches Werkzeug verstehen.
Auch wenn ich nicht unbedingt der allergrößte Hardcore-Punk – Fan bin, hatte ich bei dieser Auswahl an Tracks viel Spaß hinzuhören.
Zu erwerben sind zwei Versionen. Zum einen die mir vorliegende rote und zum anderen eine himmelblaue mit schwarzem Splatter.
Viel Spaß beim Hören und Entdecken!
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