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Panikkäufe und Angst vor Cyberattacke

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Panikkäufe und Angst vor Cyberattacke

Ein Blackout hat am Montag die iberische Halbinsel lahmgelegt. Auch der Süden Frankreichs, der mit dem Strom- und Telekommunikationsnetz Spaniens vernetzt ist, war betroffen. Nur die Balearischen Inseln mit Mallorca und die Kanarischen Inseln erlitten kein Blackout. Die Urlaubsinseln rettete, dass ihre Energieversorgung nicht mit dem Festland vernetzt ist.

Zehntausende Menschen steckten stundenlang in Aufzügen, Eisenbahnen und Metrozügen fest. Alle Verkehrsampeln fielen aus. In Madrid und anderen Großstädten bildeten sich gigantische Staus. Die Behörden riefen die Bevölkerung auf, möglichst nicht das Auto zu benutzen. Da auch weitgehend das Handy- und Festtelefonnetz ausfiel, konnten viele Menschen in Schwierigkeiten keine Notrufe absetzen.

Madrid hat am späten Abend wieder Strom

Am späten Abend war die Versorgung mit Strom, Internet und Telefon immerhin in der Hauptstadt Madrid wiederhergestellt. Zwischen 21.30 und 22.30 Uhr wurde in vielen Vierteln die Elektrizitätsversorgung wiederhergestellt, wie Medien unter Berufung auf Bewohner berichteten. Als die Lichter lange nach Einbruch der Dunkelheit in Madrid plötzlich wieder angingen, jubelten die Menschen zum Beispiel im Viertel Chamberí lautstark auf der Straße, aus den Fenstern und von den Balkonen. „Siii“ (Jaaa) und „Vivaaa!“ (Hurraaa) hörte man Menschen unter anderem auch in fahrenden Autos schreien. Andere sangen begeistert das berühmte Lied „Y Viva España“.

Am späten Nachmittag war es zunächst im Norden Spaniens und zum Teil auch im Süden des Landes gelungen, das Stromnetz wieder hochzufahren. Weite Teile Spaniens und Portugals mussten zu dieser Zeit jedoch immer noch ohne Elektrizität klarkommen. Ein Sprecher der Stromindustrie kündigte an, dass es noch bis zur Nacht dauern könnte, bis das ganze Land wieder mit Strom versorgt werden könne.

Spaniens Regierungschef Pedro Sánchez berief ein Krisenkabinett mit Sicherheitsexperten und der Armeeführung ein, um über die Lage zu beraten. Konkrete Beschlüsse wurden zunächst nicht bekannt. Auch gab es bis zum Nachmittag auch keine offizielle Erklärung der Regierung, was die Unruhe in der Bevölkerung vergrößerte. Die Regionalpräsidentin Madrids, Isabel Ayuso, forderte am Nachmittag, den nationalen Katastrophenfall auszurufen und die Armee zur Aufrechterhaltung der Sicherheit und Ordnung einzusetzen.

Tausende Flüge mussten abgesagt werden

Die Flughäfen und Krankenhäuser konnten nur mit Dieselgeneratoren oder – soweit vorhanden – mit Solaranlagen einen Notbetrieb aufrechterhalten. Tausende Flüge mussten abgesagt werden oder konnten nur mit großer Verspätung abgefertigt werden. Batteriebetriebene Radioempfänger oder Autoradios waren vielerorts die einzige Möglichkeit für die Bevölkerung, um sich über die Lage zu informieren.

Viele Geschäfte schlossen, weil Kassen und Kreditkartengeräte nicht mehr funktionierten. Vielerorts kam es zu Panikkäufen, wie man es zuletzt zu Beginn der Covid-Pandemie erlebt hatte. Nicht wenige Menschen füllten die Einkaufswagen mit Toilettenpapier, Mineralwasser, Reis und Konserven. Sicherheitsbeamte mussten mancherorts die Türen der Supermärkte sichern, weil der Ansturm beängstigend groß war.

Keine konkreten Hinweise auf einen Sabotageakt

Spaniens Geheimdienst CNI und die nationale Behörde für Computersicherheit gingen laut spanischen Medieninformationen davon aus, dass der Totalausfall durch eine Cyberattacke ausgelöst worden sein könnte. Eine offizielle Bestätigung für diese Information gab es aber zunächst nicht. Die Vize-Präsidentin der EU-Kommission, die frühere spanische Energieministerin Teresa Ribera, erklärte am Montagnachmittag, sie habe zur Zeit keine konkreten Hinweise auf einen Sabotageakt.

Doch auch ohne Bestätigung wurde im spanischen Radio, das mit Notstrom während des Blackouts weitersenden konnte, darüber spekuliert, wer hinter der möglichen Attacke stecken könnte. Waren es ausländische Mächte, die beweisen wollten, wie leicht es ist, die westliche Welt mit einem Cyberkrieg zu bekämpfen? Oder Computerhacker, die wieder einmal Lust hatten, einen möglichst großen Schaden anzurichten? Doch selbst wenn es sich am Ende um ein technisches Versagen handeln sollte: Klar wurde am Montag auf jeden Fall, dass es Sicherheitslücken im südeuropäischen Energienetz gibt, die schleunigst geschlossen werden müssen.

Erst vor wenigen Tagen hatte Regierungschef Sánchez davor gewarnt, dass „die Feinde Europas“ den Kontinent nicht nur mit Raketen, Panzern und Kampfdrohnen bedrohen, sondern auch mit Sabotageakten gegen die Energie- und Wasserversorgung sowie gegen kritische Infrastruktur. Sánchez hatte bei dieser Gelegenheit angekündigt, dass Spanien noch dieses Jahr sein Verteidigungsbudget um gut 50 Prozent auf 33 Milliarden Euro erhöhen werde. Damit würde nun auch Spanien das Nato-Ziel erreichen, mindestens zwei Prozent des Bruttoinlandsproduktes in Verteidigung zu investieren.

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Konflikte: Bericht: Neun Soldaten bei Kämpfen in Kolumbien getötet

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Hinter dem Angriff dürfte eine Splittergruppe der Farc-Rebellen stecken. (Archivbild) Foto: Juan B Diaz/AP

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Bericht: Neun Soldaten bei Kämpfen in Kolumbien getötet






Trotz des Friedensvertrags mit der größten Guerillaorganisation kontrollieren Splittergruppen noch immer Teile Kolumbiens. In den vergangenen Wochen griffen sie gezielt Soldaten und Polizisten an.

Bei Gefechten zwischen mutmaßlichen Rebellen sind Medienberichten zufolge im Südosten von Kolumbien mindestens neun Soldaten ums Leben gekommen. Rund zehn weitere Militärs seien nach den Kämpfen im Department Guaviare von den Guerilleros verschleppt worden, berichtete der Fernsehsender RCN unter Berufung auf die Streitkräfte.

In der Region sind verschiedene Splittergruppen der ehemaligen Guerillaorganisation Farc aktiv, die den Friedensvertrag 2016 nicht mittrugen und im Untergrund blieben. Sie sind häufig in Drogenhandel, illegalen Bergbau und Schutzgelderpressung verwickelt. 

“Ich trage die Verantwortung für das Leben jedes jungen Menschen in den Sicherheitskräften, und ich möchte, dass sie alle gesund und munter zu ihren Familien zurückkehren. In Kolumbien sollte niemand durch die Hand eines anderen sterben”, schrieb Präsident Gustavo Petro, der als junger Mann selbst einer Rebellenorganisation angehörte, auf der Nachrichtenplattform X. “Ich setze mich dafür ein, dass keine kolumbianische Mutter jemals wieder ein totes Kind entgegennehmen muss. Dieser Schmerz, der ein nationaler Schmerz ist, muss aufhören.”

In zwei Wochen 18 tote Soldaten und Polizisten in Kolumbien

In den vergangenen zwei Wochen wurden laut einem Bericht des Rundfunksenders Caracol bei verschiedenen Angriffen in dem südamerikanischen Land insgesamt 18 Soldaten und Polizisten getötet. “Wir verurteilen aufs Schärfste die gezielte Ermordung unserer Polizei- und Militärangehörigen, die sogar angegriffen werden, wenn sie außer Dienst und wehrlos sind”, schrieb Verteidigungsminister Pedro Sánchez auf der Nachrichtenplattform X.

Kolumbien litt 52 Jahre lang unter einem Bürgerkrieg zwischen linken Rebellen, rechten Paramilitärs und dem Militär. 220.000 Menschen kamen ums Leben, Millionen wurden vertrieben. Zwar hat sich die Sicherheitslage nach dem 2016 zwischen der Regierung und der damals größten Rebellengruppe Farc geschlossenen Friedensabkommen verbessert, allerdings werden noch immer Teile des südamerikanischen Landes von illegalen Gruppen kontrolliert.

dpa

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Zahl der Toten nach Explosion im Iran steigt auf 14

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Zahl der Toten nach Explosion im Iran steigt auf 14

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Fairness Agreement Reached Among Six Parties Ahead of 2025 Bundestag Elections

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Trump Advocates for Death Penalty Reinforcement Amid Biden's Policy Changes

Mon 23rd Dec, 2024

In anticipation of a potentially contentious election campaign for the Bundestag in 2025, six political parties in Germany have established a Fairness Agreement aimed at promoting respectful discourse and minimizing personal attacks during the campaign period. The parties involved in this agreement include the SPD, CDU, CSU, Greens, FDP, and the Left Party, while the AfD and BSW have opted not to participate.

The agreement comes in response to escalating tensions highlighted by recent heated exchanges regarding Chancellor Olaf Scholz’s leadership. Concerns arose over the potential for fierce confrontations during the upcoming campaign, particularly following statements made by Scholz and his CDU challenger, Friedrich Merz, which included derogatory remarks and accusations.

Under the terms of the Fairness Agreement, signatory parties have committed to avoiding personal insults and derogatory comments directed at one another, focusing instead on constructive debate. The agreement explicitly prohibits the dissemination of misinformation, affirming that parties will refrain from utilizing false information for campaign purposes, regardless of its origin.

Furthermore, the parties have vowed to maintain a peaceful atmosphere during the campaign, promising not to resort to violence against campaigners or damage competitors’ campaign materials. The protection of political posters and campaign sites is emphasized, with a clear directive against the destruction or alteration of such materials.

As part of their commitment to a fair election process, the parties have also agreed to ensure that their digital campaigning adheres to ethical standards. This includes a ban on the use of deepfake technology to misrepresent opponents’ statements and a requirement for clear identification of any content generated using artificial intelligence.

The Fairness Agreement seeks to foster an environment of accountability and transparency as parties gear up for the upcoming election. By eliminating the potential for misleading narratives and encouraging respectful competition, the signatories aim to uphold democratic principles throughout the electoral process.

As the political landscape evolves, the adherence to such agreements will play a critical role in shaping the tone and integrity of the election campaign leading up to the Bundestag elections.

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