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10 spektakuläre Radwege in Deutschland

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10 spektakuläre Radwege in Deutschland

Deutschland ist eine Fahrrad-Nation: Quer durch das ganze Land ziehen sich Radwege, die durch die schönste Natur führen, egal ob an der Küste, durch Flusslandschaften oder im Alpenvorland. Wer Lust auf einen Urlaub auf zwei Rädern hat, findet im ganzen Land ausgezeichnete und gut ausgebaute Routen für eine Radtour. Hier kommen die spektakulärsten Radwege Deutschlands im Überblick. Klick dich durch.

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1. Weser-Radweg

Der Weser-Radweg zählt zu den schönsten Flussradwegen Deutschlands. Die Route vom Weserbergland bis zur Nordsee hat es in der Radreiseanalyse des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) 2024 zum fünften Mal auf Platz eins geschafft. Es gibt keine großen Steigungen, dafür aber eine malerische Route durch sechs Regionen über insgesamt acht Etappen.

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Der Weser-Radweg landete in der ADFC-Radreiseanalyse 2022 auf Platz eins.

Die Strecke ist enorm abwechslungsreich: Erst geht es durch die Mittelgebirgslandschaft im Weserbergland, dann folgt der Übergang in die Landschaft der Mittelweser: Der Radweg führt nun durch weite Landschaften bis nach Bremen und dann in die Region Wesermarsch bis nach Nordenham. Hier geht es auf die Weser-Fähre nach Bremerhaven und danach durch das Cuxland bis nach Cuxhaven.

Route: vom Weserbergland an die Nordsee / Gesamtlänge: 520 Kilometer

2. Main-Radweg

Der Main bestimmt die Route des rund 600 Kilometer langen Main-Radwegs, der in Bayern und Hessen dem kurvenreichen Verlauf des Flusses von der Quelle bis zur Mündung folgt. Er startet an den Quellen des Weißen und des Roten Mains in der Nähe von Kulmbach in Oberfranken und endet in Mainz, wo der Fluss in den Rhein mündet. Der ADFC zeichnete den Weg im Jahr 2008 als ersten deutschen Radfernweg mit fünf Sternen aus.

Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club zeichnete den Main-Radweg 2008 als ersten deutschen Radfernweg mit fünf Sternen aus. 

Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club zeichnete den Main-Radweg 2008 als ersten deutschen Radfernweg mit fünf Sternen aus. 

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Auf der Strecke wird man vom Wasser und der herrlichen Natur in den Regionen Fichtelgebirge, Taubertal, Fränkische Schweiz und Fränkisches Weinland begleitet, unterwegs liegen zahlreiche spannende Städte entlang der Strecke: die Weltkulturerbe-Altstadt von Bamberg genauso wie Wertheim, Miltenberg, Würzburg oder Aschaffenburg. Der Main-Radweg verläuft ohne große Steigungen, nur entlang der Quellflüsse, dem Roten und dem Weißen Main, wird die Fahrt etwas anstrengender.

Route: von Kulmbach bis Mainz / Gesamtlänge: 600 Kilometer

3. Elberadweg

Entlang der Elbe führt einer der spektakulärsten Radwege Deutschlands durch sieben Bundesländer und über insgesamt 1280 Kilometer: Seit 2005 wurde der Elberadweg mehrfach zum beliebtesten Radweg Deutschlands gewählt. Die stolze Strecke lässt sich prima in einzelnen Etappen fahren. Wer den gesamten Elberadweg erleben möchte, sollte mindestens zwei Wochen für die Radtour einplanen.

Der Elberadweg wurde mehrfach zum beliebtesten Radweg Deutschlands gewählt. 

Der Elberadweg wurde mehrfach zum beliebtesten Radweg Deutschlands gewählt. 

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Der Elberadweg begleitet die Elbe auf ihrem Weg von der Quelle im tschechischen Riesengebirge bis nach Cuxhaven. Unterwegs passierst du städtische und ländliche Regionen, Marschlandschaften und Urstromtäler, hübsche Orte und prima Einkehrmöglichkeiten. Highlights sind die Lutherstadt Wittenberg, Dresden, Meißen, Glücksstadt oder Hamburg und Naturwunder wie das Elbsandsteingebirge oder der Nord-Ostsee-Kanal. Der Radweg ist super ausgebaut und verlangt Radfahrenden wenig Steigungen ab.

Route: von Spindlerův Mlýn im Riesengebirge im Norden Tschechiens bis Cuxhaven / Gesamtlänge: 1280 Kilometer (davon 840 Kilometer in Deutschland)

4. Ostsee-Radweg

Die Ostsee ist das verbindende Element des rund 800 Kilometer langen Ostsee-Radweges. Der spektakuläre Küstenradweg führt von Flensburg an der dänischen Grenze bis nach Swinemünde an der Grenze zu Polen und ist Teil der Euro-Velo-Route 10: Diese durchquert auf einer Länge von 9000 Kilometern insgesamt neun Länder.

Der Ostküsten-Radweg führt malerisch entlang der Küste.

Der Ostküsten-Radweg führt malerisch entlang der Küste.

Der deutsche Streckenteil beginnt in Flensburg und führt weiter unter anderem durch die Städte Kiel, Lübeck, Wismar, Zingst und Stralsund bis auf die Insel Usedom. Unterwegs passiert man Strände und Steilküsten, Fischerdörfer und Seebäder. Die Route lässt sich einfach aufteilen in Etappen, die Strecke ist überwiegend flach, allerdings muss man mit einem durchaus kühlen Küstenwind rechnen. Unterwegs gibt es viele Möglichkeiten zum Rasten, Übernachten und Einkehren.

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Route: von Flensburg nach Usedom / Gesamtlänge: 800 Kilometer

5. Donau-Radweg

Die Donau war stets einer der wichtigsten Handelswege Europas. Auf einer Länge von 2850 Kilometern fließt der zweitlängste Fluss Europas durch zehn Länder. Entlang der Donau führt einer der beliebtesten Fernradwege Europas. Der Donau-Radweg feierte im Jahr 2024 sein 40-jähriges Jubiläum. Der deutsche Streckenabschnitt des Donau-Radwegs ist rund 600 Kilometer lang und verbindet Donaueschingen und Passau.

Idyllisches Radfahren erwartet Urlauberinnen und Urlauber auf dem Donau-Radweg.

Idyllisches Radfahren erwartet Urlauberinnen und Urlauber auf dem Donau-Radweg.

Die Route führt immer am Flussufer entlang und passiert dabei Highlights wie den wildromantischen Donaudurchbruch in der Schwäbischen Alb, das weltberühmte Kloster Weltenburg, das Ulmer Münster mit dem höchsten Kirchturm der Welt oder die Unesco-Welterbestadt Regensburg. Direkt am Donau-Radweg liegen zahlreiche Hotels, Gasthäuser und Campingplätze.

Route: von Donaueschingen nach Passau / Gesamtlänge: 600 Kilometer

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6. Bodensee-Königssee-Radweg

Kein Fluss, sondern zwei Seen in Bayern sind das verbindende Element des Bodensee-Königssee-Radweges. Über eine Strecke von 460 Kilometern führt die spektakuläre Route von Lindau am Bodensee durch das gesamte deutsche Voralpenland bis zum Königssee. Die landschaftliche Schönheit macht den Radweg so beliebt.

Über 460 Kilometer von Lindau am Bodensee bis zum Königssee führt der Bodensee-Königssee-Radweg.

Über 460 Kilometer von Lindau am Bodensee bis zum Königssee führt der Bodensee-Königssee-Radweg.

Nach dem Start in Lindau geht es ins malerische Allgäu, dann immer am Alpenrand entlang und vorbei an vielen bayerischen Seen. Unterwegs passierst du unberührte Natur, atemberaubende Alpenpanoramen und Städte wie Füssen, Bad Reichenhall oder Berchtesgaden. Der Bodensee-Königssee-Radweg verläuft in einer Höhe zwischen 400 und 1000 Metern und ist größtenteils recht hügelig. Entlang der Strecke gibt es zahlreiche Land-Gasthöfe, Campingplätze und Wellnesshotels.

Route: von Lindau am Bodensee bis zum Königssee / Gesamtlänge: 460 Kilometer

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7. Mosel-Radweg

Ein großartiger Mix aus Bewegung, Natur und Genuss ist die 250 Kilometer lange Strecke des Mosel-Radweges. Unterwegs laden malerische Weingüter und urige Fachwerkdörfer zu einer Pause ein. Das Motto unterwegs? Erlebnis und Genuss! Der Mosel-Radweg beginnt in Frankreich in den Vogesen, wo die Mosel ihren Ursprung hat. Der deutsche Teil startet in Perl an der deutsch-französisch-luxemburgischen Grenze und führt über zehn Etappen bis nach Koblenz.

Von der deutsch-französisch-luxemburgischen Grenze bis nach Koblenz führt der Mosel-Radweg.

Von der deutsch-französisch-luxemburgischen Grenze bis nach Koblenz führt der Mosel-Radweg.

Die Route lässt sich herrlich entspannt radeln, denn trotz aller Mittelgebirge und Weinberge ist der Moseltalradweg ein äußerst ebener Radweg. Es geht immer entlang der Mosel durch idyllische, hügelige Weinberglandschaften und die typischen Moselschleifen. Auf der Strecke liegen historische Orte wie Deutschlands älteste Stadt Trier oder die pittoreske Stadt Cochem.

Route: von Perl an der deutsch-französisch-luxemburgischen Grenze bis Koblenz an der Mosel-Mündung / Gesamtlänge: 248 Kilometer

8. Radfahren im Bergwerk

Durch Mittelgebirge radeln ist ja schön und gut, aber wie wäre es mal, unter den Bergen entlangzuradeln? Was im ersten Moment völlig verrückt klingt, ist in Deutschland an mehreren Orten möglich. Zum Beispiel im Erlebnisbergwerk im thüringischen Sondershausen.

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Die Touren werden nur an bestimmten Tagen angeboten und sind für 2025 bereits ausgebucht. Für Anfang 2026 gibt es jedoch noch Plätze. (Stand 15. August 2025)

Du musst nur einen eigenen Helm mitbringen. Seit 2024 kann das eigene Fahrrad aus logistischen Gründen nicht mehr nach unter Tage transportiert werden, teilt das Erlebnisbergwerk auf seiner Internetseite mit. Unter Tage herrscht eine Temperatur von etwa 24 Grad Celsius, außerdem beträgt die Luftfeuchtigkeit etwa 20 bis 25 Prozent.

Die Strecke ist nur spärlich ausgeleuchtet, was das Unterfangen zu einem echten Abenteuer macht. Die Tour dauert etwa zwei Stunden und kostet 67 Euro.

Route: festgelegte und geführte Strecke durch das Bergwerk / Gesamtlänge: 1,2 Kilometer

Ebenfalls in Thüringen, in Kamsdorf, gibt es eine weitere Möglichkeit. Hier bietet Trailwerk ein Fahrraderlebnis unter Tage an. Mit dem Mountainbike geht es tief rein in den Kamsdorfer Erzstollen.

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Die Umgebung ist vielfältig: Du fährst durch enge Passagen, durch bis zu 20 Meter hohe Kammern und breite Stollen. Es gibt drei verschiedene Touren mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden, die Preise beginnen ab 49 Euro.

Route: verschiedene Strecken durch das Kamsdorfer Bergwerk / Gesamtlänge: 6 Kilometer / 12 Kilometer / 15 Kilometer

9. Oberpfälzer Radl-Weg

In Bayern kannst du mit dem Rad die Alpen erklimmen oder durch die Dörfer fahren. Einer der schönsten Rundradwege ist dabei der Oberpfälzer Radl-Weg. Mit einer Gesamtlänge von rund 500 Kilometern kannst du die Strecke in einen mehrtägigen Rad-Urlaub integrieren oder nur einzelne Teilstrecken abfahren.

Der Oberpfälzer Radl-Weg führt vorbei an Stadt, Land und Fluss in Bayern.

Der Oberpfälzer Radl-Weg führt vorbei an Stadt, Land und Fluss in Bayern.

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Der Weg umfasst nämlich sechs sogenannte Erlebniswelten: Genuss und Kultur, Sagen und Geschichten, Wälder und Täler, Wasserwelten, Zoigl und Fisch, Vulkane und Erdgeschichte. Oder einzelne Touren von Stadt zur Stadt:

  • Weiden nach Schönsee (70 km)
  • Schönsee nach Nittenau (67 km)
  • Nittenau nach Pfreimd (67 km)
  • Pfreimd nach Weiden (63 km)
  • Weiden nach Tirschenreuth (44 km)
  • Tirschenreuth nach Waldsassen (65 km)
  • Waldsassen nach Waldeck (62 km)
  • Waldeck nach Weiden (71 km)

Dich erwarten der Naturpark Steinwald mit seinen Tälern, kühle Badeseen, sich schlängelnden Flussläufe und beeindruckende Panoramablicke über die Mittelgebirgslandschaft des Oberpfälzer Waldes.

Route: von und bis nach Weiden in der Oberpfalz / Gesamtlänge: rund 500 Kilometer

10. Ruhrtalradweg

Der Ruhrtalradweg ist nicht nur für Natur-Fans, sondern auch für Kulturnerds eine spannende Route. Die Strecke führt an der Ruhr entlang, und zwar von ihrer Quelle im Sauerland bis zur Mündung in den Rhein bei Duisburg.

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Wehr im Ruhrtal bei Hattingen mit Ruhrtalradweg, Deutschland.

Der Ruhrtal-Radweg verbindet das Sauerland mit dem Ruhrgebiet. Bei Hattingen kommen Radfans an einem Wehr vorbei.

Fahrradfahrerinnen und Fahrradfahrer kommen auf dieser Radtour an einer abwechslungsreichen Landschaft vorbei – von den waldreichen Hügeln des Sauerlands über das Ruhrgebiet mit Industriekultur bis hin zu den grünen Uferzonen der Ruhr. Zudem fährst du an charmanten Städten wie Winterberg, Arnsberg, Hagen, Essen und Mülheim an der Ruhr vorbei.

Route: Winterberg bis Duisburg / Gesamtlänge: 240 Kilometer

Mehr Inspiration gesucht? Tipps für alle Top-Reiseziele findest du beim reisereporter.

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EU-Umweltminister schwächen Klimaziele 2040: CO₂-Reduktion gefährdet

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EU-Umweltminister schwächen Klimaziele 2040: CO₂-Reduktion gefährdet

EU verzögert CO₂-Ziele

Rückschlag für den Klimaschutz

Die EU-Umweltminister haben sich auf ein heftiges Wendemanöver beim Klimaschutz geeinigt. Das Ziel, bis 2040 die CO2-Emissionen um 90 Prozent im Vergleich zu 1990 zu senken, bleibt zwar formal bestehen. Doch nun soll eine Hintertür, eigentlich ein Scheunentor, eingebaut werden.

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Die EU-Staaten können bis zu 5 Prozent der Reduktionen mittels eines Ablasshandels erledigen – indem sie Klimaschutzprojekte in anderen Ländern finanzieren. Zudem wird der Start des Emissionshandels für den Verkehr und fürs Heizen (ETS2) um ein Jahr auf 2028 verschoben.

Tricksereien bei Klimaprojekten

Was hier gerade passiert, ist eine Art Ausschwemmen von Klimaprojekten. Eins nach dem anderen wird vertagt, verwässert, entschärft. So ist der Ablasshandel wie gemacht für allerlei Tricksereien, die Klimaschutz nur vorgaukeln.

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Mit der Verschiebung von ETS2 wird das ambitionierteste Vorhaben der EU auf die lange Bank geschoben. Ein starker Anreiz sollte entstehen, um auf Elektroautos und Wärmepumpen umzusteigen. Dass es nun erst 2028 damit losgehen soll, ist ein eindeutiges Signal. Es darf bezweifelt werden, dass es bei diesem Termin bleibt.

Ungarn und Polen lehnen den CO₂-Handel ab

Denn Ungarn und Polen wollen eigentlich nicht vor dem Jahr 2030 irgendetwas mit ETS2 zu tun haben. Der slowakische Landwirtschaftsminister Richard Takáč hat gerade sogar das endgültige Aus von ETS2 gefordert, da die Dekarbonisierung nicht funktioniere.

Es liegt nun an Deutschland, ob sich Takáč und andere Klimawandel-Ignoranten durchsetzen. Wenn es Umweltminister Carsten Schneider (SPD) mit dem Klimaschutz noch ernst meint, dann muss er den aktuellen CO2-Preis (55 Euro pro Tonne) nun angemessen hochziehen. Um einen Anreiz für CO2-freies Heizen und E-Mobilität abzusichern.

Und er muss dafür sorgen, dass Menschen mit kleinem Einkommen vom Staat stärker beim Umstieg auf Wärmepumpen und Strom-Autos unterstützt werden. Mit beiden Maßnahmen lässt sich nachweisen, dass Dekarbonisierung doch geht.

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Mafia soll die Finger im Spiel gehabt haben: Deutscher Klub um Europapokal betrogen?

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Mafia soll die Finger im Spiel gehabt haben: Deutscher Klub um Europapokal betrogen?

Eine legendäre Partie, bei der es nicht mit rechten Dingen zu sich ging und die auch drei Jahrzehnte später noch immer thematisiert wird. Die Rede ist vom Hinspiel des UEFA-Cup-Finals 1989 zwischen dem VfB Stuttgart und dem SSC Neapel. Vor 36 Jahren gewannen dort die Italiener mit 2:1 und sicherten sich damit später den Titel des Turniers. Doch aus Sicht des VfB hatten nicht nur ein mutmaßlich bestochener Schiedsrichter, sondern vielleicht sogar die Mafia ihre Finger im Spiel.

Die ARD-Dokumentation „Rise and Fall of VfB Stuttgart“ wühlt den Skandal um den damaligen Unparteiischen Gerasimos Germanakos in der ersten Folge noch einmal neu auf. Dort sagte Margit Mayer-Vorfelder, Witwe des Sportfunktionärs und Ex-VfB-Präsident Gerhard Mayer-Vorfelder: „Der war ja bestochen, der Schiedsrichter. Die haben erzählt, dass er ein Haus bekommen hat.“

Bestechungsvorwurf: Handelfmeter und Rückspiel-Sperre

Konkret richten sich die Stuttgarter Vorwürfe an zwei Entscheidungen, die den Ausgang des Endspiels maßgeblich beeinflusst hatten: Zum einen pfiff der griechische Schiri einen Handelfmeter gegen die Schwaben, obwohl Welt-Star Diego Maradona den Ball zuvor deutlich erkennbar selbst mit seiner Hand getroffen hatte. Und zum anderen zeigte er Guido Buchwald eine Gelbe Karte. Buchwald war daraufhin im Rückspiel gesperrt. Kurios daran war, dass Buchwald den Gegner sichtbar nicht berührte.

Allgöwer vermutet einen Eingriff der Mafia

Der ehemalige Stuttgarter Profi äußerte sich zu der Bestrafung: „Diese Ungerechtigkeit, mir die Gelbe Karte zu geben, ich bin wirklich zwei, drei Meter weg gestanden von Careca und der lässt sich fallen. Das war ganz klar, dass er gewusst hat: ,Buchwald steht auf der Liste und muss Gelb bekommen, damit er das Rückspiel nicht machen kann.‘“ Ein solcher Bestechungsvorwurf ist keine Neuigkeit in der Diskussion um das UEFA-Cup-Duell. Doch Karl Allgöwer sprach in der Doku noch einen weiteren Verdacht aus: „In Neapel gibt es ja die eine oder andere Organisation. Die hat da sicher dafür gesorgt, dass der schon richtig pfeift.“


MOPO

Die WochenMOPO – ab Donnerstag neu und überall, wo es Zeitungen gibt!
Diese Woche u.a. mit diesen Themen:

  • Hamburgs Most Wanted: BKA sucht Mörder, Dealer und Clan-Killer aus dem Norden
  • Olympia-Bewerbung: Was Hamburgs Befürworter sagen, wie die Gegner argumentieren
  • Schanze  &  St. Pauli: Kult-Kneipen schließen – das sind die neuen Macher
  • Große Rätselbeilage: Knobelspaß für jeden Tag
  • 20 Seiten Sport: Was der HSV verbessern muss & was Klub-Legende Ewald Lienen zu St. Pauli sagt
  • 28 Seiten Plan7: Pumuckl ist wieder da, der „Monat der Stadtwirtschaft“ & Virtual Reality-Schau in die Welt der Wikinger

Bereits in der 2012 erschienenen Autobiografie von Gerhard Mayer-Vorfelder „Ein stürmisches Leben“ schrieb dieser: „Erst später kam der Verdacht auf, dass Neapel erreicht hatte, dass der vorgesehene Schiedsrichter ausgetauscht wurde und das Spiel einem griechischen Schiri übertragen wurde. Es war sein letztes Spiel, danach zog er sich in sein Haus zurück, das unmittelbar nach dem Neapel-Spiel aus dem Boden wuchs.“

UEFA-Sperre gegen Germanakos blieb ohne Wirkung

Skurril außerdem: Die UEFA sperrte Germanakos im Nachhinein. Der Schiedsrichter hatte allerdings im Anschluss an das Spiel ohnehin sein Karriereende verkündet, wodurch die Sperre keine tatsächliche Wirkung auf ihn hatte. Mittlerweile ist der Grieche verstorben.

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Letztlich verlor der VfB Stuttgart das Finale um den UEFA-Cup, weil es im Rückspiel bei einem Unentschieden blieb (3:3). Ob der SSC Neapel den Titel nun tatsächlich verdient gewann, wird womöglich für immer unbeantwortet bleiben.

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NRW-Gesetz gegen Diskriminierung durch staatliche Stellen

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NRW-Gesetz gegen Diskriminierung durch staatliche Stellen

Auf dem Papier sind alle gleichberechtigt – in der Praxis gibt es hingegen noch viel Korrekturbedarf. (Symbolbild) © Jens Kalaene/dpa-Zentralbild/dpa

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Verfasst von:
dpa

Ein Landesantidiskriminierungsgesetz (LADG) soll die rechtliche Stellung Benachteiligter gegenüber staatlichen Einrichtungen des Landes Nordrhein-Westfalen stärken. Der Entwurf enthalte einen Katalog von Diskriminierungsmerkmalen, erläuterte NRW-Gleichstellungsministerin Josefine Paul (Grüne) in Düsseldorf. Demnach soll es allen Landesstellen verboten sein, jemanden etwa aufgrund von antisemitischen oder rassistischen Zuschreibungen, Nationalität, Herkunft, Religion, Geschlecht, Sexualität oder Alter zu diskriminieren. 

Der Entwurf wird nun zunächst von Verbänden beraten. Das im schwarz-grünen Koalitionsvertrag angekündigte Gesetz soll in der zweiten Jahreshälfte 2026 in Kraft treten. 

NRW will vorangehen

Für kommunale Behörden wird es nicht gelten. „Das Land geht in seinem eigenen Zuständigkeitsbereich voran“, erläuterte Paul. Als Beispiele nannte sie etwa Schulen, Hochschulen und Finanzämter. NRW sei das erste Flächenland, das eine solche Novelle einführe. Bislang existiere ein LADG nur im Stadtstaat Berlin.

Mit dem Gesetz solle eine Schutzlücke, die bisher bei Diskriminierung durch öffentliche Stellen bestehe, geschlossen werden, sagte Paul. Denn das allgemeine Gleichbehandlungsgesetz umfasse nur den privatrechtlichen Bereich, unter anderem Fragen des Wohnungsmarktes oder des Arbeitsplatzes in der Privatwirtschaft. 

Ein Misstrauensvotum gegen staatliche Stellen sei das nicht, versicherte die Ministerin. Es liege aber auf der Hand, dass es angesichts zunehmender Diskriminierungserfahrungen bundes- wie landesweit weiteren Handlungsbedarf gebe.

Wenn Mädchen im Mathe-Unterricht schlechter benotet werden

Das Gesetzesvorhaben soll Personen stärken, die etwa bei Anträgen oder einer Bewerbung in einer staatlichen Stelle aufgrund persönlicher Merkmale benachteiligt werden. Als weiteres praktisches Beispiel nannte die Ministerin, wenn im Mathematik-Unterricht Mädchen systematisch benachteiligt und schlechter benotet würden.

Aber: „Es reicht nicht, einfach ein diskriminierendes Verhalten zu behaupten“, betonte Paul. Wer bei der entsprechenden staatlichen Stelle eine Diskriminierung beklage, benötige Indizien, die nahelegten, dass es sich tatsächlich um eine Benachteiligung handle. Zwar sei eine erleichterte Beweisführung geplant, allerdings keine Beweislastumkehr. Die betroffenen Beschwerdeführer könnten unterstützt werden durch die 42 Beratungsstellen der Freien Wohlfahrt für Antidiskriminierung in NRW.

Der Gesetzentwurf normiere deutlich, dass Abhilfe vor eventuellen Schadensersatzansprüchen stehe, erklärte Paul. „Erst wenn klar ist, dass diese Abhilfe so nicht möglich oder nicht mehr zumutbar ist, entsteht auch ein möglicher Anspruch auf Schadenersatz.“ Der wiederum richte sich stets gegen das Land, nicht gegen einzelne Behördenmitarbeiter. Die sollen durch Fortbildungen entsprechend sensibilisiert werden.

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