Im Juni 2025 startet die neue Staffel “Bauer sucht Frau International”. Wann ist TV-Start? Wie sind die Sendetermine? Und wer sind die Bäuerinnen und Bauern?
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2025 steht bereits die siebte Staffel des internationalen „Bauer sucht Frau“-Spin-offs an. Alle Infos zum TV-Start, den Stream- und Sendeterminen von „Bauer sucht Frau International“ und einen Überblick über die Landwirtinnen und Landwirte der neuen Staffel gibt’s hier.
Start: Wann beginnt „Bauer sucht Frau International“ 2025?
Staffel 7 startete am 16. Juni 2025 um 20:15 Uhr bei RTL. Die erste Folge „Bauer sucht Frau International“ ist schon eine Woche früher, nämlich seit Pfingstmontag (9. Juni 2025) bei RTL+ verfügbar.
Sendetermine: Wann wird „Bauer sucht Frau International“ ausgestrahlt?
Die insgesamt acht neuen Folgen laufen immer montags und dienstags bei RTL. Der Sender hat die genauen TV-Termine bereits bekanntgegeben:
Folge 1: Montag, 16. Juni 2025, um 20:15 Uhr bei RTL
Folge 2: Dienstag, 17. Juni 2025, um 20:15 Uhr bei RTL
Folge 3: Montag, 23. Juni 2025, um 20:15 Uhr bei RTL
Folge 4: Dienstag, 24. Juni 2025, um 20:15 Uhr bei RTL
Folge 5: Montag, 30. Juni 2025, um 20:15 Uhr bei RTL
Folge 6: Dienstag, 1. Juli 2025, um 20:15 Uhr bei RTL
Folge 7: Montag, 7. Juli, um 20:15 Uhr bei RTL
Folge 8: Dienstag, 8. Juli, um 20:15 Uhr bei RTL
„Bauer sucht Frau International“ streamen: Die RTL+-Termine
Bei der Streamingplattform des Senders sind die neuen Folgen schon vor TV-Ausstrahlung abrufbar. Folge 1 steht schon eine Woche vor dem TV-Termin bei RTL+ zur Verfügung – die anderen Folgen immer, nachdem die jeweils vorige Folge bei RTL ausgestrahlt wurde:
Folge 1: ab Montag, 9. Juni 2025, auf RTL+
Folge 2: ab Montag, 16. Juni 2025, auf RTL+
Folge 3: ab Dienstag, 17. Juni 2025, auf RTL+
Folge 4: ab Montag, 23. Juni 2025, auf RTL+
Folge 5: ab Dienstag, 24. Juni 2025, auf RTL+
Folge 6: ab Montag, 30. Juni 2025, auf RTL+
Folge 7: ab Dienstag, 1. Juli 2025, auf RTL+
Folge 8: ab Montag, 7. Juli 2025, auf RTL+
5 Bauern und 2 Bäuerinnen: Wer sind die Teilnehmer der neuen Staffel?
Zwei Landwirtinnen und fünf Landwirte suchen in dieser Staffel „Bauer sucht Frau International“ die ganz große Liebe. Das sind die Teilnehmer im Überblick:
Carmen
Alter: 41 Jahre alt
Wohnort: Tabanan auf Bali (Indonesien)
Betrieb: Pferdehof
Hobbys: Reiten, Motorradfahren, sie ist gern in der Natur unterwegs
Richard Weize auf seinem Bauernhof vor dem Logo seiner alten Plattenfirma Bear Family
Foto: dpa/Carmen Jaspersen
Wenn man sich mit Richard Weize über Musik unterhält, fragt er einen ständig: »Kennste?« Und man muss sehr oft sagen: »Nee«, obwohl man doch denkt, man wüsste was. Weize spricht viel und gern über Leute, von denen man noch nie gehört hat. Er ist einer dieser legendären Typen aus dem Hintergrund der Musikbranche. Ein Plattensammler, der Platten macht, als Wiederveröffentlichungen. Die werden meistens viel besser präsentiert als die Originale – das ist wirklich einmal nachhaltiges Wirtschaften.
Davon wird meistens nur geredet, selten wird es praktiziert, von Weize aber schon seit Anfang der 70er Jahre. Diesen Montag wird er 80. In der Öffentlichkeit ist er kaum bekannt, aber unter Musikern. Wenn Bob Dylan in Deutschland tourt, dann sagt sein Bandleader Tony Garnier, Weize soll vorbeikommen, mit seinen Mitarbeitern.
Man kennt auch nicht all die Auszeichnungen, die er für sein Wirken bekommen hat, doch die machen die Hälfte seines Wikipedia-Eintrags aus. Bundesverdienstkreuz – okay, kennt man und auch den Preis der deutschen Schallplattenkritik. Aber den W. C. Handy Award oder den ARSC Award, den es gleich 17-mal gab? Ich kenne auch nicht den Ort, in dem Richard Weize aufgewachsen ist: Bad Gandersheim, Niedersachsen, irgendwo in der Nähe vom Harz. Das erste Lied, das ihm im Radio auffiel, war »Bravo, Bravo, beinah’ wie Caruso« von Vico Torriani. Da war er zehn. Später fand er Johnny Cash besser.
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Die beiden kennt man schon. Aber wer ist Lefty Frizzell? Geboren 1928, gehörte er in den »1950er Jahren zu den wichtigsten Vertretern des Honky Tonk. Seine Kompositionen waren bis weit in die 1980er Jahre in den Country-Charts vertreten«, lese ich bei Wikipedia. Lefty Frizzell war die erste Box gewidmet, die Richard Weize mit seiner Plattenfirma Bear Family verlegt hat: 14 Platten waren da drin, 1984. Sie hieß »His Life, his music«. Das merkte auch die »Washington Post« und wunderte sich: Warum erscheint in Westdeutschland so eine Box?
»Wenn ich was mache, dann mache ich das ernsthaft, sonst ist es sinnlos«, sagt Weize zu Beginn unseres Gesprächs. Vor 50 Jahren gründete er Bear Family. Ein Label für alles, was man ernsthaft kennen sollte, aber noch nicht kennt.
Weize wohnt seit langer Zeit im Elb-Weser-Dreieck zwischen Bremen und Stade auf einem Bauernhof im Wald. Da steht auch das Firmenlogo, ein großer Bär und zwei kleine, als Denkmal in Holz. In Originalgröße, würde ich sagen, gefertigt von einem Künstler aus Monterey, wo 1967 das erste große Hippie-Festival stattfand. Weize ließ die Bären aus Kalifornien einschiffen. Er hat auch noch eine kleinere Ausgabe davon, ich würde sagen: hüfthoch und autoverladefähig. Damit fuhr das Bärenteam in die großen Kaufhäuser und veranstaltete Verkaufsaktionen. Damals, als die Musikabteilungen von Karstadt oder Kaufhof noch ihre Platten selbst bestellen konnten. Das war die Zeit, als noch telefoniert wurde. Heute hat Weize das Problem, dass er nicht weiß, wen er bei den Plattenfirmen anrufen soll. Es geht keiner mehr ran.
Bear Family hat jede Menge Alben rausgebracht, ist aber berühmt für die Boxen, erst mit Vinylplatten, dann mit CDs. Es gibt eine Box mit der Musik der Republikaner im Spanischen Bürgerkrieg (7 CDs) und es gibt die »Songs for Political Action« der US-Linken von 1926 bis 1953 (10 CDs). Das ist die Musik der Besiegten, die sie spielten, als sie das noch nicht wussten. Die »Blues Box« des Sun Labels (10 CDs) mit Howlin’ Wolf, Little Milton oder Rufus Thomas ist dagegen die Musik der Rock-’n’-Roll-Vorbereiter, die das ebenfalls noch nicht wussten.
Besser Bescheid wussten Chuck Berry (16 CDs), Peter Kraus (10 CDs) und Caterina Valente (9 CDs). Alle diese Boxen sind mit dicken Booklets im LP-Format ausgestattet, geschrieben von Fachleuten und anspruchsvoll layoutet: lesens- und sehenswerte Coffeetable-Books für Nerds, Fans und Wissenschaftler.
Die dickste Box ist »Black Europe« (44 CDs) mit der Musik, die schwarze Musiker im Europa des frühen 20. Jahrhunderts einspielten. Sie kamen vom Jazz und spielten in Shows und Varietés, wo sie auch mit weißen Sängerinnen auftreten konnten, was in den USA damals undenkbar war. Diese Box kostet so viel wie ein Wochenendurlaub, aber sie dauert länger.
Ein ziemlicher Hammer ist auch die Box »Beyond Recall« (11 CDs), eine Dokumentation des jüdischen Musiklebens von 1933 bis 1938: Platten, die verloren gingen, die nicht mitgenommen werden konnten, als ihre jüdischen Besitzer aus Nazideutschland fliehen mussten.
Solche Boxen werden weltweit von Bibliotheken und Archiven wie der Library of Congress in Washington gekauft, weil das praktischer ist, als sich die einzelnen Platten selbst zu besorgen. Über 350 Boxen sind bislang bei Bear Family erschienen. In den besten Zeiten arbeiteten 40 Leute für die Firma, davon allein drei, vier am Telefon, denn man konnte per Hotline bestellen.
Weize gründete 1975 Bear Family aus der Not heraus. Er hatte Kinder, eine Frau und ein Haus, nur kein Geld. Und dann sagte er der Bank, er habe eine gute Idee. Diesen Spruch glaubte ihm aber erst die dritte Bank – oder war es die vierte? Jedenfalls war es eine Kundenkreditbank. Das sind die, die ihren Kunden zwar Geld geben, aber nur, um sie dann mit hohen Zinsen aufzufressen, wenn sie nicht aufpassen. Viel schlimmer als Bären. Doch Weize passte auf.
Vorher hatte er Wein für die Brüder Elmar und Kuno Pieroth verkauft, erst in Nordhessen und dann in England, wo es besser lief. Weize wurde dort unter 500 Verkäufern der drittbeste: Man musste die Leute zu Hause besuchen und ihnen den Wein einschenken, den sie kaufen sollten. »In England warst du als Vertreter Mensch, in Deutschland ist der Vertreter ein Arsch«, meint Weize, während wir in seinem Arbeitszimmer auf Stühlen der Plattenfirma RCA sitzen und an der Wand eine Uhr von Sun Records tickt. Eine Anmutung wie in einem nostalgischen Diner, ist aber alles echt.
1971 ging Weize nach Deutschland zurück und fing dann mit den Platten an, Direktimporte für Sammler, ein bisschen so wie der deutsche Wein für Engländer. Warum machte er keinen Plattenladen auf? Weil er von den Sammlern nicht genervt werden wollte. Die wären in den Laden gekommen und hätten alles besser gewusst, ohne viel zu kaufen – nein danke! Sammler sind Verrückte, für Weize »gehören manche wirklich hinter Schloss und Riegel«. Zum Beispiel solche Sammler, die ihn anrufen, weil sie meinen, er habe da ein Lied auf einer CD drei Sekunden zu früh ausgeblendet.
Also machte er lieber Mailorder für Musik, aus der sich Bear Family entwickelte, sozusagen als Steigerung: Die Musik wieder rausbringen, die es hierzulande nicht mehr gab oder noch nie gegeben hatte. Und das mit neuem Vertriebssystem – per Computer. So etwas hatten in den 70ern nur Konzerne, doch Weize hatte einen Kumpel, der Mathematik studierte und einen Computer mit einer Schreibmaschine verbinden konnte. Die Firma Commodore startete damit erst Mitte der 80er – Weize war zehn Jahre früher und leaste einen Datic-Computer für 60 000 DM.
Irgendwann erzählte ihm ein Sammler von zwölf unveröffentlichten Songs von Johnny Cash, darunter zwei, die er auf Deutsch eingesungen hatte, denn er hatte als GI in Bayern seine erste Band gegründet. 1981 fuhr Weize zum ersten Mal in die USA, nach Nashville, um sich diese Aufnahmen zu besorgen. Hat er auch geschafft. Dabei fand er es irritierend, dass die Chefs der großen Plattenfirmen sich für Musik überhaupt nicht interessierten. Wenn man Auskünfte wollte, musste man sich an die Toningenieure und Studiomusiker wenden. Und einen Weg finden, in die Archive zu kommen.
Als er die Bänder von RCA sichtete und abhörte, hörte er auf einmal Elvis Presley rückwärts. Gespenstisch! Doch dann fand er heraus, dass damals die Bänder so teuer waren, dass sie doppelt verwendet wurden. Veröffentlicht wurde in Mono und teilweise nicht vom Originalband, sondern von der dritten oder vierten Kopie, was man eben so rumstehen hatte. Und wenn die Platte in England rauskam, wurde dort eine Kopie von der US-Platte gezogen, nicht etwa vom Band, aus reiner Faulheit. Vorher hatte sich Weize oft gefragt: Warum rauschen die englischen Pressungen so? Nun wusste er es. Und kaufte sich ein digitales Aufnahmegerät, um es besser zu machen.
Als dann um die Jahrtausendwende jeder Platten digital kopieren konnte, sanken die Umsätze der Musikindustrie auf zehn Prozent. Weize war es egal, er veröffentlichte in kleinen Auflagen, zwischen 500 und 2000. »Denn wenn plötzlich ein paar Veröffentlichungen 10 000 Stück verkaufen, dann denkst du, das wird beim nächsten Mal wieder so sein, und fällst wahrscheinlich damit rein«, meint er. Die einzige Box, die bei Bear solche Dimensionen erreichte, war die des Westberliner Nachkriegskabarettisten Günter Neumann – kennste? Und vor allem: Wer hätte das gedacht?
Deshalb kann Richard Weize sagen, er habe die Platten nicht des Geldes wegen gemacht. Und Heino hat er nicht die Hand gegeben, als der ihm mal bei einem Empfang vorgestellt wurde. Heute kommt ihm das etwas unhöflich vor. Doch er macht immer weiter, auch nachdem er 2015 Bear Family verkauft hat.
Jetzt bringt er Platten auf seinen Labels Richard Weize Archives und … and more Bears raus, zum Beispiel 2018 das Gesamtwerk der Ärzte (33 CDs). Oder eine Box von James Booker (5 CDs), ein genialer Pianist für Jazz und Soul am Piano – kennste? 1939 in New Orleans geboren, 1983 am Heroin zugrunde gegangen.
Booker war von Chopin und Beethoven beeinflusst und spielte in den Bands von Aretha Franklin, Wilson Pickett und Joe Tex. 1976 trat er solo im Haus der Jungen Talente in Ostberlin auf und ein Jahr später noch mal in der Leipziger Moritzbastei. Er spielte einen fulminanten Alleinunterhalter-Boogie-Blues und verjazzte »Für Elise« ebenso wie die Beatles und Curtis Mayfield. Diese Konzerte hat Weize 2023 unter dem Titel »Behind the Iron Curtain plus …« veröffentlicht, zum Glück – bevor sie vergessen werden. Oder wie es Booker singt: »Save your love to me!« Das wäre auch so ein Firmenmotto, kennste?
Die Dauerkarten im Grünwalder sind ausverkauft, die Kurve brodelt bald wieder, die Euphorie ist groß: Mit den spektakulären Rückholaktionen von Kevin Volland und Florian Niederlechner hat der TSV 1860 ein klares Zeichen gesetzt. Sportchef Christian Werner hat rund um die beiden eine Mannschaft zusammengestellt, die in Liga drei mehr als nur mithalten will – sie will angreifen.
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Kiel.Wer ist hier der Boss? Nach einer langen und erfolgreichen Karriere im Handball hat sich Patrick Wiencek nun aus dem Leistungssport zurückgezogen. Hendrik Pekeler fällt nach seinem Achillessehnenriss, den er sich im Juni gegen den ThSV Eisenach zugezogen hat, noch mehrere Monate aus. Die einzige Konstante unter den Kreisläufern beim THW Kiel ist nunmehr Petter Øverby. Plötzlich und auch ein wenig unverhofft steigt der Norweger zum neuen Abwehrchef der Zebras auf.
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Mit den Neuzugängen Lukas Laube (TVB Stuttgart) und Veron Nacinovic (Montpellier HB) stehen Øverby künftig zwei Spieler zur Seite, die für Stabilität im Innenblock und Durchschlagskraft am Kreis sorgen sollen. Mit 33 Jahren schlüpft Øverby, der trotz seiner 153 Länderspiele für Norwegen stets im Schatten der einstigen Wortführer Wiencek und Pekeler stand, in eine neue Rolle.
Petter Overby war letzte Saison noch der jüngste Kreisläufer beim THW Kiel
Øverby ist acht Jahre älter als der Schweizer Laube und Kroate Nacinovic. Er ist vorerst nicht nur der Boss der Defensive, sondern auch der Kreisläufer-Papa. „Ich trage jetzt mehr Verantwortung. Vor drei Jahren haben mich Patrick Wiencek und Hendrik Pekeler in die Spielkonzepte des THW und unsere Idee vom Abwehrspiel eingeführt“, erinnert sich Øverby und fügt mit einem Schmunzeln hinzu: „Damals war ich der Jüngste in unserem Trio. Jetzt bin ich auf einen Schlag der älteste Kreisläufer und übernehme den Part, die Neuen zu führen.“
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Bei den Zebras wurde der Generationenwechsel am Kreis schneller als geplant eingeläutet. „Das wird ein längerer Prozess, es sind viele Abläufe zu beachten“, weiß THW-Chefcoach Filip Jicha. Doch bis zum Bundesligaauftakt beim HC Erlangen am 28. August um 19 Uhr bleiben dem Tschechen nur etwas mehr als vier Wochen. In dieser Zeit müssen mit scharfer Klinge Automatismen erarbeitet, die Kommunikation untereinander verfeinert und das Zusammenspiel mit den Torhütern auf Bundesliga-Niveau getrimmt werden.
Das blinde Verständnis mit Laube und Nacinovic muss wachsen
„Wir kennen uns noch nicht so gut, aber wir haben noch einige Testspiele“, merkt Øverby an. Letztlich sei es eine Frage des Trainings und der Erfahrung. „Das blinde Verständnis dafür, wann man sich gegenseitig helfen muss, muss sich erst entwickeln.“ Den Schlüssel sieht er in der Detailarbeit: „Ich muss ein Gefühl dafür entwickeln, was Lukas und Veron von mir brauchen und was ich von ihnen erwarten kann. Am Anfang werde ich mehr reden müssen, während des Spiels, aber auch in den Trainingseinheiten und Meetings.“
Dann kann man sich auch mal härter Sachen an den Kopf werfen, ohne dass dich der andere gleich für ein Arschloch hält.
Petter Øverby
Kreisläufer des THW Kiel
Øverby, dessen Vertrag am Saisonende ausläuft, mutmaßt: „Wir werden im Training häufiger Spielzüge unterbrechen müssen, um zu analysieren, was wir in welcher Situation erreichen wollen.“ Damit die Chemie unter den Kreisläufern nicht nur auf, sondern auch abseits des Spielfelds stimmt, sitzen die drei in der Kabine nebeneinander auf einer kleinen Bank. „Das ist bestimmt nicht ohne Hintergedanken passiert“, sagt Øverby und erklärt: „Wenn man einen guten Zusammenhalt in der Kabine hat, wird es auch einfacher auf dem Spielfeld. Dann kann man sich auch mal härtere Sachen an den Kopf werfen, ohne dass der andere einen gleich für ein Arschloch hält.“
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Die THW-Neuzugänge Veron Nacinovic (links) und Lukas Laube (rechts) strecken sich einem Wurf des Dänischenhageners Sven Vollbehr (Mitte) entgegen. Sie sollen an der Seite von Petter Øverby wachsen
Quelle: Sascha Klahn
Doch Øverby sieht der Herausforderung als neuer Abwehrboss optimistisch entgegen: „Lukas und Veron sind lockere Jungs und entspannte, gute Handballer. Wenn das erste Pflichtspiel kommt und sie das erste Mal beim Heimspiel in die Arena einlaufen, wird das anders sein. Dann spürt man die Anspannung, und wir werden wissen, wie wir performen.“