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Gaza-Krieg – Konferenz für Legalität
Riad Mansur, palästinensischer UN-Botschafter (2.v.r), spricht während einer zweitägigen Konferenz der Den-Haag-Gruppe in Kolumbiens Hauptstadt Bogotá über Israels Völkerrechtsbrüche im Nahost-Konflikt. Mit ihm auf dem Podium sitzen Südafrikas Außenminister Zane Dangor (l-r), die kolumbianische Außenministerin Rosa Yolanda Villavicencio und die vom UN-Menschenrechtsrat bestellte unabhängige Sonderberichterstatterin über die Menschenrechtslage in den von Israel besetzten Gebieten Francesca Albanese.
Foto: dpa/AP/Fernando Vergara
Der Globale Süden baut Druck auf Israel auf. Eine Reihe von mehr als 30 Staaten hat sich am Dienstag und Mittwoch in der kolumbianischen Hauptstadt Bogotá getroffen, um Maßnahmen gegen Israels Krieg im Gazastreifen und die wiederholten schwerwiegenden Völkerrechtsbrüche und Kriegsverbrechen zu beschließen.
Zu den Rednern gehörte auch die UN-Sonderberichterstatterin für den Gazastreifen und das Westjordanland, Francesca Albanese. Sie bezeichnete die Konferenz von Bogotá als Wendepunkt, berichtete die Webseite Middle East Eye, um, wie Albanese es ausdrückte, »auf den Weg der Legalität zurückzukehren«, indem man die Komplizenschaft mit dem Staat Israel bei seiner Besatzungspolitik im Westjordanland und dem Krieg im Gazastreifen auflöse: »Jeder Staat muss sofort alle Verbindungen mit dem Staat Israel überprüfen und aussetzen (…) und sicherstellen, dass sein Privatsektor dasselbe tut«, sagte sie laut der Nachrichtenagentur Associated Press (AP).
Albanese wurde wegen ihrer Kritik an Israel kürzlich von der US-Regierung mit Sanktionen belegt, vor allem wegen ihres jüngsten Berichts, der die Verstrickung privater Unternehmen, vor allem aus den USA, in das Besatzungsregime im Westjordanland und den Krieg im Gazastreifen dokumentiert. Auch bei der Konferenz in Bogotá unterstrich sie erneut, welche Rolle die Wirtschaft habe: »Die israelische Wirtschaft ist so strukturiert, dass sie die Besatzung aufrechterhält, die inzwischen zum Völkermord geworden ist.«
An der zweitägigen Konferenz in Bogotá nahmen hauptsächlich Länder des Globalen Südens teil, aber auch die Regierungen Spaniens, Irlands und Chinas haben Delegierte entsandt. Die Konferenz wurde gemeinsam von den Regierungen Südafrikas und Kolumbiens geleitet, die im vergangenen Jahr ihre Kohleexporte nach Israel eingestellt haben. Die beiden Länder sind die maßgeblichen Initiatoren der sogenannten Den-Haag-Gruppe: ein loser Bund von acht Staaten, gegründet Ende Januar, der sich vorgenommen hat, die militärischen Beziehungen zu Israel abzubrechen und den Haftbefehl des Internationalen Strafgerichtshofs gegen den israelischen Regierungschef Benjamin Netanjahu zu vollstrecken.
Ziel ist es vor allem, die vom Internationalen Gerichtshof (IGH) und vom Internationalen Strafgerichtshof (IStGH) sowie von der Uno ergangenen Entscheidungen gegen Israel und israelische Funktionsträger umzusetzen. Konkret wollen die Konferenzteilnehmer einer 2024 erfolgten Stellungnahme des IGH, wonach die Besetzung palästinensischer Gebiete durch Israel illegal ist, konkrete Taten folgen lassen. Außerdem gibt es eine Resolution der UN-Generalversammlung vom September, in der Israel aufgefordert wird, seine Truppen aus den palästinensischen Gebieten abzuziehen, und die Mitgliedstaaten aufgefordert werden, den Verkauf von Waffen an Israel einzustellen.
»Es ist wichtig, dass wir uns auf sinnvolle Weise für die Rechtsstaatlichkeit einsetzen«, sagte Chrispin Phiri, Sprecher des südafrikanischen Ministeriums für internationale Beziehungen, der an der Konferenz in Bogota teilnimmt. »Die Vorstellung, dass internationales Recht … nur in Ländern des globalen Südens durchgesetzt werden kann, ist nicht mehr tragbar.«
Nach den Worten des kolumbianischen Vizeministers für multilaterale Angelegenheiten, Mauricio Jaramillo Jassir, liege die Bedeutung des Treffens darin, »von Worten zu Taten überzugehen und den Völkermord zu stoppen, die Aufmerksamkeit der Welt auf Palästina zu lenken, das Menschenrechtssystem und den Multilateralismus zu verteidigen und Gerechtigkeit für die Täter des Völkermords in Palästina zu gewährleisten«, sagte er am Dienstag.
Der kolumbianische Präsident und Gastgeber der Konferenz, Gustavo Petro, sagte, das Treffen werde zeigen, dass die Welt endlich von der Verurteilung der Militäraktion Israels zu gemeinsamen Maßnahmen übergeht, um diese zu beenden. Dafür soll ein Plan mit politischen, wirtschaftlichen und rechtlichen Maßnahmen vereinbart werden, zum Beispiel die Blockade von Schiffen mit Verbindungen zum israelischen Militär in ihren Häfen.
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EU-Umweltminister schwächen Klimaziele 2040: CO₂-Reduktion gefährdet
EU verzögert CO₂-Ziele
Rückschlag für den Klimaschutz
Die EU-Umweltminister haben sich auf ein heftiges Wendemanöver beim Klimaschutz geeinigt. Das Ziel, bis 2040 die CO2-Emissionen um 90 Prozent im Vergleich zu 1990 zu senken, bleibt zwar formal bestehen. Doch nun soll eine Hintertür, eigentlich ein Scheunentor, eingebaut werden.
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Die EU-Staaten können bis zu 5 Prozent der Reduktionen mittels eines Ablasshandels erledigen – indem sie Klimaschutzprojekte in anderen Ländern finanzieren. Zudem wird der Start des Emissionshandels für den Verkehr und fürs Heizen (ETS2) um ein Jahr auf 2028 verschoben.
Tricksereien bei Klimaprojekten
Was hier gerade passiert, ist eine Art Ausschwemmen von Klimaprojekten. Eins nach dem anderen wird vertagt, verwässert, entschärft. So ist der Ablasshandel wie gemacht für allerlei Tricksereien, die Klimaschutz nur vorgaukeln.
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Mit der Verschiebung von ETS2 wird das ambitionierteste Vorhaben der EU auf die lange Bank geschoben. Ein starker Anreiz sollte entstehen, um auf Elektroautos und Wärmepumpen umzusteigen. Dass es nun erst 2028 damit losgehen soll, ist ein eindeutiges Signal. Es darf bezweifelt werden, dass es bei diesem Termin bleibt.
Ungarn und Polen lehnen den CO₂-Handel ab
Denn Ungarn und Polen wollen eigentlich nicht vor dem Jahr 2030 irgendetwas mit ETS2 zu tun haben. Der slowakische Landwirtschaftsminister Richard Takáč hat gerade sogar das endgültige Aus von ETS2 gefordert, da die Dekarbonisierung nicht funktioniere.
Es liegt nun an Deutschland, ob sich Takáč und andere Klimawandel-Ignoranten durchsetzen. Wenn es Umweltminister Carsten Schneider (SPD) mit dem Klimaschutz noch ernst meint, dann muss er den aktuellen CO2-Preis (55 Euro pro Tonne) nun angemessen hochziehen. Um einen Anreiz für CO2-freies Heizen und E-Mobilität abzusichern.
Und er muss dafür sorgen, dass Menschen mit kleinem Einkommen vom Staat stärker beim Umstieg auf Wärmepumpen und Strom-Autos unterstützt werden. Mit beiden Maßnahmen lässt sich nachweisen, dass Dekarbonisierung doch geht.
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NRW-Gesetz gegen Diskriminierung durch staatliche Stellen
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Verfasst von:
dpa
Ein Landesantidiskriminierungsgesetz (LADG) soll die rechtliche Stellung Benachteiligter gegenüber staatlichen Einrichtungen des Landes Nordrhein-Westfalen stärken. Der Entwurf enthalte einen Katalog von Diskriminierungsmerkmalen, erläuterte NRW-Gleichstellungsministerin Josefine Paul (Grüne) in Düsseldorf. Demnach soll es allen Landesstellen verboten sein, jemanden etwa aufgrund von antisemitischen oder rassistischen Zuschreibungen, Nationalität, Herkunft, Religion, Geschlecht, Sexualität oder Alter zu diskriminieren.
Der Entwurf wird nun zunächst von Verbänden beraten. Das im schwarz-grünen Koalitionsvertrag angekündigte Gesetz soll in der zweiten Jahreshälfte 2026 in Kraft treten.
NRW will vorangehen
Für kommunale Behörden wird es nicht gelten. „Das Land geht in seinem eigenen Zuständigkeitsbereich voran“, erläuterte Paul. Als Beispiele nannte sie etwa Schulen, Hochschulen und Finanzämter. NRW sei das erste Flächenland, das eine solche Novelle einführe. Bislang existiere ein LADG nur im Stadtstaat Berlin.
Mit dem Gesetz solle eine Schutzlücke, die bisher bei Diskriminierung durch öffentliche Stellen bestehe, geschlossen werden, sagte Paul. Denn das allgemeine Gleichbehandlungsgesetz umfasse nur den privatrechtlichen Bereich, unter anderem Fragen des Wohnungsmarktes oder des Arbeitsplatzes in der Privatwirtschaft.
Ein Misstrauensvotum gegen staatliche Stellen sei das nicht, versicherte die Ministerin. Es liege aber auf der Hand, dass es angesichts zunehmender Diskriminierungserfahrungen bundes- wie landesweit weiteren Handlungsbedarf gebe.
Wenn Mädchen im Mathe-Unterricht schlechter benotet werden
Das Gesetzesvorhaben soll Personen stärken, die etwa bei Anträgen oder einer Bewerbung in einer staatlichen Stelle aufgrund persönlicher Merkmale benachteiligt werden. Als weiteres praktisches Beispiel nannte die Ministerin, wenn im Mathematik-Unterricht Mädchen systematisch benachteiligt und schlechter benotet würden.
Aber: „Es reicht nicht, einfach ein diskriminierendes Verhalten zu behaupten“, betonte Paul. Wer bei der entsprechenden staatlichen Stelle eine Diskriminierung beklage, benötige Indizien, die nahelegten, dass es sich tatsächlich um eine Benachteiligung handle. Zwar sei eine erleichterte Beweisführung geplant, allerdings keine Beweislastumkehr. Die betroffenen Beschwerdeführer könnten unterstützt werden durch die 42 Beratungsstellen der Freien Wohlfahrt für Antidiskriminierung in NRW.
Der Gesetzentwurf normiere deutlich, dass Abhilfe vor eventuellen Schadensersatzansprüchen stehe, erklärte Paul. „Erst wenn klar ist, dass diese Abhilfe so nicht möglich oder nicht mehr zumutbar ist, entsteht auch ein möglicher Anspruch auf Schadenersatz.“ Der wiederum richte sich stets gegen das Land, nicht gegen einzelne Behördenmitarbeiter. Die sollen durch Fortbildungen entsprechend sensibilisiert werden.
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