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Heino auf Mallorca: Sternhagelblau blüht der Enzian
Da steht er also, im knallbunten Hawaiihemd, mit seiner ikonischen Sonnenbrille auf der Nase, Modell Roy Orbison vs. Terminator. Gut möglich, dass die illegalen Straßenhändler demnächst nachgemachte Exemplare davon an die Sauftouristen an der Playa de Palma verscherbeln – denn dieser ältere Herr aus dem Instagram-Video, das seit Dienstagvormittag online ist, wird bald am Ballermann auftreten. Er heißt Heinz Georg Kramm. Künstlername: Heino. Karamba, Karacho, kein Witzky.
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„Hallo, meine lieben Freunde“, sagt Heino, Bierchen in der Hand, im Hintergrund noch nicht Palmen, Strand und Schinkenstraße, sondern ein Bergpanorama. „Es ist kein Fiebertraum. Ich komme wirklich zum Bierkönig, am 31. Mai zum ersten Mal. Ich habe alle meine großen Hits dabei, und dann könnt ihr mal den alten Heino sehen, wie er noch mit 86 rockt.“ Der Partytempel hat ihn für sechs Auftritte gebucht, der zweite ist für das Pfingstwochenende angesetzt. „Ich hätte nie gedacht, dass ich mit 86 noch mal den Ballermann aufmische”, zitiert ihn der Bierkönig, „aber ich hab‘ richtig Bock auf Malle.“
„Ein Gläschen am Morgen“ als Malle-Hit?
Heino auf Mallorca, vor durstigen Mittzwanzigern mit Literkrügen Wodka-Lemon in der Hand, Abriss statt Altenteil. „Heino wird neuer Ballermann-König“, titelt die „Bild“. Wer war noch gleich Mickie Krause?
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Es wundert einen in diesen Zeiten ja grundsätzlich nur noch wenig. Weshalb man mit Beruhigung sagen kann: Immerhin ist Heino nicht Kulturstaatsminister geworden. Worauf sich Mallorca indes gefasst machen muss: Heinos neues Lied, mit dem er die Playa zum Beben zu bringen trachtet – es heißt „Ein Gläschen am Morgen“. Im zugehörigen Musikvideo räkelt sich Erotiksternchen Micaela Schäfer leicht bekleidet durch die Szenerie, Heino hält allerlei alkoholhaltige Getränke in die Kamera, ein moderner Beat pumpt sich durch die Zeilen, die der alte Barde in über Dekaden bewährter Manier mit sonorem Bariton darbietet. Sternhagelblau blüht der Enzian.
Heino und die Deutschtümelei
Für den Bierkönig ist die Verpflichtung von Heino natürlich ein Coup, völlig egal, was er am Ende singt. Und vieles von dem Zeug, das Heino im Laufe seiner Karriere gesungen hat, ist längst umstritten, es riecht miefig nach Deutschtümelei. Ab Mai geht er wieder auf Tour, sie heißt „Made in Germany“, er wird dann erstmals seit Jahrzehnten wieder die Nationalhymne intonieren. Das, was Heino macht und von sich gibt, ist, gelinde gesagt, gestrig. Im Herbst ließ er via „Bild“ wissen: „Wir brauchen in Deutschland einen Donald Trump, der in unserem Land endlich aufräumt und dem die Meinung seiner Gegner einfach so was von egal ist.“
Für den Bierkönig gilt einstweilen nur: Der Name Heino zieht. Und nach der Rückkehr von Ikke Hüftgold, dem vor Jahren eine Freibieraktion an der Promenade um die Ohren flog, aus der Bierkönig-Verbannung ist Heino bereits der zweite Neuzugang, der zwar nicht im Feuilleton besprochen, dafür aber auch außerhalb der Ballermann-Blase registriert wird.
Der Bierkönig rüstet auf – nicht zuletzt, weil es der Megapark, der große Rivale an der Playa de Palma, auch tut. Und zwar bislang auf Kosten des Bierkönigs.
Königstransfer: Mia Julia beim Saisonopening im Megapark auf Mallorca.
Quelle: IMAGO/Daniel Scharinger
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Seit einigen Wochen ist die Promillehochburg Schauplatz eines Transfertheaters, das längst an den Spielermarkt im Profifußball erinnert. Und wenn man so will, dann ist Mia Julia („Bring mich nach Hause“, „Oh Baby“) die Jean-Marc Bosman des Ballermanns – der Dominostein, der eine Revolution des Markes herbeiführt. Mia Julia, bis dahin Bierkönig-Aushängeschild, verkündete Anfang April ihren Wechsel zur Konkurrenz in den Megapark, begleitet von Zitaten, die frappierend an die Fußballfloskeln in offiziellen Transfermitteilungen erinnerten. Dankbarkeit, neue Herausforderung, man kennt das. Und tschüss, ab in den Megapark – in dem sie nach Zahlen der „Bild“ ab sofort 11.000 Euro pro Show verdienen soll.
Auf Mallorca gab es lange einen Pakt zwischen den konkurrierenden Läden. Wer im einen Lokal auftrat, sollte nicht einfach so ins andere wechseln können. Vorher hatte es mehrfach Versuche von Künstlern gegeben, die Locations gegeneinander auszuspielen, die Gagen in die Höhe zu treiben. Man traf daraufhin ein Agreement, das am Ballermann nur als „die Liste“ bekannt ist. Spätestens seit dem Wechsel einer Reihe von Künstlern um Jürgen Drews und Costa Cordalis, die im Paket vom damals noch mit dem Bierkönig verbundenen Oberbayern 2007 in den Megapark abwanderten, gilt „die Liste“. Oder galt. Denn das Papier, auf dem die Zugehörigkeit der Künstler vermerkt war – selbst solcher, die jahrelang nicht mehr auf der Insel gesehen wurden oder einst in Lokalen auftraten, die längst nicht mehr existieren -, und das sogar beim Notar hinterlegt war, ist nichts mehr wert. Der Pakt gilt de facto als gegenstandslos. Spätestens seit Mia Julias Wechsel hat der Markt neue Gesetze.
Der Megapark hat seinen eigenen Alterspräsidenten
Der Megapark macht von der neuen Freiheit ausgiebig Gebrauch – und kauft ein wie einst Real Madrid zu Zeiten der „Galácticos“. Mit Mia Julia wechseln auch Oli P. („Flugzeuge im Bauch“), Anna-Maria Zimmermann und Rumbombe rüber zum Erzrivalen, der dem Bierkönig spätestens seit Corona wirtschaftlich enteilt ist, deutlich mehr hinblättert, seine Großraumdisko zur hochmodernen Arena umgebaut hat. Der Bierkönig, das war im Vergleich dazu bisher so etwas wie das Münchner Olympiastadion. Charmant, aber hoffnungslos veraltet. Bis jetzt: Zur neuen Partysaison hat der Bierkönig massiv investiert, Millionen in den Umbau des sogenannten „neuen“ Bereichs gesteckt. Eine 114 Meter lange LED-Bande, ein neues Soundsystem – ein bisschen mehr Allianz Arena also. Fehlt nur das Star-Ensemble. Julian Sommer, Tim Toupet, Peter Wackel – ordentlich, aber ausbaufähig. Der Megapark hat Isi Glück, Mickie Krause, zum Opening war Finch da, nach zwei Jahren Pause. Und mit Olaf Malolepski, dem 79 Jahre alten Ex-Flipper, hat der Megapark einen in den Reihen, der nach Fußballmaßstäben der Burgsmüller vom Ballermann ist.
Zumindest den Rekord knöpft der Bierkönig der Konkurrenz ab: Heino, der neue Alte, schwingt sich auf zum betagtesten Akteur, der jemals in der ersten Malle-Liga gespielt hat. Der „Tanne“ Fichtel der Playa, gewissermaßen.
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Wobei er sich freilich nicht als Tanne bezeichnen würde. Vor Jahren, im Streit mit Jan Delay, der ihn bezichtigte, mit der rechten Ecke zu sympathisieren, sagte Heino dem NDR: „Was stört das eine alte deutsche Eiche, wenn sich die Sau dran kratzt?“ Den Bierkönig, den stören derlei Vorwürfe offenbar auch nicht. Über den offiziellen Instagram-Kanal heißt es nur: „Seid dabei, wenn eine Legende Geschichte schreibt.“
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EU-Umweltminister schwächen Klimaziele 2040: CO₂-Reduktion gefährdet
EU verzögert CO₂-Ziele
Rückschlag für den Klimaschutz
Die EU-Umweltminister haben sich auf ein heftiges Wendemanöver beim Klimaschutz geeinigt. Das Ziel, bis 2040 die CO2-Emissionen um 90 Prozent im Vergleich zu 1990 zu senken, bleibt zwar formal bestehen. Doch nun soll eine Hintertür, eigentlich ein Scheunentor, eingebaut werden.
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Die EU-Staaten können bis zu 5 Prozent der Reduktionen mittels eines Ablasshandels erledigen – indem sie Klimaschutzprojekte in anderen Ländern finanzieren. Zudem wird der Start des Emissionshandels für den Verkehr und fürs Heizen (ETS2) um ein Jahr auf 2028 verschoben.
Tricksereien bei Klimaprojekten
Was hier gerade passiert, ist eine Art Ausschwemmen von Klimaprojekten. Eins nach dem anderen wird vertagt, verwässert, entschärft. So ist der Ablasshandel wie gemacht für allerlei Tricksereien, die Klimaschutz nur vorgaukeln.
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Mit der Verschiebung von ETS2 wird das ambitionierteste Vorhaben der EU auf die lange Bank geschoben. Ein starker Anreiz sollte entstehen, um auf Elektroautos und Wärmepumpen umzusteigen. Dass es nun erst 2028 damit losgehen soll, ist ein eindeutiges Signal. Es darf bezweifelt werden, dass es bei diesem Termin bleibt.
Ungarn und Polen lehnen den CO₂-Handel ab
Denn Ungarn und Polen wollen eigentlich nicht vor dem Jahr 2030 irgendetwas mit ETS2 zu tun haben. Der slowakische Landwirtschaftsminister Richard Takáč hat gerade sogar das endgültige Aus von ETS2 gefordert, da die Dekarbonisierung nicht funktioniere.
Es liegt nun an Deutschland, ob sich Takáč und andere Klimawandel-Ignoranten durchsetzen. Wenn es Umweltminister Carsten Schneider (SPD) mit dem Klimaschutz noch ernst meint, dann muss er den aktuellen CO2-Preis (55 Euro pro Tonne) nun angemessen hochziehen. Um einen Anreiz für CO2-freies Heizen und E-Mobilität abzusichern.
Und er muss dafür sorgen, dass Menschen mit kleinem Einkommen vom Staat stärker beim Umstieg auf Wärmepumpen und Strom-Autos unterstützt werden. Mit beiden Maßnahmen lässt sich nachweisen, dass Dekarbonisierung doch geht.
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NRW-Gesetz gegen Diskriminierung durch staatliche Stellen
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Verfasst von:
dpa
Ein Landesantidiskriminierungsgesetz (LADG) soll die rechtliche Stellung Benachteiligter gegenüber staatlichen Einrichtungen des Landes Nordrhein-Westfalen stärken. Der Entwurf enthalte einen Katalog von Diskriminierungsmerkmalen, erläuterte NRW-Gleichstellungsministerin Josefine Paul (Grüne) in Düsseldorf. Demnach soll es allen Landesstellen verboten sein, jemanden etwa aufgrund von antisemitischen oder rassistischen Zuschreibungen, Nationalität, Herkunft, Religion, Geschlecht, Sexualität oder Alter zu diskriminieren.
Der Entwurf wird nun zunächst von Verbänden beraten. Das im schwarz-grünen Koalitionsvertrag angekündigte Gesetz soll in der zweiten Jahreshälfte 2026 in Kraft treten.
NRW will vorangehen
Für kommunale Behörden wird es nicht gelten. „Das Land geht in seinem eigenen Zuständigkeitsbereich voran“, erläuterte Paul. Als Beispiele nannte sie etwa Schulen, Hochschulen und Finanzämter. NRW sei das erste Flächenland, das eine solche Novelle einführe. Bislang existiere ein LADG nur im Stadtstaat Berlin.
Mit dem Gesetz solle eine Schutzlücke, die bisher bei Diskriminierung durch öffentliche Stellen bestehe, geschlossen werden, sagte Paul. Denn das allgemeine Gleichbehandlungsgesetz umfasse nur den privatrechtlichen Bereich, unter anderem Fragen des Wohnungsmarktes oder des Arbeitsplatzes in der Privatwirtschaft.
Ein Misstrauensvotum gegen staatliche Stellen sei das nicht, versicherte die Ministerin. Es liege aber auf der Hand, dass es angesichts zunehmender Diskriminierungserfahrungen bundes- wie landesweit weiteren Handlungsbedarf gebe.
Wenn Mädchen im Mathe-Unterricht schlechter benotet werden
Das Gesetzesvorhaben soll Personen stärken, die etwa bei Anträgen oder einer Bewerbung in einer staatlichen Stelle aufgrund persönlicher Merkmale benachteiligt werden. Als weiteres praktisches Beispiel nannte die Ministerin, wenn im Mathematik-Unterricht Mädchen systematisch benachteiligt und schlechter benotet würden.
Aber: „Es reicht nicht, einfach ein diskriminierendes Verhalten zu behaupten“, betonte Paul. Wer bei der entsprechenden staatlichen Stelle eine Diskriminierung beklage, benötige Indizien, die nahelegten, dass es sich tatsächlich um eine Benachteiligung handle. Zwar sei eine erleichterte Beweisführung geplant, allerdings keine Beweislastumkehr. Die betroffenen Beschwerdeführer könnten unterstützt werden durch die 42 Beratungsstellen der Freien Wohlfahrt für Antidiskriminierung in NRW.
Der Gesetzentwurf normiere deutlich, dass Abhilfe vor eventuellen Schadensersatzansprüchen stehe, erklärte Paul. „Erst wenn klar ist, dass diese Abhilfe so nicht möglich oder nicht mehr zumutbar ist, entsteht auch ein möglicher Anspruch auf Schadenersatz.“ Der wiederum richte sich stets gegen das Land, nicht gegen einzelne Behördenmitarbeiter. Die sollen durch Fortbildungen entsprechend sensibilisiert werden.
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