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Hilfe zur Pflege: Pflegebedürftige warten teils monatelang auf Sozialhilfe

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Mit Wartezeiten von bis zu zwei Jahren dauert es in Pankow nach aktuellem Stand besonders lang (Symbolbild). Foto: Monika Skolim

Hilfe zur Pflege
Pflegebedürftige warten teils monatelang auf Sozialhilfe






Menschen, die sich die Kosten für Pflegeheim oder ambulante Pflege nicht leisten können, haben Recht auf die Sozialleistung Hilfe zur Pflege. Doch in vielen Berliner Ämtern stauen sich die Anträge.

Pflegebedürftige mit wenig Geld müssen oft Monate auf staatliche Hilfe warten. Manche Sozialämter in Berlin brauchen sogar bis zu einem Jahr oder länger für die Bewilligung der sogenannten Hilfe zur Pflege, wie eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur unter acht Bezirksämtern ergeben hat. Zuvor hatte das ARD-Magazin “Report Mainz” über den Antragsstau berichtet. 

In Pankow ist die Wartezeit mit Abstand am längsten. “Tatsächlich gibt es Vorgänge, die seit mehr als 2 Jahren nicht bearbeitet werden konnten”, teilte eine Sprecherin des Bezirksamts mit. Die Anzahl unbearbeiteter Poststücke liege im beginnenden fünfstelligen Bereich. Dringende Fälle würden bevorzugt behandelt, etwa wenn der Wohnungsverlust drohe. Das teilten auch andere Bezirksämter mit.

In Deutschland deckt die Pflegeversicherung nur einen Teil der anfallenden Kosten, den Rest müssen die Betroffenen oder ihre Angehörigen in der Regel selbst zahlen. Wenn das Geld dafür nicht reicht, gibt es die Möglichkeit die Sozialleistung Hilfe zur Pflege zu beantragen.

Bezirke beklagen Personalmangel

In Steglitz-Zehlendorf liegt die Bearbeitungszeit im Schnitt bei zwischen fünf und zehn Monaten, in Marzahn-Hellersdorf bei etwa sechs und in Spandau bei vier bis fünf Monaten. In Friedrichshain-Kreuzberg geht es deutlich schneller: “Sofern alle notwendigen Unterlagen vorliegen, dauert die Bearbeitung bei ambulanten Anträgen in der Regel nicht länger als sechs Wochen”, sagte eine Sprecherin. Im Bezirk gäbe es derzeit 150 offenen Anträge. Das sind deutlich weniger als in anderen Bezirk. In Pankow sind es zum Beispiel rund 850, in Charlottenburg-Wilmersdorf rund 580.

Viele Bezirksämter begründen die langen Wartezeiten mit einem Anstieg der Anträge bei gleichzeitigem Personalmangel. Die Berliner Ämter für Soziales seien systematisch unterausgestattet, erklärte Hannes Rehfeldt, Bezirksstadtrat in Neukölln. “Es ist nicht ungewöhnlich, wenn ein Sachbearbeiter zeitweise oder (mehr oder weniger) dauerhaft bis zu 500 Fallakten betreuen muss.” 

Unterlagen sind häufig unvollständig

In Steglitz-Zehlendorf sind von knapp 16 Vollzeitstellen für die Hilfe zur Pflege derzeit in etwa 12 Stellen besetzt (Stand 14. Mai), wie Stadtrat Tim Richter mitteilte. Durch Neuanstellungen, Kündigungen, Anträge auf Teilzeit oder Elternzeit ändere sich die Zahl laufend. 

Eines der Hauptprobleme sei die fehlende Mitwirkung der Antragsteller, wie es in zahlreichen Antworten heißt. In vielen Fällen lägen die erforderlichen Unterlagen nicht vollständig oder in nicht verwertbarer Qualität vor, sagte Richter. 

Auch andere Bundesländer sind betroffen

Um Anträge schneller zu bearbeiten, will das Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf Stellen zügig nachbesetzen und zusätzlich etwa auch Quereinsteiger oder Praktikanten anstellen. Im Bezirksamt Pankow läuft nach Angaben der Sprecherin seit einem Jahr ein Projekt, das unter anderem dabei helfen soll, Rückstande abzubauen und zusätzliches Personal zu finden.

Der Senatsverwaltung für Pflege ist bekannt, dass es in den Bezirken seit längerem Probleme mit der Bearbeitung der Anträge gibt, wie Sprecherin Dörthe Arnold sagte. “Die Berliner Bezirke stehen mit dem Problem nicht allein da, auch andere Bundesländer sind betroffen.” 

2023 erhielten rund 22.000 Berliner Hilfe zur Pflege

Problematisch sei, dass die Leistungen der Hilfe zur Pflege nicht deckungsgleich mit denen der Pflegeversicherung seien. Das habe zur Folge, dass die Bezirke in jedem Fall zwingend eine Bedarfsprüfung vornehmen müssten. “Das kostet zusätzliche Zeit.” Die Verwaltung fordere daher vom Bund eine Reformierung des Systems.

Im Jahr 2023 haben in Berlin nach Angaben des Statistischen Bundesamts 22.010 Menschen Hilfe zur Pflege erhalten. Neuere Zahlen legte die Berliner Pflegeverwaltung zunächst nicht vor.

dpa

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Macau: From Colonial Heritage to Asia’s Gambling Capital

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Fri 20th Dec, 2024

On December 20, 1999, Portugal officially relinquished control of Macau, a former colony that had been under its governance for more than 400 years. This transition marked a significant shift in the region’s political and economic landscape, transforming Macau into a prominent gambling hub often referred to as the ‘Las Vegas of Asia.’

Unlike Hong Kong, which experienced significant political unrest following its handover to China, Macau has largely maintained political stability. The region, which is significantly smaller in both area and population compared to its neighbor, has become an appealing destination for tourists, primarily due to its extensive gaming industry.

Macau is characterized by its Cotai Strip, a bustling boulevard akin to Las Vegas, where visitors find a plethora of casinos, luxury hotels, and shopping centers. Numerous major companies have established themselves in Macau, drawing inspiration from the iconic resorts of Nevada. This strategic positioning has solidified Macau’s reputation as a leading entertainment destination in Asia.

Historically, Macau’s connection to China deepened long before the 1999 handover. The influence of Chinese culture and politics has been significant, particularly during the Cultural Revolution, which began in 1966. By the time of the handover, the governance of Macau had already shifted largely towards Chinese influence, leading to a unique political landscape that has not seen the same level of protest as Hong Kong.

In the years following the handover, Macau’s economy has thrived, especially after the liberalization of its gaming industry. The introduction of competitive gaming licenses attracted international operators, particularly from the United States, who have significantly contributed to the local economy. As a result, Macau’s GDP has seen remarkable growth, reaching approximately $70,000 per capita by 2023, which surpasses that of Hong Kong and mainland China.

Despite its economic success, the dependency on tourism and gambling raises concerns about sustainability. The local government has recognized this challenge and has been distributing a portion of its budget surplus to residents, ensuring that the population benefits from the economic boom.

Macau’s cultural identity remains complex, with nearly half of its residents originating from mainland China. This demographic composition has influenced local sentiment towards governance and the broader relationship with China. As political changes continue to unfold in the region, Macau has been praised as a model for the ‘One Country, Two Systems’ principle, illustrating a different trajectory from Hong Kong.

As the 25th anniversary of the handover approaches, the question of Macau’s future remains pertinent. While the region continues to flourish as a gambling and entertainment hub, the potential for greater integration with mainland China looms, prompting discussions about the long-term implications for its autonomous status and cultural identity.

In conclusion, Macau’s evolution from a colonial outpost to a vibrant economic center reflects broader trends in regional politics and economics. As it celebrates a quarter-century since its return to Chinese sovereignty, Macau stands as a testament to the complexities of post-colonial governance in the context of a rapidly changing global landscape.

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