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Sedlmeir – Befehl aus dem Weltraum I & II

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Sedlmeir - Befehl aus dem Weltraum I & II

Sedlmeir hebt ab – mit Befehl aus dem Weltraum I & II

Sedlmeir – Der König des Hardschlagers ist zurück – und er hat klare Anweisungen aus dem All empfangen. „Befehl aus dem Weltraum I & II“ heißt das neue Album von Henning Sedlmeir, einem der letzten echten Einzelkämpfer der deutschen Musikszene. Ein Werk irgendwo zwischen stahlhartem Chanson, lakonischem Punkrock und einer Prise absurd-schönem Rock’n’Roll – elektrisch geladen, herrlich zynisch und überraschend berührend.

Sparsam instrumentiert, reich an Haltung

Sedlmeir bleibt seiner DIY-Maxime treu: E-Gitarre, E-Drums und diese unverwechselbare Stimme – mehr braucht es nicht, um seinen ganz eigenen Kosmos zu erschaffen. Klanglich minimalistisch, inhaltlich maximal auf den Punkt. Seine Songs wirken wie mit der Lupe beobachtet: kleine Alltagsszenen, seziert mit Humor, Melancholie und Scharfsinn. Da ist kein Ton zu viel, kein Wort verschenkt. Und trotzdem wirkt alles charmant aus der Hüfte geschossen – ganz Sedlmeir eben.

Es klingelt am Telefon, aber dran geh ich nicht
weil es heute Abend schöner zu heulen ist
Wer hätte gedacht, dass ein Mann aus Stahl wie ich
außen Chuck Norris und innen die Monroe ist
Sedlmeir – „Gerneheuler“

Sci-Fi trifft Subkultur

Der Titel mag nach Science-Fiction klingen, doch Sedlmeir bleibt mit beiden Füßen im schmutzigen Alltag stehen. Der „Befehl aus dem Weltraum“ ist eher Metapher als Konzept – ein gedanklicher Höhenflug, um irdische Absurditäten noch klarer zu beleuchten. Mal lakonisch, mal bitterernst, aber immer mit einem verschmitzten Grinsen kommentiert er unsere schöne neue Welt – irgendwo zwischen Gesellschaftssatire, Lebensberatung und musikalischer Selbsthilfegruppe.

Jetzt auch auf Vinyl – mit Bonustracks und Stargästen

Nach dem digitalen Release 2024 gibt’s das Ganze jetzt endlich als limitierte Vinyl-Ausgabe. Mit dabei: zweieinhalb frische Bonustracks aus 2025. Möglich gemacht hat das Ganze ein gewisser Öz – ein Weltraum-Fan mit Produzentenambitionen. Ebenfalls mit an Bord: Yvy Pop (Mondo Sangue) und Matthias Wyder (Sound 8 Orchestra) als Gastmusiker, sowie Adrian Keindorf, der für das fantastische Cover-Artwork verantwortlich zeichnet.

Bück dich richtig hart
Wir fahren nach Stalingrad
Freiheit gibt es nicht umsonst
und du hast noch nicht bezahlt
Sedlmeir – Die Industrie

Eine Ein-Mann-Band mit Meinung

Sedlmeir ist nicht nur Musiker, er ist Chronist einer Generation, die keine Lust mehr auf Angeber-Buzzwords, Up-Scaling-Tools und inhaltsleeres Business-Geschwätz hat. Stattdessen liefert er vertonten Rock’n’Roll-Realismus – ohne Moralkeule, ohne Besserwisserei, aber mit jeder Menge Stil und Haltung. Wer seine Texte hört, weiß: Hier spricht einer, der genau hinschaut – und dabei nie den Humor verliert. Und ja, auch die Generation 50+ darf sich angesprochen fühlen – Sedlmeir ist das Sprachrohr für jene, die noch wissen, wie man sich eine Meinung bildet, ohne sie gleich monetarisieren zu müssen.

Fazit: Pflichtstoff für alle, die noch Ohren haben

„Befehl aus dem Weltraum I & II“ ist kein Album für die Playlist im Coworking-Space. Es ist ein Manifest gegen die Gleichgültigkeit, ein schrilles Zwischenfunksignal aus der Subkultur. Mit schrägen Melodien, klugen Texten und einer Extraportion Attitüde erinnert Sedlmeir daran, dass Musik nicht jedem gefallen muss – aber etwas zu sagen haben sollte. Und genau das tut er. Laut, eigenwillig, großartig.

 

 

Tour-Daten
24.04.25 MÜNCHEN, Substanz / 25.04.25 MEMMINGEN, Mood Club / 26.04.25 CRAILSHEIM, Bar 7180 / 02.05.25 BAD KÖTZTING, Bahnhof / 03.05.25 KARLSRUHE, KoHi / 10.05.25 HERSBRUCK, KuBa / 30.05.25 HAMBURG, Centralkomitee

Vinyl ist für mich nicht nur Musik, sondern ein Erlebnis. Die von mir beschriebenen Alben, habe ich alle ausgepackt, angeschaut und angehört. Gerne auch mehr als ein Mal. Bei den Reviews mache ich mir immer ein eigenes Bild durch entsprechende Recherche und das konzentrierte Anhören. Das ist meine Art den Künstlern entsprechende Wertschätzung für ihre Kreativität und Kunst entgegenzubringen.
So kann es vorkommen, dass zum Zeitpunkt des Erscheinens, die Platten in seltenen Fällen vergriffen sind.
Dazu gibt es für mich keine Alternative: über Platten schreiben, in dem man die Pressetexte abschreibt ohne die Platte in den eigenen Händen gehalten zu haben, macht für mich keinen Sinn. Danke für euer Verständnis.
Lagartija Nick.

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Boris Bond – Sounds of Movies Never Made

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Boris Bond - Sounds of Movies Never Made

Da erreicht mich ein Vinyl, welches auf den Namen „Sound of Movies Never Made“ hört, es ist von Boris Bond und kommt aus dem Hause Surf Cookie Records

Was ich erwarte:

Eine musikalische Vereinigung aus James Bond – Glamour (andere Erwartungen gehen bei dem Bandnamen ja nun auch garnicht) und Tarantino -wilderness. Also so zu sagen Cari Cari in Abendkleid und Smoking. 

Was zu hören ist: 

Genau das. Als ob die beiden, also Bond und Tarantino im Moshpit aufeinandertreffen, von mir aus tanzen Cari Cari auch gleich mit. Und es ist hervorragend. Und wunderschön. Und ihr solltet das hören. 

Beim Opener schmeißt sich noch elfengleich „Zlatan Ibrahimović“ in den Pit, natürlich, wenn der Song schon seinen Namen trägt. 

 

 

Statt ausufernde Gewaltszenen, Stunds und Gemetzel wurde hier der Soundtrack für den liebevollsten Moshpit (ja das Bild zieh ich jetzt bis zum Ende durch) kreiert. Die Waffen wurden am Kneipeneingang abgegeben, ach was sag ich sie wurden direkt vernichtet. Stellt auch Slo-Mo Sequenzen, der mit purer Lebensfreude und Liebe in einander springenden Körper vor, die in einem wilden Akt über 10 Songs den Abend ihres Lebens haben und nicht wissen wohin mit ihrer Freude am Dasein und gemeisam da sein, in der sich Hände gereicht werden, falls doch mal wer auf dem Boden landet. Ein Abend, ein Album an dem die Wut auf die Welt transformiert wird in irgendwas gutes. Wenn sich auch Einhörner am Moshpit beteiligen würde es mich nicht wundern. Vermutlich schmeißt eine Person noch ne Seifenblasenmaschine an und das kindliche zerstören der Blasen wäre dann auch das gewaltvollste was zu erwarten wäre. 

Die klaren Gitarrenklänge sind typisch und charakteristisch für „Sound of Movies Never Made“ und sie haben Balkan-Folk mit dabei, der sich unheimlich gut mit dem Surfsound mischt. Aber eigentlich gibt der Bass still und heimlich den Ton an. Ich mags. Ich kann auch garkeine Song herausnehmen, weil ich das Album einfach immer (Anmerkung, es lag gestern das erste mal auf dem Teller) in einem Rutsch durchhöre und es viel mehr nach einem Song klingt, der sich im laufe der Filmsequenz verändert. Es wird einfach durchgemosht und es wird dabei nicht langweilig. 

Ich weiß nicht, ob meine seltsame Szenenbeschreibung des Liebes-Moshpits euch jetzt die Musik irgendwie näher gebracht hat. Viellicht müsst ihr sie einfach hören um zu verstehen. Ich empfehle es. Holt „Sound of Movies Never Made“ von Boris Bond. Ihr bekommt die Platte z.B. via  Bandcamp, aber Beeilung, wenn das Internet nicht lügt, dann gibt’s nicht mehr viele. 

P.S: Witzig sind sie auch noch. Wer beim Vinyl die A Seite findet ist entweder betrunken oder braucht ne Brille. B/BB

P.P.S. Die One-Line-Grafik der Filmrolle ist super. 

 

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Wizrd – Elements | vinyl-keks.eu

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Wizrd -Elements

Irgendwie hatte ich mir etwas völlig anderes vorgestellt und nun liegt die Scheibe auf dem Teller. Ja nu. Ich hätte es ja eigentlich wissen müssen, dass es sich bei Platten aus dem Hause Karisma Records eher nicht um Musik des Genre Party Pop oder Neoklassik handelt. Irgendwie hatte ich mir mehr Jazz und weniger Progressiv Rock vorgestellt. Tatsächlich findet beides auf dem Album „Elements“ der Norwegischen Band Wizrd statt. Der Jazzanteil kommt hier aber vor allem durch die Spielfreude der Band zum Ausdruck. Die musikalische Oberfläche ist schon sehr Progressiv -/ Alternative -Rock geprägt, hier und da ein wenig Psychodelic und in seiner Umsetzung dann zum Teil Jazzy . Und ich hau direkt mal raus, genau das sind mir die liebsten Momente des Albums, aber das wird an mir liegen.

Mit „Elements“ hat Wizrd ordentlich nachgelegt. Das Debüt „Seasons“ erschien 2022 und seit dem hat sich das Gefälle Prog-Rock zu Jazz dann doch nochmal ein wenig verschoben, zu Ungunsten des Jazz. Wenn Wizrd mit jedem Album eine neue ihrer vielen Musikrichtungen in den Vordergrund stellen, dann würde es mich nicht wundern in 2-3 Jahren eine Indie Platte von ihnen vorliegen zu haben. Und ich bin mir sicher sie wäre gut. Denn Wizrd zeichnen sich nicht nur durch eine Spielfreude, die ich glaube auf der Platte herauszuhören ist, sondern auch durch Können. Sie beherrschen die komplette Bandbreite der Genres, die sie da einfließen lassen und vereinen sie zu ihrem eigenen Sound. Sie schaffen es in einem Song mit Leichtigkeit zwischen den Genre zu oszillieren, wo ich als Hörende zum Teil kaum mitkomme. Als würde eine Person im Gespräch, in einem Satz zwischen Deutsch, Swahili und Englisch flippen, völlig Problemlos. Es gibt Menschen die können das, Ich gehöre nicht dazu. 

Die schon mehrfach erwähnte Spielfreude kommt besonders in langen Instrumentals zum Ausdruck, wie zum Beispiel bei „The Void“. Der Gesang hingegen ist meistens chörisch, ja hat schon fast etwas sakrales. Dem wirken E-Gitarren und Schlagzeug mit aller Wucht entgegen und diese Mischung macht’s. 

 

Einer meiner liebsten Tracks ist aber anderer Art. „Fylkesvei 33“ hat eine Grundierung aus Elektro-Jazz meets Psychodelic. Der Gesang bleibt Choral. Worum es inhaltlich geht, keine Ahnung. Ich verstehe kein Norwegisch und die Texte sind nicht abgedruckt und wenn wäre es interessant wie ein Übersetzungsprogramm mit Lyrics arbeitet. Ich vermut die Brauchbarkeit der Übersetzung wäre geht so. Obwohl ich natürlich prinzipiell es sehr mag, wenn die Lyrics abgedruckt sind, Sprache hin, Barriere her. Hier wirkt der Gesang und wie er eingesetzt ist jedoch wie ein Teil der Instrumentierung. 

Auch wenn ich anderes erwartet hatte, kann ich euch Wizrd und ihr zweites Album „Elements“ empfehlen. Das erste „Seasons“ übrigens auch. Erwerben könnt ihr es unter anderem direkt über den Shop von Karisma Records oder via Bandcamp

 

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CALI – cool | vinyl-keks.eu

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CALI - cool 1

Debutalben sind ja schon immer etwas sehr Besonderes.
Für den Debutanten*in, wie auch für uns Zuhörer*innen. 

CALI ist der Künstlername und steht für Caroline d’Orville, Wahl-Stuttgarterin, und so in Kontakt gekommen mit Julian Knoth, Drummer von Die Nerven
Und er hat ihr nun mit seinem minimalistischen, reduzierten Schlagzeugspiel bei der Verwirklichung des ersten Solo-Albums von CALI geholfen.

„cool“ ist ja schon mal ein Titel, der die Erwartungshaltung bei manchen vielleicht sehr hochschraubt. Da geh ich doch mal rein und horch mal, was da cool sein könnte.
Die Nadel liegt an und los geht es mit „zeit“. Abgehackt, klatsch, ha! ha!, uh!, zack.

die zeit steht still
die zeit steht nie
die zeit steht still

Lyrisch ist das auch etwas, was ich vorwegnehme, sich durchs ganze Album zieht. Das zieht sich auch durch die andern Sprachen, in denen sie singt, nämlich nicht nur deutsch sondern auch italienisch, französisch und englisch, dass sie Sätze nicht zuende formuliert und / oder erst beim zweiten Mal dann komplettiert. Durch ein Verb beispielsweise. Das hat etwas Dada-istisches, man merkt daran aber auch den Spaß an der (deutschen) Sprache: man kann durch kleine Veränderungen in Sätzen eine Stimmung oder gar den Inhalt verändern. Oder aus dem Poetry-Slam? Ist jedenfalls ziemlich schlau und spricht mich an.

ich liege heute und mag mich nicht mehr
ich mag mich nicht mehr hören

CALI hat sich einige weitere Künstler*innen an Bord geholt, um, gekonnt im Songwriting und Timing untergebracht, ihre Musik, die nur aus Bass, Drums und Vocals besteht, aufzufüllen.
Eine Trompete, Chor, Blockflöte, Windrohre, ein Roland SH 1500 (und einiges mehr) komplettieren die Soundwelt. 
Doch eins wird mir in den ersten Songs sehr schnell klar: es wird hier nicht sehr viel mehr geben als einen sehr betonten, nicht unbedingt rythmisch, eher minimalistisch, und klaren Bass. Der ist teilweise sehr locker, dann spielt sie ein New-Wave-Riff, manchmal aber auch etwas härter, fast schon Post-Hardcore.

„strada“ hat eine superschöne Hook und mit der italienischen Sprache wird das, in meinen Ohren, konterkariert, da diese Sprache schon etwas sehr poppiges hat.
Doch insgesamt würde ich sagen CALI ist No-Pop, ist Neue Neue Deutsche Welle, ist sehr vielfältiger Minimalismus.

Auf dem Cover die Künstlerin auf Zehenspitzen stehend in einer zackigen, steinigen Welt, die allerdings einen Horizont hat, an dem ein Vogel auffliegt. 

Schauen wir mal, was CALI in Zukunft musikalisch wie textlich noch zu erzählen hat.
Album gibt es direkt bei ihr:

  

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