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Frust bei Holstein Kiel trotz Lucky Punch gegen den VfL Bochum
Kiel. Am Ende stand das dritte 1:1-Remis in Folge: Holstein Kiel bleibt auch nach dem Heimspiel gegen den VfL Bochum weiterhin sieglos. Vor ausverkauftem Haus egalisierten die Störche immerhin einen Rückstand, holten am Ende noch einen Zähler. Zufrieden war die KSV dennoch nicht.
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„Das späte Tor ist besser, als zu verlieren. Aber wir müssen an den Resultaten arbeiten“, ärgerte sich Kasper Davidsen nach dem Schlusspfiff. Geschäftsführer Sport Olaf Rebbe ging sogar noch einen Schritt weiter, konstatierte: „Nach dem Spielverlauf, den Chancen und der guten Spielführung sind es heute klar zwei verlorene Punkte.“
Skrzybski fällt kurzfristig aus – Fans mit Choreografie
Im Vergleich zum 1:1 in Nürnberg war Trainer Marcel Rapp gezwungen, auf mehreren Positionen umzustellen. Neben David Zec, der wegen seiner fünften Gelben Karte gesperrt fehlte, musste auch Steven Skrzybski kurzfristig passen. Der Routinier verletzte sich im Abschlusstraining an der Ferse. Dafür rückte erstmals Louis Köster aus der U23 in den Profi-Kader. Zudem wurde Zec durch Marko Ivezic und Steven Skrzybski durch Jonas Therkelsen ersetzt. John Tolkin kehrte nach seiner Dysbalance in der Hüfte in die Startelf zurück.
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Gänsehautatmosphäre herrschte schon vor dem Anpfiff. Zum 125-jährigen Bestehen der KSV Holstein hatte die aktive Fanszene eine Choreografie über die gesamte Westtribüne vorbereitet. Zusätzlich wurde per Flaschenzug ein großes 125-Jahr-Logo der Fans präsentiert. Im Anschluss präsentierte sich die gesamte Westtribüne eingehüllt in blaue, rote und weiße Ponchos.
Störche starten schwungvoll – Onyeka trifft für Bochum
Und auch sportlich legten die Störche ordentlich los, suchten von Beginn an den Weg nach vorne. Die beste Chance dabei vergab nach zehn Minuten Jonas Therkelsen, der seinen Gegenspieler ausdribbelte und dann mit seinem Schlenzer den Einschlag in der langen Ecke knapp verpasste. Von den Gästen aus dem Ruhrpott war in der Anfangsphase, bis auf einen von der KSV entschärften Eckball, wenig zu sehen. Erst nach rund einer Stunde probierte es Francis Onyeka ebenfalls mit einem Schlenzer, verpasste den Einschlag aber ebenso, wie auf der Gegenseite Therkelsen.
Bitter für die Störche: Nur kurz darauf musste nach einem Foul von Gerrit Holtmann Lasse Rosenboom verletzt ausgewechselt werden. Dafür kam Marcus Müller in die Begegnung (38.). Torlos ging es im Anschluss zurück in die Kabinen. Keine zehn Minuten war der zweite Durchgang alt, als die Störche die kalte Dusche bekamen. Referee Florian Lechner befand, dass Cajetan Lenz im Strafraum von Kasper Davidsen strafwürdig gefoult worden war.
Eine VAR-Überprüfung bestätigte das Ergebnis. Dennoch eine harte Entscheidung aus KSV-Sicht. „Ich sehe da eher ein Foul an unserem Spieler. Was da im Keller passiert ist, weiß ich nicht“, machte Rebbe seinem Ärger später Luft. Francis Onyeka war es egal. Er versenkte sicher unten rechts (56.). Die Störche liefen von nun an einem Rückstand hinterher.
Bernhardsson trifft nur die Latte – Köster trifft zum 1:1
Doch beinahe hätte die Rapp-Elf eine schnelle Antwort parat gehabt. Alexander Bernhardsson dribbelte sich in den Strafraum der Gäste, nagelte seinen Abschluss aus halbrechter Position aber nur an die Außenseite des Lattenkreuzes (63.). Rapp reagierte erneut und brachte mit Niklas Niehoff und Louis Köster, der damit sein Profi-Debüt an der Förde feierte, zwei frische Offensivspieler für John Tolkin und Kasper Davidsen. Das hätte sich beinahe umgehend ausgezahlt, als der erst kurz zuvor eingewechselte Niehoff den Ball scharf von rechts in die Mitte brachte und Müller nur haarscharf den Einschlag verpasste (70.).
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Es dauerte, wie schon in der Vorwoche in Nürnberg, bis in die Schlussphase, ehe sich die Störche belohnten. Dann war ausgerechnet Debütant Louis Köster zur Stelle, der vier Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit zum umjubelten 1:1 einköpfte (86.). Dabei sollte es am Ende auch bleiben. Unzufrieden zeigte sich nach Abpfiff auch Marcel Rapp. „Wir hatten eine Reihe an großen Chancen, die wir leider nicht verwertet haben. Wir haben uns einfach nicht belohnt“, so der 46-Jährige abschließend.
Holstein Kiel – VfL Bochum 1:1 (0:0)
Holstein Kiel: Krumrey (3) – Ivezic (2), Johansson (3), Komenda (3/83. Schwab) – Rosenboom (3/38. Müller/3), Davidsen (4/65. Köster/2), Knudsen (3), Tolkin (4/65. Niehoff/3) – Therkelsen (3), Bernhardsson (3), Kapralik (4/83. Harres).
VfL Bochum: Horn (2)- Morgalla (3), Masovic (3), Strompf (4), Wittek (3/69. Passlack/4) – Lenz (2/69. Wätjen/3) – Pannewig (3/87. Kwarteng), Onyeka (2), Bero (3), Holtmann (4/69. Alfa-Ruprecht/3) – Hofmann (4/90.+2 Clairicia).
Schiedsrichter: Florian Lechner (Hornstorf) – Tore: 0:1 Onyeka (FE., 56.), 1:1 Köster (85.) – Gelbe Karten: Kapralik, / Holtmann, Strompf, Pannewig, Wittek, Horn – Zuschauer: 15034.
Torschüsse: 19 / 12
Ballbesitz: 66 Prozent / 34 Prozent
Zweikämpfe: 54 Prozent / 46 Prozent
Laufleistung: 116,17 Kilometer / 111,81 Kilometer
Passquote: 86 Prozent / 69 Prozent
Fouls: 18 / 7
Ecken: 9 / 7
xGoals: 1,48 / 1,15
KN