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Kleindienst und Ngoumou treffen zum Sieg in Stuttgart

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Frust und Freude trafen sich auf dem Weg in den Kabinengang. Sebastian Hoeneß stoppte kurz, gab Gerardo Seoane einen anerkennenden Klaps auf den Hinterkopf und eilte dann Richtung Kabine. Der Trainerkollege von Borussia Mönchengladbach hatte es nicht ganz so eilig, er blickte noch auf das Spielfeld, wo sich seine Mannschaft nach dem verdienten 2:1 (1:0) beim VfB Stuttgart vom mitgereisten Anhang feiern ließ.

„Wir haben ein sehr, sehr gutes Auswärtsspiel gemacht“, betonte Tim Kleindienst, der den späten Siegtreffer erzielte (82.). Stuttgart dagegen hatte Probleme, zum Abschluss zu kommen. Nach dem Führungstreffer durch den flinken Nathan Ngoumou (25.) war es bezeichnenderweise Nico Elvedi, der den VfB mit seinem Eigentor (49.) zurück ins Spiel brachte. „Wie willst du gewinnen, wenn du kein Tor machst“, klagte der in der 70. Minute eingewechselte Deniz Undav bei Sky.

Erst raus aus der Champions League, jetzt ein herber Dämpfer in der Bundesliga: Nach der zweiten Niederlage nacheinander spürt Stuttgart im Kampf um eine erneute Teilnahme an der europäischen Königsklasse zunehmend den heißen Atem der Konkurrenz. Auch die bestens aufgelegten Gladbacher rücken näher: Nur zwei Punkte trennen sie nach dem zweiten Sieg nacheinander vom VfB, sie schnuppern nun intensiv an den Europapokalplätzen. Es war zudem der erste Sieg gegen ein Topteam der Liga.

Kämpferisch und läuferisch zeigte der VfB nach dem 1:4 gegen Paris Saint-Germain die gewünschte Reaktion – doch im Bemühen, einen Treffer zu erzielen, taten sich die Schwaben schwer. „Wir hatten das Gefühl, dass wir den Ball da vorne reintragen müssen, um ein Tor zu machen“, betonte Undav und ergänzte: „Wir machen die Dinger nicht, und laden die Gegner ein.“ Gladbachs Siegtreffer, lamentierte Angelo Stiller, sei „wie aus dem Nichts gefallen“.

Das war allerdings nur die halbe Wahrheit. Schon vor dem finalen Treffer von Kleindienst besaßen die Gäste in der flotten zweiten Halbzeit Möglichkeiten, um früher zum Erfolg zu kommen. Erst scheiterte der gute Ngoumou, über den die meisten Angriffe der Gäste liefen, an Alexander Nübel (68.). Dann parierte der Stuttgarter Torhüter, der sein 50. Bundesligaspiel bestritt, zunächst noch gegen Kleindienst (75.). Beim 1:2 war er chancenlos.

„Wir wussten, wenn wir heute dranbleiben, ist was drin“, sagte Kleindienst. Er und seine Mitspieler wirkten weitaus frischer als die Stuttgarter, deren beste Chance zum Sieg der eingewechselte Chris Führich vergab (72.). „Wir haben es defensiv sehr gut gemacht“, betonte Kleindienst. Den einzigen folgenschweren Patzer leistete sich Elvedi, der nach einer Hereingabe von Jacob Bruun Larsen den Ball ins eigene Tor lenkte.

Der VfB hat nun drei Pflichtspiele nacheinander verloren – und schon am Dienstag geht weiter. Der FC Augsburg kommt zum Viertelfinal-Duell nach Stuttgart. Das interessierte am Samstag aber noch keinen. „Mir ist“, sagte Stiller, „egal, was am Dienstag ist.“

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