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Mt. Joy – Hope we have fun

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Mt. Joy bleiben sich treu und das ist gut so. Auf ihrem mittlerweile vierten Album „Hope We Have Fun“, erschienen am 30. Mai 2025, mischen sie ihren bekannten Indie-Folk mit dezenten Country-Anklängen und einer Prise sonnigem Westcoast-Pop. Keine großen Stilbrüche, aber genug Feinschliff, um nicht stehenzubleiben.

Vorab gab es sechs Singles, darunter „Highway Queen“, „She Wants To Go Dancing“ und „More, More, More“. Schon da zeigte sich: Mt. Joy setzen weiter auf eingängige Songs, verzichten aber (bewusst?) auf den Streaming-Hit auf Knopfdruck. Besonders charmant, da total unterschiedlich : die Features mit Gigi Perez („In The Middle“) und Nathaniel Rateliff („Wild And Rotten“), die dem Album zusätzliche Farben geben, ohne Mt. Joys Sound zu verwässern.

Die Band bleibt im Kern das, was sie seit ihrer Gründung 2016 immer war: eine Gruppe Musiker*innen, die es versteht, aus einfachen Zutaten viel Atmosphäre zu schaffen. Akustikgitarren, warme Grooves und Songs, die mehr auf Gefühl als auf Effekt setzen. Neu ist die Sicherheit, mit der sie ihre Gesangsharmonien einsetzen. An manchen Stellen blitzt eine Stimmung auf, die entfernt an The Killers erinnert – nicht wegen Gitarrenbreitseiten, sondern wegen dieser melancholisch-hymnischen Vocals, die hängen bleiben.

Hope We Have Fun ist kein Gamechanger, aber ein Album, das wächst. Mit jedem Hören schleichen sich mehr dieser kleinen Momente ein, wo man denkt: „Verdammt, das ist richtig gut.“ Kein Feuerwerk, sondern ein Lagerfeuer, das länger brennt, als man erst dachte.

 

Erschienen ist das Album bei Bloom Field Records; bei Discogs ist Dualtone Records als Plattenfirma hinterlegt. Wahrscheinlich irgendein Sublabel, ich blick da nach nur kurzer Recherche nicht ganz durch. Musikjournalismus geht wahrscheinlich anders.

Auf der bedruckten Innenhülle finden sich zwar viel Informationen zu mitwirkenden Musiker*innen der Songs, aber leider keine Songtexte. Das finde ich schade, da diese gut formuliert und durchaus mit Tiefgang versehen wirken. 

Wie mittlerweile üblich erscheint die Vinylausgabe in unterschiedlichen Farben,  bei mir liegt die sehr schöne Version in „Coyote Brown“ auf dem Plattenteller.

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