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Rantanplan – Blast Off NY

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Ich mag deutschsprachige Rockmusik! In den 1980ern nannte man das noch Deutschrock. Heutzutage ist der Begriff durch ein paar rechtsoffene Bands negativ besetzt, daher mag ich deutschsprachige Rockmusik. Vor gut 20 Jahren traten unweigerlich Kettcar in mein musikalisches Leben und wenn man sich für Musik interessiert und mit Bands beschäftigt, die man gerne hört, eventuell auch Konzerte besucht und auch zwischen den Liedern zuhört, erfährt man auch, wo die Bands so herkommen. Für die, die es nicht wissen, Marcus Wiebusch und Rainer Bustorff haben, bevor sie Kettcar gegründet haben, bei Rantanplan gespielt. Da war es nur logisch, das ich mich auch mit dieser Ska Combo aus Hamburg beschäftigt habe. Eines ihrer ersten Lieder, die ich gehört habe war „Wir sind nicht die Onkelz“, aus der folgende Zeile stammt: „Wir sind nicht die Onkelz, trotzdem tragen wir Hosen. Ich war sogar schon mal beim Arzt.“ Ganz ehrlich? Die Zeile hätte auch aus meiner Feder stammen können, wenn ich auf die Idee gekommen wäre, deutsche Liedtexte zu schreiben und froh bin, es nicht getan zu haben. Somit flaute mein Interesse recht zügig wieder ab.  Trotzdem halte ich jetzt ihr neues Werk „Blast Off NY“ in meinen Händen, welches diesen Herbst bei Hamburg Records veröffentlicht wurde.

 

Bei „Blast Off NY“ beschenken sich Rantanplan zu ihrem 30jährigen Bandjubiläum selbst. Es ist nicht einfach nur ein „Best Of“ Album. Stattdessen haben sie 16 entscheidende Songs ihrer Laufbahn innerhalb von vier Tagen noch einmal live und ohne doppelten Boden neu aufgenommen. Extra für die Sessions flogen die Hamburger außerdem in die DFS Studios nach New York, wo sie von Produzent Don Fury unterstützt wurden, der bereits an Platten von Szene-Größen wie Quicksand, Agnostic Front oder Into Another beteiligt und 2007 das Rantanplan-Album „20359“ produzierte. Leider ist auch der bereits oben erwähnte Song enthalten. Ich werde ihn wohl nicht los. Meine Highlights, weswegen sich die Band und das Album trotzdem auf jeden Fall lohnen, sind „Revolution“ und „Zwei“

Das graue Vinyl läuft sauber durch, eine Plattenwäsche ist nicht nötig. Das Cover zeigt uns ein paar Eindrücke der Band in New York, ebenso die Innenhülle. 

„Support your local dealer!“ ist ja mein Credo, doch wenn ihr keinen Plattenladen in der Nähe habt, könnt ihr „Blast Off NY“ auch beispielsweise beim Label bestellen.

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